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Titan 02

Titan 02

Titel: Titan 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Wolfgang Jescke
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griff er mit einer Hand in die Tasche.
    Eine Stimme fragte: »Was ist passiert? Sind Sie verletzt?«
    Er versuchte, sich an seine Anweisungen zu erinnern. Er mußte sehr vorsichtig sein. Alles hing von diesen ersten Augenblicken ab.
    »Mir fehlt nichts«, sagte er und blinzelte ins Licht. »Es hat nur einen kleinen Unfall gegeben.«
    Der Lichtstrahl richtete sich auf das Schiff, das wie ein Haufen Schrott in den Büschen klebte. »Was ist denn das? Ich hab’ noch nie so ein Flugzeug gesehen.«
    Vorsicht. »Es ist ein Versuchsmodell.«
    »Sind Sie ein Testpilot?«
    »Nein.«
    »Vielleicht von der Air Force?«
    »Nein.«
    »Na, kommen Sie lieber mal mit rein. Es ist kalt hier draußen.«
    Er zögerte.
    »Wissen Sie, ich muß diesen Unfall melden. Haben Sie irgendwelche Papiere?«
    Er versuchte, das Thema zu wechseln. »Wo bin ich eigentlich? Ich hab’ die Orientierung verloren.«
    Der Mann mit der Taschenlampe wies nach unten. »Das da ist Beverly Glen. Dort oben ist die Straße nach Bel Air.«
    »Welche Stadt ist das?«
    »Mann, Sie sind aber durcheinander. Das ist Los Angeles. Kommen Sie mit rein.«
    Los Angeles.
    Er folgte dem Mann den von Orangenbäumen gesäumten Weg hinüber zu dem kleinen Bungalow. Er ging hinein, mitten in das allzu helle Licht. In dem kleinen Raum hinter der Küche schnurrte ein Kühlschrank.
    »Muß ich Sie mir doch mal ansehen«, sagte der Mann mit der Taschenlampe.
    Der Mann aus dem Schiff blieb mit ausdruckslosem Gesicht ruhig stehen. Er war ziemlich jung, groß und hatte strohblondes Haar. Er trug sportliche Kleidung.
    »Na, nach dem Aussehen sind Sie in Ordnung«, sagte der Mann, immer noch die Taschenlampe in der Hand. »Ich heiße Frank Evans.«
    »Mein Name ist Keith.«
    »Keith, und wie noch?«
    »Nur - Keith.«
    »Hmmmm.«
    Eine junge Frau kam aus dem Wohnzimmer. Sie trug Torerohosen und eine rote Bluse, war recht hübsch.
    »Meine Frau, Babs«, stellte Frank Evans vor. »Dieser Bursche ist Keith Irgendwer. Er saß in dem Flugzeug, das an den Hügel knallte.«
    »Ich glaubte, hier sei die Wüste von Arizona«, sagte Keith mit dem Versuch eines Lächelns.
    »Möchte nicht wissen, was passiert, wenn Sie sich mal wirklich verirren, Mister«, sagte Babs mit rauchiger Stimme.
    »Ich auch nicht«, entgegnete Keith ernsthaft.
    »Sie haben keine Papiere, sagen Sie?« fragte Frank wieder.
    »Nein. Ich habe keine nötig.«
    »Nun, ich muß diese Sache melden. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber unidentifizierte Flugobjekte und so… Sie haben selbstverständlich nichts zu befürchten, wenn bei Ihnen alles in Ordnung ist. Ruf die Polizei an, Babs.«
    Die Frau ging ins Wohnzimmer. Die beiden waren allein.
    »Mögen Sie ein Bier?« fragte Frank.
    Es ist zu spät. Jetzt muß ich mitspielen. »Ja, bitte.«
    »Sie können ruhig reinkommen und es sich gemütlich machen, während wir warten«, sagte Frank. »Sie hatten Glück, daß Sie überhaupt mit dem Leben davongekommen sind.«
    Er folgte Frank ins Wohnzimmer, das in einem sehr eigenartigen Grünton ausgemalt war, und setzte sich auf eine Couch. Als er sich eine Zigarette anzündete, merkte er, daß seine Hände noch immer zitterten.
    »Mögen Sie Bop?« erkundigte sich Frank unvermittelt.
    »Bop?«
    »Das wird Ihnen gefallen«, sagte Babs, die vom Telefonieren aus dem Nebenzimmer zurückkam. »Frank kennt sich mit seiner Musik aus.«
    »Das wird Ihnen helfen, sich zu entspannen«, sagte Frank. »Natürlich Hi-Fi mit allen Schikanen. Ich arbeite in einem Plattengeschäft drüben in Westwood.«
    Er drehte eine der gewaltigen Lautsprecherboxen etwas. »Sind Sie für Dizzy? Thelonius Monk am Klavier. Auch ein verdammt guter Bongosolist.«
    Lärm erfüllte den Raum.
    Der Mann, der sich Keith nannte, nippte unruhig an seinem Bier und war fast froh, als die Polizei zehn Minuten später eintraf. Die beiden Beamten schauten sich das zertrümmerte Schiff an, pfiffen erstaunt und versprachen, in der Frühe Leute zum Abtransport zu schicken.
    »Am besten kommen Sie gleich mit uns«, sagte einer von ihnen schließlich. »Sie müssen ja einen ganz schönen Schrecken gekriegt haben.«
    »Mir fehlt nichts«, versicherte Keith.
    »Ich finde, es wäre besser, Sie kämen mit. Nur eine Formalität, wirklich.«
    Nur keine Schwierigkeiten machen. Niemandem widersprechen. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Danke für das Bier, Frank.«
    »Ist doch nicht der Rede wert. Ich hoffe, es kommt alles in Ordnung.«
    Die Polizisten brachten ihn hinauf zu der schmalen,

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