Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
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Identifizieren Sie schlechte Gewohnheiten und beseitigen Sie sie.
Besorgen Sie ein kleines Geschenk für jemanden, den Sie gerne haben.
Verschiedene Leute werden verschiedene Wege zur Entspannung finden, die ihrem Lebensstil entsprechen. Entspannung und Meditation sind nicht gleichbedeutend mit Nichtstun. Dies wäre die falsche Einstellung. Es bedeutet vielmehr, durch aktive Arbeit zu lernen, Körper und Geist zu entspannen. Erst mit der notwendigen Geduld und Übung wird es möglich sein, auch in Stresssituationen körperliche und geistige Spannungen wirksam abzubauen. Die Erwartung, man könne eine Entspannungstechnik ohne aktives Lernen erwerben, wird nicht zum Ziel führen.
Die folgende kleine Übung soll ein kleiner Vorgeschmack sein für das Lernen und Ausführen weiterer Entspannungstechniken. Solche Übungen und Gedanken können gerade im Alltag helfen, Spannungen abzubauen. Oft spiegeln die verspannten Muskeln unsere innere Anspannung und Ängste wider. Wir entwickeln dabei Gewohnheiten und Haltungen, die für den Körper anstrengend und ermüdend sind. Im Sitzen äußert sich dies in hochgezogenen Schultern, überkreuzten Beinen und Armen. Eine entspannende Haltung, auch im Sitzen, kann unterstützt werden durch folgende Übung (Dauer etwa 10 Minuten).
INFO
Entspannungsübung
Setzen Sie sich auf einen Stuhl mit Lehne, der eine aufrechte, aber entspannte Haltung ermöglicht. Sorgen Sie für angenehme, nicht zu enge Kleidung. Der Bauchraum sollte weich und entspannt sein und sich mit dem Atemrhythmus bewegen.
Lassen Sie die Hände entspannt auf den Oberschenkeln aufliegen und die Schultern ganz locker werden. Spüren Sie den Raum zwischen Ohren und Schultern größer werden, fühlen Sie, wie der Nacken länger wird und der Kopf sich streckt. Er ist ausbalanciert und fühlt sich leicht an. Die Stirnfalten entspannen sich, die Zunge liegt lose am Mundboden. Die Lippen liegen ohne Spannung aufeinander. Die Zähne sind nicht aufeinandergepresst.
Spüren Sie, wie der Atem fließt, und lassen Sie die Gedanken kommen und gehen.
Schlaf und Tinnitus
Über Schlaflosigkeit klagen Patienten mit chronischen Ohrgeräuschen häufig. Zunächst einmal scheint es selbstverständlich zu sein, dass Patienten mit chronischem Ohrgeräusch aufgrund des ständigen Sausens im Ohr nicht einschlafen können. Dies muss jedoch differenzierter betrachtet werden: Es ist ein faszinierendes Phänomen unseres Hörsystems, dass monotone und wiederkehrende Geräusche wie der hörbare Zugverkehr, das Geräusch eines Kühlschranks im Zimmer, die Heizung nach einer Gewöhnungszeit nicht mehr wahrgenommen werden. Diese Gewöhnung tritt auch bei vielen Tinnitus-Patienten ein, so dass viele trotz ihres Ohrgeräusches gut schlafen können.
Da die meisten Patienten empfinden, dass ihr Ohrgeräusch erst in Ruhe wahrnehmbar ist, hängt die Störfähigkeit durch den Tinnitus im Wesentlichen davon ab, wie viel Aufmerksamkeit der Patient dem Tinnitus widmet.
Voraussetzungen für einen guten Schlummer
Für Schlafgestörte gelten die klassischen Regeln eines Einschlafrituals, das heißt, die Schlafenszeit sollte durch bestimmte Maßnahmen angebahnt werden, der Körper allgemein zur Ruhe kommen, und Störfaktoren sollten unterbunden werden.
Von einer Arbeitsgruppe der Tinnitusklinik Arolsen wurden die folgenden Fragen zur Diagnostik von Schlafstörungen erarbeitet:
Gibt es außer Tinnitus noch weitere schlafraubende Faktoren?
Man kennt eine ganze Reihe schlafstörender Lebensweisen, beispielsweise
Arbeit bis in die Nacht hinein,
spätes, überreichliches Essen,
sportliche Betätigung in den späten
Abendstunden, Sorgen, Lebenskonflikte, Überforderung,
überheiztes Zimmer,
unregelmäßiger Schlafrhythmus sowie
Depressionen.
INFO
Schlaf nein – Nickerchen ja?
Das Phänomen, dass vor dem Fernseher, dem Radio, am Nachmittag oder im Büro ein wunderbares Nickerchen möglich ist, die Patienten jedoch bei Betreten des Schlafzimmers hellwach werden, trifft auch für andere Schlafstörungen zu. Die Schlafforscher nennen dies eine Konditionierung, das heißt, die Einstellung zum Schlaf ist negativ, und die Betroffenen reagieren mit Wachheit auf das Liegen im Bett. Die Folge ist ein Teufelskreis, denn der gequälte Mensch liegt im Bett und will unbedingt schlafen, was jedoch wiederum zu Stress und Wachsamkeit führt. Ähnlich kann der Tinnitus-Patient auf sein Ohrgeräusch konditioniert sein, sodass es ihm beim Liegen im Bett sofort bewusst
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