Titan 7
nach hier, zwei von ihnen…«
Mit unsicherem Blick sah Fara den Bürgermeister hinausgehen.
Die Krise war da. Sein Körper straffte sich, er dachte: »Sie sollen nur kommen, sie sollen…«
Es war einfacher, als er erwartet hatte, denn die Männer, die die Werkstatt betraten, wurden aschfahl, als sie den Revolver im Schulterhalfter sahen. Die lautstarke Auseinandersetzung endete schließlich eher kläglich: »Wir haben hier Ihren Wechsel über zwölftausendeinhundert Kredits«, sagte der Mann. »Sie wollen doch nicht etwa bestreiten, daß Sie uns das Geld schulden.«
»Ich löse den Wechsel ein«, antwortete Fara mit harter Stimme, »für genau die Hälfte der Summe, keinen Cent mehr.«
Der junge Mann sah ihn lange an. »Wir akzeptieren«, sagte er dann knapp.
Fara sagte: »Ich habe den Vertrag schon fertig…«
Sein erster Kunde war der alte Geizkragen Lan Harris. Argwöhnisch starrte er den spitznäsigen Alten an – und zum erstenmal dämmerte ihm, wieso sich die Waffenhändler ausgerechnet auf Harris’ Grundstück niedergelassen hatten: Das war vorher abgesprochen.
Eine Stunde, nachdem Harris gegangen war, stampfte Creels Mutter in den Laden. Sie schloß die Tür: »In Ordnung«, sagte sie. »Du hast’s geschafft. Gut gemacht. Es tut mir leid, daß ich so hart mit dir umgesprungen bin, als du zu mir kamst. Aber wir, die wir den Waffengeschäften helfen, können für Leute, die nicht auf unserer Seite stehen, nichts riskieren. Doch das ist jetzt vorbei. Ich habe Creel nach Hause begleitet. Es ist wichtig, daß alles so schnell wie möglich wieder in normale Bahnen zurückkehrt.«
Es war vorbei; kaum zu glauben, es war vorbei. Als er in dieser Nacht nach Hause ging, stockte Fara zweimal mitten im Schritt und fragte sich, ob das nicht alles nur ein Traum gewesen war.
Die Luft war wie Wein. Die kleine Welt von Glay lag ausgebreitet vor ihm, grün und gemütlich, ein friedliches Paradies, in dem die Zeit stillstand.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bernd W. Holzrichter
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