Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
Schnarchen einer genauen Analyse unterzogen werden. Immer gehört zur Diagnostik auch eine HNO-ärztliche Untersuchung. In manchen Fällen gelingt es durch einen operativen Eingriff, zu dem auch die Entnahme der Gaumenmandeln gehört, das Schnarchen hinsichtlich der Geräuschentwicklung einzudämmen.
Schnarchen wird heute als ein wesentlicher Risikofaktor zur Entstehung von Ohrgeräuschen angesehen, und es behindert auch deutlich die Kompensation eines Ohrgeräusches. Aus diesen Gründen sollten sich Patienten, die unter dem Symptom Schnarchen leiden, einer entsprechenden Untersuchung unterziehen.
Psychische Krankheiten
Störungen und Erkrankungen der Psyche führen regelmäßig zu Schlafstörungen. In vielen Fällen ist damit auch ein chronisches Ohrgeräusch verbunden bzw. wird ein leises Ohrgeräusch schlecht verarbeitet und damit für viele Patienten zum Dreh- und Angelpunkt der eigentlichen Störung. Oft führen handfeste Konfliktsituationen und Sorgen wie Tod eines nahen Angehörigen, Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen zu einer Depression (reaktive Depression).
In vielen Fällen tritt jedoch schleichend eine so genannte endogene (»von innen kommende«) Depression auf, deren Entstehungsursache noch weitgehend unbekannt ist. Innerhalb der Familie sind häufig mehrere (blutsverwandte) Mitglieder von Depression betroffen. Der Depressive liegt wach, weil er über quälende Sorgen grübelt. Darüber hinaus führt die Depression
rasch zur Überforderung,
zum Rückzug aus dem sozialen Leben sowie
zum Leiden an unbestimmten Ängsten, Konzentrationsstörungen und Appetit- und Gewichtsverlust.
Nicht selten ist diese seelische Entgleisung mit mehr oder weniger unterschwellig vorhandenen Todeswünschen oder Selbsttötungsgedanken verbunden.
WICHTIG
Treten diese Symptome über einen längeren Zeitraum auf, ist dringend ärztlicher Rat einzuholen. Diese Störung muss unbedingt durch Nervenärzte und psychologisch behandelt werden.
Die »primäre« Schlafstörung
Für den weitaus größten Teil der Schlafstörungen lässt sich keine exakte Ursache feststellen. Die Medizin spricht in diesen Fällen von einer so genannten »primären« oder »idiopathischen« Schlafstörung. Häufig findet man bei diesen Schlafstörungen eine entsprechende Vorgeschichte in der Verwandtschaft, also einen Erbfaktor. In diesen Fällen kann nur eine intensive Beratung und das Aufsuchen von Fachleuten, die sich mit Schlafstörungen befassen, helfen.
Internistische Krankheiten
Viele internistische Krankheiten wie Hormonstörungen der Schilddrüse, Atemstörungen und Herzkrankheiten können zu Schlafstörungen führen. Daher ist bei Schlafstörungen zunächst immer der Hausarzt gefragt, der solche Ursachen von vornherein ausschließen wird.
Schlafstörungen und Medikamente
Der Griff zur Tablette ist für den Patienten naheliegend, wenn eine Schlafstörung über einen längeren Zeitraum besteht. Prinzipiell darf eine medikamentöse Behandlung (auch mit pflanzlichen Mitteln!) ausnahmslos nur eine goldene Brücke sein, um den normalen Schlaf wieder zu erlernen.
Der normale Schlafrhythmus mit seinen vielfältigen Phasen unterschiedlicher Aktivität verschiedener Gehirnzentren ist so komplex, dass er trotz der modernen Pharmakologie nicht von außen gesteuert oder gar ersetzt werden kann.
Die Schlafforscher sprechen von maximal vier Wochen, in denen der Schlaf durch Medikamente unterstützt werden kann. Jenseits dieses Zeitraums muss unbedingt eine spezielle ärztliche Beratung und die entsprechende Diagnostik durchgeführt werden.
WICHTIG
Alle schlaffördernden Medikamente stören die normalen Vorgänge während des Schlafes; teilweise machen sie süchtig, teilweise führen sie zu einer Abstumpfung und zum Verlust der persönlichen Dynamik, auch während des Tages.
Heilkräuter
Pflanzliche Medikamente aus Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Kava-Kava in Form von Tees, Extrakten oder Ölen können beruhigend und schlaffördernd wirken. Jedoch enthalten diese pflanzlichen Medikamente auch Stoffe, die unter Umständen zu Nebenwirkungen führen können: Hautverfärbungen wurden nach Einnahme von Kava-Kava beobachtet, Fotosensibilisierung der Haut (Überempfindlichkeit gegen Sonnenlicht) bei Johanniskraut. Aus diesen Gründen dürfen diese pflanzlichen Medikamente auch nicht während der Schwangerschaft genommen werden. Für abendliche beruhigende Tees eignen sich Zubereitungen aus Melisse und Passionsblume.
Chemische Schlafmittel
Die
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