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Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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wenn sie länger wegblieb. Sie hatten
extra ihre Tür nur angelehnt gelassen, um dadurch hören können, wie Lilith Aqua
abgeholt hatte, um sie zum Arzt zur Kontrolle zu fahren. Zum Glück war der
Theaterkurs gleich in der ersten Stunde, sodass sie genug Zeit haben müssten.
Die Proben des Stückes neigten sich den letzten Szenen zu, was zur Folge hatte
das Ligeia kaum noch zum Singen kam. Dascha und Emily fiel auf, das Kyle sich
unauffällig versuchte möglichst von Ligeia fernzuhalten, scheinbar lies ihre
Magie ihm gegenüber nach. „Ich behalt ihn im Auge“, flüsterte Emily Dascha zu.
Daraufhin stützte sich Dascha zusammengekrümmt an der Wand ab und stöhnte
theatralisch auf. Dann hielt sie sich die Hand vor den Mund und würgte. Die
Lehrerin kam sofort zu ihr. „Dascha, alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt.
„Mein Magen ... ich glaube, die Muscheln gestern waren nicht gut ... ich muss
schnell raus!“, sagte Dascha und rannte würgend aus dem Raum. Ligeia schaute
ihr mit hochgezogenen Augenbrauen nach. Erst schien, es als wolle sie ebenfalls
unter einem Vorwand den Raum verlassen, doch Kyle stellte sich vor sie und
legte einen Arm um ihre Schultern. „Wir könnten langsam die Finale Szene
proben“, schlug er vor und zwinkerte ihr zu. Ligeia kicherte. Emily war
verwirrt. Was sollte der plötzliche Wandel? Da fiel ihr plötzlich noch etwas
auf. Der Drohbrief den Dascha erhalten hatte. Warum war er nur an Dascha
gerichtet gewesen? Hatte nicht gerade Aqua eine starke Abneigung ihr gegenüber?
Dascha gegenüber waren die beiden nicht so feindlich gesinnt wie ihr. Und warum
sollte Dascha dann sterben? So blöd sich an den Strand zu begeben und dann noch
alleine ans Wasser zu gehen wäre sie gar nicht. War es am Ende kein Drohbrief,
sondern eine Warnung? Sie musterte Kyle. Er hatte es gemerkt und zwinkerte ihr
über Ligeias Schulter hinweg zu. War er etwa auch hinter die beiden gekommen
und wollte die Sache im Alleingang regeln? Aber wenn ja, warum? Sie konnte sich
keinen Reim drauf machen. Dascha kam schon zurück und setzte sich in die erste
Zuschauerreihe. Sie war blass und hielt sich den Magen. Außerdem zitterte sie
leicht. Emily schaute sie fragend an und Dascha deutet kurz ein Daumen hoch an.
Wahrscheinlich war ihre Übelkeit nicht einmal gespielt gewesen, sondern
Nervosität. Aber sie hatte es geschafft, den Sender anzubringen. Sie hoffte
etwas zu erfahren, was ihnen weiterhalf, denn Morgen kam Kira wieder aus ihrem
Zimmer und sie brauchten einen Plan.
    Nach dem Unterricht gingen die
Mädchen auf ihr Zimmer. Jede steckte ein paar Kopfhörer in den Empfänger, dann
warteten sie. Aqua schien zu schlafen, doch schon bald ging die Tür auf.
„Aqua!“, weckte Ligeia sie mit einem lauten ruf. Sie hörten das Rascheln von
Bettwäsche und ein demotiviertes knurren. „Was ist denn“, fragte Aqua und
gähnte lautstark. „Wir müssen uns langsam echt was einfallen lassen. Diese
beiden Mädchen planen doch was. Ich glaube, sie sind uns dicht auf den Fersen.
Und dann diese Kira! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es nur bei dieser
Schlagring Attacke bleibt? Ich glaube, die wollte von irgendwas ablenken“,
stellte Ligeia fest und lies sich scheinbar auf die Bettkante sinken. „Ich
glaube auch, die Mädchen planen was. Ich vermute mal, dass sie sogar einen
Informanten haben, der sich aber wegen der Gesetze nicht richtig äußern kann.
Wir sollten Schnellstes herausfinden, wer das ist. Wie kommst du denn bei Kyle
voran? Immer noch so eine harte Nuss? Dabei sah’s doch am Anfang so gut aus.“
Ligeia knurrte. „Diese Dascha, ich sag’s dir! Wegen der komm ich kaum voran,
und ich merke schon, wie ich schwächer werde! Wenn das so weiter geht, musst du
bald alleine herumziehen“ Aqua kicherte. „Nach all den Jahrtausenden wegen
einem kleinen dicken Teenie-Mädchen sterben müssen? Trauriges Ende“ sagte sie.
„Sehr lustig. Wenigstens bilde ich mir nicht ein ich könnte erlöst werden“
„Natürlich kann ich erlöst werden! Ich bin genauso ein Meerwesen wie
Meerjungfrauen! Es wäre unfair, wenn es nicht gehen würde. Ich glaube weiter
daran!“ Aqua klang böse. Schweigen. „Ich würde vorschlagen wir machen es so.
Morgen kommt Kira wieder aus ihrem Zimmer. Sie wird garantiert erstmal eine
fette Party für Freitagnacht geben. Genau das werden wir ausnutzen! Du gehst
mit Kyle zusammen dahin. Dascha wird garantiert so fertig sein deshalb, dass
sie abhauen wird. Oder sich im Wrack sinnlos besaufen. Auf

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