Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
linken Hand hielt er ein Messer, dass er an Brocs Kehle setzte.
„ Wir hatten alles so gut eingefädelt! Die ganze Geschichte mit der Tobar Suche, die hohen Auswahlkriterien mit den zwei Elemente Magieformen, damit nicht zu viele von euch kleinen Idioten herumrennen, und die Hinweise, die ich immer wieder gestreut habe. Heute zum Beispiel die Sache mit dem Königin Glamour,- ich wusste, dass ihr darauf anspringt. Wenn es irgendwo einen Eingang gibt, findet ihr ihn mit dem Blutherz , dachte ich und es war tatsächlich so.“
Caya und DeeDee schauten ihn fassungslos an.
„ Ihr werdet mir jetzt den Tobar dort herausholen, sonst schneide ich dem Gargoyle die Kehle durch,“ meinte Mallory lächelnd.
„ Ein Messer dringt nicht durch Gargoyle Haut, du Verbrecher!“ knurrte Drusilla.
„ Das hier schon!“ Er bohrte die Spitze des Messers in Brocs Hals. Ein paar grüne Blutstropfen quollen hervor. Die Bewegung ließ Caya den Schaft des Messers erkennen.
„ Der Dolch des Lorcantes.“ Ihre Fassungslosigkeit verwandelte sich in brennende Wut.
„ Sie haben meine Großmutter umgebracht.“ Sie sagte es voll Abscheu.
„ Es war ihre eigene Schuld. Hätte sie mir den Dolch freiwillig gegeben, hätte ich ihr nicht das Licht ausblasen müssen, aber sie bestand darauf stur zu sein.“ Er grinste.
Caya fixierte ihn. Mit einer Hand hielt er Broc, mit der anderen den Dolch. Eine dritte Hand hatte er nicht. Sie wollte nicht Brocs Leben mit einem Angriff riskieren, aber sie bezweifelte, dass er sein Trumpf As verspielen würde, wenn sie etwas anderes tat. Sie sandte ein stilles Stoßgebet zum Himmel und hoffte, dass sie sich nicht verspekulierte.
„ DIE ACHZEHNTE QUELLE! KÖNIGIN GLAMOUR! FLIEG, FUSSEL, FLIEG!“
Der kleine Shea Vogel, der die ganze Zeit auf ihrer Schulter gesessen hatte, schoss wie eine Rakete durch den Raum und in den Tunnel.
„ Das wäre wohl das erste Mal, dass er eine Nachricht überbringt,“ lachte Mallory.
„ Ja, wir haben dich ständig beobachtet, seit bekannt wurde, dass du die Auserwählte bist, daher weiß ich auch, dass der kleine Piepmatz die Botschaft wahrscheinlich jetzt schon wieder vergessen hat und gleich wieder umdrehen wird. Ich muss mir also keine Sorge machen, dass die Kavallerie hier aufkreuzt.“
„ Wie haben sie den Fae Rat dazu gebracht, den Wettbewerb zu veranstalten,- oder sind das auch alles Krieger ?“ Caya wollte ihn am Reden halten. Die Chance, dass Fussel tatsächlich die Botschaft überbrachte war gleich Null, aber sie hoffte, dass er doch auf den großen Platz fliegen würde und Eonan oder Finn ihn sehen würden. Vielleicht würden sie zwei und zwei zusammenzählen und irgendetwas unternehmen.
„ Das war nicht so einfach! Ich hatte ja nur Forrester hinter mir, aber meinem alten Herrn konnte Dana es dann doch schmackhaft machen. Er hatte schon immer ein Faible für romantische Abenteuergeschichten und mythologischem Nonsens, der alte Narr! Genug geschwatzt! Hol mir den Tobar her!“ Er piekste Broc mit dem Dolch, bis dieser aufschrie.
„ Wie soll ich das denn machen? Ich weiß nicht wie?“ Caya bekam einen Anflug von Panik. Mallory brachte es fertig Broc umzubringen, wenn er dachte, sie stelle sich bloß dämlich an.
Mallory ging mit Broc und dem Dolch zur Mitte des Raums und betrachtete sich die magische Konstruktion, die den Tobar hielt. Er umrundete den Feuerball und sah ihn genau an.
„ Ich wäre dafür, die kleine Schlampe direkt in den Feuerball zu werfen, in der Hoffnung, dass der Tobar dann herausfällt.“
„ Großartig ,“ dachte Caya, Forrester ist auch wieder im Rennen.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht stützte sie sich auf den unverletzten Arm und betrachtete sich den verbrannten Stumpf.
„ Das wirst du mir büßen, du kleines Miststück.“
„ Ich entschuldige mich für die ästhetischen Unzulänglichkeiten, mein Chirurgenbesteck hatte ich im Kofferraum gelassen!“
Caya konnte einer biestigen Antwort nicht widerstehen, auch wenn sie sich sicher war, dass Forrester sie dafür bluten lassen würde.
Mallory kicherte.
„ Die kleine Hexe hat es dir ganz schön besorgt Dana,“ gackerte er.
„ Deine eigene Schuld! Hättest du dich an das Skript gehalten, dann hätten sie uns das Ding schon freiwillig herausgeholt.“
„ Pah!“ Sie spuckte auf den Boden.
„ Ich nehme an, das waren sie auch, der letztes Jahr den Säbelzahntiger auf uns gehetzt hat?“ fragte Caya ihn.
Mallory kicherte.
„ War mir gut gelungen, nicht wahr?
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