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Titan 08

Titan 08

Titel: Titan 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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elektrischen Kochplatte zu flackern begann, als diese sich erhitzte.
    Dann bildeten sich kleine weiße Niederschlagsflecken, die in der strohfarbenen Flüssigkeit wie Schneeflocken aussahen. »Mein Gott«, sagte Connant. Er ließ sich tief in sein Bett fallen und weinte wie ein Kleinkind. »Sechs Tage«, schluchzte er. »Sechs Tage in diesem Zimmer, in der Angst, daß dieser verdammte Test lügen könnte…«
    Garry ging zu ihm hinüber und legte ihm den Arm um die Schultern.
    »Er konnte nicht lügen«, sagte Dr. Copper. »Der Hund war menschenimmun, und das Serum reagierte.«
    »Er… er ist okay?« flüsterte Norris. »Dann… dann ist das Untier tot und wird es auch immer bleiben?«
    »Er ist ein Mensch«, sagte Copper definitiv, »und das Untier ist tot.«
    Kinner brach in lautes, hysterisches Lachen aus. McReady fuhr herum und schlug ihm ins Gesicht – links, rechts, links, rechts. Der Koch lachte, gurgelte unterdrückt auf, schluchzte einen Moment lang und setzte sich dann, sich die Wangen reibend, wieder auf. »Ich hatte Angst. Gott im Himmel, was hatte ich für eine Angst!«
    Norris lachte bitter. »Dachtest du, daß wir keine Angst gehabt hätten, du Affe? Und Connant? Er hatte doch wirklich Grund, Angst zu haben!«
    Im Verwaltungsgebäude wurde die Erleichterung deutlich spürbar. Lachen erklang, und ein paar Männer scherzten mit Connant herum. Ihre Stimmen klangen freundlich und gelöst, waren aber unnatürlich laut. Jemand machte einen Vorschlag, und ein Dutzend Männer rannte los, um ihre Skier zu holen. Blair! Blair könnte sich wieder erholen. Nervös fummelte Dr. Copper an seinen Reagenzgläsern und an den verschiedenen Lösungen herum. Draußen klapperten die Skier derjenigen, die Blair die frohe Nachricht überbringen wollten. Unten am Ende des Stollens heulten die Hunde fröhlich auf, als die Atmosphäre der Erleichterung auch zu ihnen vordrang.
    Dr. Copper beschäftigte sich immer noch mit seinen Reagenzgläsern. McReady bemerkte es zuerst, daß der Arzt zwei Röhrchen anstarrte, ein schneeweißes Gesicht hatte und aus seinen schreckgeweiteten Augen Tränen der Verzweiflung rannen.
    Als Dr. Copper aufschaute, war es McReady, als dränge ihm ein eisiges Messer ins Herz und er fröre daran fest.
    »Garry«, ächzte der Arzt dumpf, »Garry, um Gotteswillen, komm her!«
    Als der Kommandant neben ihn trat, wurde es plötzlich still im Raum. Connant schaute auf und erstarrte.
    »Garry, der Test beweist gar nichts. Gewebeschichten des Ungeheuers reagieren auch auf die Lösung. Der Test beweist nichts, bis auf die Tatsache, daß der Hund auch gegen das Untier immun war. Wir beide haben unser Blut zur Verfügung gestellt, und einer von uns beiden, Garry – einer von uns beiden ist auch ein Monstrum!«
     
     
9
     
    »Bar, ruf die Männer zurück, bevor sie Blair etwas sagen«, befahl McReady ruhig. Barclay ging hinaus. Die Männer, die nun alle wieder in dumpfes Schweigen verfallen waren, hörten seine leisen Rufe, dann kam er zurück.
    »Sie kommen«, sagte er. »Ich habe ihnen noch nichts gesagt, nur ausgerichtet, daß Dr. Copper darum bittet, Blair nicht zu informieren.«
    »McReady«, seufzte Garry, »du hast jetzt das Kommando. Mag Gott dir helfen. Ich kann es nicht länger führen.«
    Der bronzefarbene Riese nickte langsam und sah den Kommandanten an.
    »Ich könnte ein Monstrum sein«, fügte Garry hinzu. »Ich weiß zwar, daß ich keins bin, aber ich kann es nicht beweisen. Dr. Coppers Test hat nichts genutzt, aber die Tatsache, daß er die Nutzlosigkeit nachwies, obwohl das den Untieren ganz und gar nicht gelegen kommen dürfte, spricht dafür, daß er noch ein Mensch ist.«
    Copper rutschte auf dem Stuhl hin und her. »Ich weiß ebenfalls, daß ich ein Mensch bin, aber ich kann es genausowenig beweisen. Da der Test nicht lügen kann, muß einer von uns beiden ein Lügner sein. Ich habe nachgewiesen, daß der Test sinnlos ist, und das spricht dafür, daß ich noch menschlich bin, aber Garry hat dies nun auch eingestanden, und das hätte eine Nachbildung wohl kaum getan. So geht es rund und rund und rund und rund…«
    Dr. Coppers Kopf, und dann sein ganzer Körper, bewegte sich in dem Rhythmus seiner Worte. Dann lehnte er sich zurück und brach in gellendes Gelächter aus. »Der Test hat nicht unbedingt nachgewiesen, daß einer von uns ein Monstrum ist! Das hat er ganz und gar nicht nachgewiesen. Ha, wir beide können Monster sein. Wir sind alle Monstren, jeder von uns, Connant und Garry und

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