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Titan-4

Titan-4

Titel: Titan-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Erklärung?« Er wartete eine Weile, aber wenn die Assistenten Ideen hatten, dann waren sie noch nicht hinreichend durchdacht, um formuliert zu werden. »Danach hätten wir es also mit irgendeiner Kraft zu tun, die uns unbekannt ist. Das bedeutet, daß alle Daten möglicherweise relevant sind. Karpor, gib uns eine Übersicht deiner Beobachtungen, die geeignet sein könnten, uns weiterzubringen.«
    »Die im Basaltgestein eingeschlossene Blase hat einen Durchmesser von ungefähr fünfzehn Metern und wird auf einer Seite von der Schichtendecke tangential berührt. Die Schichtendecke selbst verläuft parallel zur zwei Kilometer entfernten Grenze des leeren Raums. Der Magmastrom drang mit einer Geschwindigkeit von ungefähr einem halben Meter pro Stunde vor und hatte eine Stärke von etwa…«
    »Gut; Taless, was gibt es sonst?« Ein anderer Assistent fuhr mit der Beschreibung fort, und der Neuankömmling vergaß seine Nachricht vorübergehend in der Hitze der anschließenden Diskussion. Als er sich wieder daran erinnerte, hatten sie bereits eine erste Hypothese entwickelt.
    »Es scheint möglich«, resümierte Derel, »daß eine Kraft unbekannter Natur existiert, die bestrebt ist, Flüssigkeiten möglicherweise aber auch feste Stoffe – so weit von der Leere zu entfernen, wie sie bewegt werden können. Unsere Beobachtung hier läßt jedenfalls einen solchen Schluß zu. Es wäre wünschenswert, wenn wir in den tieferen Schichten andere, besser zugängliche Höhlungen finden könnten, um zu bestimmen, ob diese Kraft mit der Entfernung zur Grenze des leeren Raumes abnimmt oder gleich bleibt, und um zu erfahren, ob die Kraft auf feste Materie genauso wirkt wie auf Flüssigkeiten.«
    »Ich frage mich, welche Bedeutung die Existenz einer solchen Kraft – wenn sie tatsächlich existiert – für das Pentong-Projekt haben könnte«, bemerkte der Neuankömmling, als ihm plötzlich seine Nachricht einfiel.
    »Was ist das? Ein weiterer Verteidigungsplan?«
    »Eigentlich nicht.« Der Assistent schilderte Pentongs Entdeckung des antarktischen Kontinents und seinen Bericht über eine Deckschicht aus festem Ozean. »Sein Plan, diese Deckschicht abzuschmelzen und so einen größeren Teil der Erdoberfläche vor dem Sauerstoff der Leere zu schützen, fand bei der Mehrheit der Führer des Kontinents günstige Aufnahme, und es sind bereits Gruppen unterwegs, die den südlichen Kontinent gründlicher erforschen sollen«, schloß er.
    »Aber wenn diese Kraft existiert«, wandte einer von Derels Schülern ein, »und der Ozean unterliegt ihr ebenso wie das Magma, wird die frisch geschmolzene Ozeanmenge sich dann nicht einfach flach über die bereits vorhandene Menge ausbreiten und vielleicht kaum zusätzliche Landflächen schützen?«
    »Das scheint denkbar«, antwortete Derel. »Da ein solches Projekt enorme Kraftanstrengungen erfordern und die Verteidigung an den Grenzen sehr wahrscheinlich schwächen würde, ist es jetzt um so wichtiger, daß wir uns über die Existenz und Natur dieser Kraft so rasch wie möglich Klarheit verschaffen.«
    »Wenn die vorhandene Ozeanoberfläche nicht allzu groß ist«, warf ein anderer ein, »könnte selbst das Ausbreiten des neuen Ozeans über die gesamte Fläche eine beträchtliche Vergrößerung der geschützten Gebiete erlauben.«
    »Möglicherweise; aber solange wir keine Vorstellung von der Welt innerhalb der Leere haben und nicht wissen, wieviel von der Welt vom Ozean bedeckt ist, können wir es uns nicht leisten, auf die bloße Möglichkeit hin zu handeln. Wir müssen nach weiteren Blasen suchen; und diese Schichten hier überlagern auf viele Tausend Quadratkilometer die magmatischen Ergußgesteine. Teilt euch in Dreiergruppen und beginnt mit der Suche; wenn ihr Eindringlingen aus dem Norden begegnet, so ruft – nicht allzu weit hinter uns gibt es Militärposten. Dies ist ein wichtiges Projekt.« Er wandte sich dem Assistenten zu, der die Nachricht gebracht hatte. »Ich vermute, sie wollen die Deckschicht abschmelzen, indem sie Magmaseen den Weg nach oben öffnen, so daß das ausfließende Magma mit diesem festen Ozean in Berührung kommt.«
    »So ist es. Man will es jedoch nicht nur beim südlichen Kontinent versuchen. Viele sind der Meinung, daß auch unser eigener Kontinent zu einem guten Teil von diesem festen Ozean bedeckt sei, den wir bisher nicht entdeckt hätten, weil wir uns nicht nahe genug an die Grenze zur Leere wagen können. Jeder Magmasee, der für uns erreichbar ist, soll nutzbar

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