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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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hier beginnt das Gebiet der Dragan`s. Meine Macht hat hier, an diesem Ort, kaum eine Wirkung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Wächter des Feuers bereits wissen, das wir uns auf dem Weg zu ihnen befinden. Sie werden uns beobachten und diesen Weg als eine Art Test ansehen. Uns wird also nichts anderes übrig bleiben, als mit Bedacht einen Weg durch die Geysire zu finden .“ Nach einer kurzen Pause wendete sich der Pantar an die Stute.
    „ Fianna, du solltest uns begleiten. Wenn du das Gebiet überfliegst, werden die Dragane misstrauisch .“ Fianna scharrte nervös mit den Hufen auf dem steinigen Boden. Beruhigend legte Ailish ihre Hand an den Hals der Stute.   Auch Fianna`s Stimme war die Nervosität anzuhören.
    „ Ja, du hast Recht. Doch der Gedanke gefällt mir ganz und gar nicht.“ Coimeádaí führte die kleine Gruppe an. Ailish und Liamh liefen hinter ihm dicht nebeneinander. Fianna ging als Letzte. Ihre Hufe verursachten ein unheimliches Geräusch auf dem steinharten Boden. Ailish versuchte, einen Schauer zu unterdrücken. Immer wieder trat Wasserdampf aus der Erde und das zischende Geräusch, das dabei entstand, war neben Fianna`s Hufen das einzige Geräusch, das zu hören war. Coimeádaí konnte das Austreten des Wasserdampfes zwar nicht verhindern, doch er besaß anscheinend ein untrügliches Gefühl dafür, wann und an welchen Stellen die Geysire ihren heißen Atem ausstießen, denn niemand trug Verbrennungen davon. Die Sicht wurde durch die emporschießenden Wasserdampffontänen stark beeinträchtigt. In ihrer Fantasie sah sie immer wieder irgendwelche Monster, die vor ihnen aus den Wasserdämpfen auftauchten. Auch  der Blick nach oben in den Himmel konnte sie nicht beruhigen, da kein einziger Fetzen des Himmels zu sehen war. Ailish fühlte sich, als wären sie in einer kleinen Welt, die aus Dampf und Hitze bestand, eingeschlossen. Auch Liamh schien sich unwohl zu fühlen. Die Hitze, die hier herrschte, ließ ihn kurz aufstöhnen. Wie zum Geier konnte hier jemand leben? Ailish fuhr sich kurz durch die nassen Haare. Mit Bedauern dachte sie an ihr Aussehen, doch Eitelkeiten konnte sie sich momentan nicht leisten. Sie hatte noch immer eine Narbe von dem Angriff des Schergen, der sie töten wollte, als sie unfreiwillig in diese Welt gezogen wurde. Und sie hatte keine Lust, noch eine Narbe durch eine Verbrennung zu riskieren. Sowohl die Tiere als auch die Menschen richteten alle Sinne auf die Gefahren aus. Dann endlich erreichten sie die Felsformation, die in der Vision wie eine Höhle ausgesehen hatte. Und tatsächlich. Ein kleiner Eingang war zu erkennen. Besorgt drehte sie sich zu der Stute um.
    „Fianna, meinst du, du kommst durch diesen Spalt hindurch?“ Auf Ailish`s Frage hin ging die Stute ein Stück nach vorn und begutachtete den Eingang.
    „ Ja, ich denke schon. Ich werde mich so klein wie möglich machen und meine Flügel nah an meinem Körper halten. Die Höhle ist mir irgendwie noch lieber als die Geysire.“ Die Belustigung in Fianna`s Stimme beruhigte sie ein wenig. Der Höhleneingang war schmal, sodass Coimeádaí einige Probleme hatte, hindurch zu kommen. Liamh und Ailish hatten es da schon ein wenig einfacher. Hinter ihnen ging Fianna mit gesenktem Kopf durch den Eingang. Ailish spürte durch das Band mit Fianna, dass diese Situation für ein Tier, dass die Weiten der Lüfte gewohnt war, nicht gerade das Angenehmste sein konnte. Doch ihr Glück bestand darin, dass der enge Weg schon nach einigen Metern vorbei war. Dahinter befand sich eine runde Grotte. Von den Decken tropfte Wasser und in der Mitte stand ein Gebilde mit einem Durchmesser von circa einem Meter, das aussah wie ein Brunnen. Die Abbilder von halb bekleideten Männern stemmten eine runde Schale in die Höhe. An den Rändern der mit Wasser gefüllten Schale saßen Echsen, deren Zungen in Richtung der Menschen zeigten. Darüber befand sich eine kleinere Schale, an deren Außenwänden ebenfalls kleine Echsen hingen. Die Köpfe der Reptilien waren in Richtung Boden gedreht. Die Augen schienen fast echt zu sein. An den Rändern beider Schalen waren Gravuren eingeritzt, die Ailish nicht deuten konnte.
    „Schaut euch das an. Kann einer von euch lesen, was diese Zeichen zu bedeuten haben?“ Ailish zeigte beim Sprechen auf die Gravuren. Beide Wächter traten näher an das Gebilde heran. Coimeádaí antwortete für Beide.
    „ Nein, die s sind Zeichen, die lange vor meiner Geburt nicht mehr gebraucht wurden .“ Liamh

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