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Titan 08

Titan 08

Titel: Titan 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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ich, und alle anderen auch!«
    »McReady«, sagte der blondbärtige Chefpilot Van Wall leise, »du hast doch deine Arztausbildung abgeschlossen und dann erst auf Meteorologie umgesattelt, nicht wahr? Könntest du nicht irgendeinen Test ausarbeiten?«
    McReady trat neben Copper, nahm ihm die Injektionsnadel aus der Hand und wusch sie sorgfältig in fünfundneunzigprozentigem Alkohol. Mit steinernem Gesicht saß Garry auf der Bettkante und beobachtete Copper und McReady. »Was Copper gesagt hat, könnte stimmen«, meinte McReady. »Van, hilfst du mir mal eben? Danke.« Er setzte die Spritze auf dem Oberschenkel an. Das Gelächter des Mannes hörte nicht auf, verwandelte sich aber in ein Schluchzen und wich schließlich tiefen Atemgeräuschen, als das Morphium zu wirken begann.
    Die Männer, die Blair benachrichtigen wollten, standen am anderen Ende des Raums und legten ihre Skier ab. Connant hielt in jeder Hand eine angezündete Zigarette. An der einen zog er geistesabwesend und fuhr fort, den Fußboden anzustarren. Als die Glut der anderen Zigarette seine Finger erreichte, sah er sie einen Moment lang einfältig an, dann schleuderte er sie weg und trat sie aus.
    »Dr. Copper«, wiederholte McReady, »könnte recht haben. Ich weiß, daß ich ein Mensch bin, aber natürlich kann ich das nicht beweisen. Nur, um mir selbst Klarheit zu verschaffen, wiederhole ich den Test. Wenn irgendeiner von euch das gleiche zu tun wünscht, bin ich gerne bereit dazu.«
    Zwei Minuten später begann sich in McReadys Reagenzglas ein weißer Niederschlag zu bilden. »Das Serum reagiert also auch auf menschliches Blut. Das bedeutet, daß die nicht unbedingt alle beide Monstren sein müssen.«
    »Das habe ich auch nie angenommen«, seufzte Van Wall erleichtert. »Denn das würde auch dem Ungeheuer nicht recht sein; wenn wir völlige Sicherheit hätten, könnten wir sie beide töten. Aber warum bringen die Nachbildungen uns eigentlich nicht um?«
    McReady schnaubte unwillig und lachte dann auf. »Ganz einfach, mein lieber Watson. Das Ungeheuer will sämtliche vorhandenen Lebensformen übernehmen. Einen Leichnam kann es anscheinend nicht mehr verwerten. Also wartet es einfach, bis eine günstige Gelegenheit kommt. Wir Menschen befinden uns also in der Defensive.«
    Kinner erschauderte. »He, hör doch mal zu, Mann. Würde ich es eigentlich selbst wissen, wenn ich ein Monstrum wäre? Würde ich wissen, daß das Ungeheuer mich schon übernommen hat? Oh, mein Gott, vielleicht bin ich sogar schon ein Ungeheuer und weiß es nur noch nicht.«
    »Du würdest es wissen«, gab McReady kühl zurück.
    »Aber wir wüßten es nicht«, sagte Norris mit halb hysterischem Lachen.
    McReady betrachtete das übriggebliebene Serum. »Da fällt mir etwas ein… Für eins ist dieses verdammte Zeug doch noch nützlich«, sagte er nachdenklich. »Clark und Van, würdet ihr mir helfen? Der Rest von euch bleibt besser hier beisammen. Und paßt schön auf euren Nachbarn auf«, sagte er bitter. »Aber laßt es zu keiner Schlägerei kommen. Seht also zu, daß ihr keinen Ärger bekommt.«
    McReady ging den Stollen entlang, der zu den Hundezwingern führte, gefolgt von Clark und Van Wall. »Brauchst du mehr Serum?« fragte Clark.
    McReady schüttelte den Kopf. »Ich will noch ein paar Tests durchführen. Schließlich gibt es hier auf der Station noch fünf Kühe, einen Stier und fast siebzig Hunde. Das Zeug reagiert ja nur auf das Blut von Menschen und… Monstern.«
    Als McReady das Verwaltungsgebäude wieder betrat und sich dort die Hände wusch, fragte Connant ihn brüllend: »Was hast du gemacht? Weitere Hunde immunisiert?«
    Clark gluckste vor Lachen. »Immunisieren, pah! Daß ich nicht lache!«
    »Das Ungeheuer«, erklärte Van Wall ruhig, »geht ganz logisch vor. Unser immunisierter Hund war in Ordnung, und wir entnahmen ihm noch etwas Blut. Aber wir werden keine Tests mehr durchführen können.«
    »Kannst du nicht einem anderen Hund das Blut eines Menschen einspritzen?« fragte Norris stockend.
    »Es gibt keine anderen Hunde mehr«, sagte Van Wall leise. »Und auch kein Vieh mehr.«
    »Wir haben keine Hunde mehr?« Benning setzte sich verblüfft.
    »Sie werden recht ungemütlich, sobald sie erst einmal nachgebildet worden sind«, fuhr Van Wall fort. »Aber sie werden auch langsamer. Und deine provisorische elektrische Gabel, Barclay, arbeitet sehr schnell. Wir haben nur noch einen Hund übrig – den immunisierten. Das Ungeheuer hat ihn uns überlassen, damit wir

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