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Titan 7

Titan 7

Titel: Titan 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne SF Classics
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Prozent, die immer von demjenigen bezahlt wird, der das Geld abhebt – in diesem Fall von Ihrem Sohn.
    Die Irreführung besteht darin, daß ein leitender Bankangestellter Sie vorsätzlich getäuscht hat: Er gab vor, daß die zehntausend Kredits an Ihren Sohn bereits ausgezahlt seien, obwohl dieser das Geld erst erhielt, nachdem Sie Ihre Unterschrift geleistet hatten.
    Der Vorwurf der Erpressung resultiert aus der Drohung der Bank, Ihren Sohn wegen falscher Angaben verhaften zu lassen; diese Drohung wurde ausgesprochen, als das Geld noch gar nicht den Besitzer gewechselt hatte.
    Die Verschwörung besteht darin, daß Ihr Darlehensvertrag unverzüglich an die konkurrierende Firma weitergegeben wurde.
    Die Bank wird folglich zu dreifacher Geldbuße verurteilt: sechsunddreißigtausend Kredits. Es liegt nicht in unserem Interesse, Fara Clark, daß Sie erfahren, wie wir die Geldbuße einziehen. Für Sie reicht es zu wissen, daß die Bank bezahlt, und daß die Waffengeschäfte die Hälfte der Geldbuße ihrem eigenen Vermögen zuführen. Die andere Hälfte…«
    Mit einem leisen »Plopp« fiel ein sorgfältig verpacktes Banknoten-Bündel auf den Tisch. »Für Sie«, sagte die Stimme, und Fara steckte das Päckchen mit zitternden Fingern in die Jackentasche. Es gelang ihm kaum, sich auf die nächsten Worte zu konzentrieren.
    »Sie dürfen nicht annehmen, Ihre Sorgen seien nun aus der Welt geschafft! Der Wiederaufbau Ihres Motorreparatur-Geschäfts in Glay kostet Mühe und Mut. Seien Sie besonnen, tapfer und entschlossen, dann kann nichts schief gehen. Zögern Sie nicht, die Pistole, die Sie gekauft haben, zur Verteidigung Ihrer Rechte einzusetzen. Die Zusammenhänge werden Ihnen noch erklärt. Gehen Sie jetzt durch die gegenüberliegende Tür.«
    Mit Mühe gewann Fara seine Fassung wieder, öffnete die Tür und ging hinaus.
    Er betrat einen schwach beleuchteten vertrauten Raum. Er sah den silberhaarigen Mann mit den feingeschnittenen Gesichtszügen, der sich aus einem Lesesessel erhob und mit ernstem Lächeln auf ihn zukam.
    Das unglaubliche, fantastische und erregende Abenteuer war zu Ende; er stand wieder im Waffengeschäft von Glay.
    Er konnte das Wunder noch nicht fassen – diese großartige und faszinierende Organisation mitten in einer unbarmherzigen Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die ihm innerhalb weniger Wochen seinen ganzen Besitz genommen hatte.
    Er bremste den Ansturm seiner Gedanken. Stirnrunzelnd begann er: »Der… Richter…« Fara zögerte bei dieser Bezeichnung, runzelte wieder die Stirn, ärgerte sich über sich selbst und fuhr dann fort: »Der Richter sagte, um alles wieder in Ordnung zu bringen, ich müßte…«
    »Bevor wir darüber sprechen«, sagte der alte Mann ruhig, »möchte ich Sie bitten, sich den blauen Ordner, den Sie mitgebracht haben, genauer anzusehen.«
    »Ordner?« wiederholte Fara verständnislos. Es dauerte einige Zeit, bis er sich erinnerte, daß er vom Tisch des Zimmers 474 einen Ordner genommen hatte.
    Mit wachsender Verwirrung las er die Firmennamen. Die Automatik Atommotor Reparatur GmbH fand er sofort in der ersten Spalte, und die Fünfte Interplanetarische Bank war nur eine von mehreren Großbanken, die in der Liste standen. Schließlich schaute Fara auf: »Ich begreife das nicht«, sagte er. »Sind das die Firmen, gegen die Sie vorgehen mußten?«
    Der silberhaarige Mann lächelte bitter und schüttelte den Kopf: »Darauf will ich nicht hinaus. Diese Firmen bilden nur einen Bruchteil der achthunderttausend Gesellschaften, die ständig in unseren Büchern auftauchen.« Er lächelte und sagte dann ernst: »Alle diese Unternehmen wissen, daß dank unserer Aktivität ihre Bilanzgewinne in keinem Verhältnis zu ihren tatsächlichen Einkünften stehen. Sie wissen allerdings nicht, wie groß der Unterschied wirklich ist. Da wir eine allgemeine Verbesserung der Geschäftsmoral wollen und nicht nur ausgefeiltere Tricks, um uns zu überlisten, ziehen wir es vor, die Unternehmen im unklaren über die wahren Tatsachen zu lassen.«
    Er machte eine Pause, blickte Fara forschend an und sagte dann: »Das gemeinsame Merkmal der Gesellschaften in dieser Liste ist, daß sie alle hundertprozentiges Eigentum der Kaiserin Isher sind.« Schnell schloß er: »Ich erwarte nicht, daß Sie mir glauben, angesichts Ihrer bisherigen Meinung über dieses Thema.«
    Fara war wie gelähmt, denn – er glaubte ihm tatsächlich, jedes Wort und ohne jede Einschränkung.
    Erschreckend und unverzeihlich fand er

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