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Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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jeden Fall wird sie
außer Sichtweite sein. Dann lockst du Kyle auf den Strandabschnitt. Ich werde
im Wasser versteckt warten, und wenn ihr kommt, lockst du ihn möglichst nahe
heran, sodass ich eingreifen kann, wenn was schief geht. Wenn du dann zu singen
anfängst, wird sich keiner wundern, weil ja eh alle gesehen haben, wie ihr
dorthin geht. Dann schnappst du ihn dir, wir teilen uns, was von ihm übrig
bleibt und dann verschwinden wir! Idealerweise schalten wir natürlich vorher
noch den Informanten aus. Nicht dass noch irgendwas passiert. Herauszufinden,
wer das ist, muss doch machbar sein“, fuhr sie dann fort. Ligeia kicherte. „Ich
werde mich um den Informanten kümmern. Ruh du dich weiter aus, dass du mir
Freitag ja fit bist!“, sagte sie dann. Die Tür fiel ins Schloss, wieder
raschelte Bettwäsche und es war wieder Ruhe. Dascha und Emily nahmen die
Kopfhörer ab und machten den Empfänger aus. „Dick? Klein? Blöde Kuh. Der werd
ich noch dick und klein zeigen!“, regte Dascha sich auf. „Ohman Dascha, DAS
regt dich jetzt auf? Denk mal nach was wir grade gehört haben! Freu dich
lieber!“, sagte Emily grinsend. Dascha schaute sie verwirrt an. „Also erstens wissen
wir jetzt, wie sie Kyle schnappen wollen. Wunderbar! Wir machen alles genau so,
wie sie es sich vorstellen. Zumindest scheinbar. Wir kriegen die beiden! Und
hast du nicht verstanden, was Ligeia gesagt hat? Sie kommt wegen DIR nicht
richtig an Kyle heran! Und heute bei der Theatergruppe, da hat er Ligeia
abgelenkt, als du weg warst. Außerdem denk mal nach, bist du dir sicher, dass
er Ligeia und nicht dich angelächelt hat, den ersten Tag wo sie in die Gruppe
kam? Mal davon ab das ich glaube, der Brief ist gar kein Drohbrief von den
beiden, sondern eine Warnung an dich von Kyle! Sonst wäre er ja wohl an uns
beide gerichtet gewesen!“, erklärte sie. „Du meinst ... Kyle hat sie auch
durchschaut und will das selber klären, um mich nicht zu gefährden? Und hm ...
der Plan könnte klappen, vor allem wenn Ligeia schon geschwächt ist. Aber warum
hat er sich dann vor sie gestellt, als ich sie schlagen wollte?“ „Ich glaube er
wollte verhindern, dass du ärger bekommst, weil er davon ausging, dass du ihn
nicht schlagen würdest! Deshalb hat er auch nichts gesagt und deine
Entschuldigung nicht angenommen! Nicht weil er in Ligeias Bann steht, sondern
weil er verletzt war, dass du doch zugeschlagen hast!“ „Da könntest du recht
haben ... ich hoffe, das verzeiht er mir“, sagte Dascha geknickt. „Spätestens,
wenn er merkt, dass du dich diesen beiden Monstern stellst, um ihn zu retten
bestimmt“, sagte Emily und lächelte aufmunternd. Doch dann wurde ihr Gesicht
ernst. „Ich hoffe nur, die beiden finden nicht heraus, dass Cindy unser
Informant ist ... Cindy hätte doch keine Chance gegen die beiden“, sagte sie
besorgt. „Sollen wir Cindy warnen?“ „Lieber nicht. Bisher wissen sie nicht, wer
es ist. Wenn wir jetzt Cindy kontaktieren, würde das auffallen ... am besten
wir ignorieren Cindy und ihre Mutter ab jetzt komplett! Sonst würden wir sie
nur in Gefahr bringen. Sollte Cindy noch mal bei uns auftauchen, sollten wir
sie wieder wie einen Freak behandeln. Sie hat einiges riskiert um uns zu
helfen, ihre Mutter auch. Wir müssen jetzt selber klarkommen“, legte Emily
fest. „Also sind es noch wir beide und Kira. Und Kyle, von dem wir aber nicht
wissen was und ob er überhaupt was vorhat. Das kann heiter werden!“ Emily
nickte zustimmend. „Aber immerhin sind wir zu dritt und die sind zu zweit. Und
Ligeia hat recht. Kira hat bestimmt mehr vor, als uns nur Zeit zu verschaffen.
Sie meinte ja auch, sie hat sich mehrere Sachen aus Kapstadt besorgt. Ich
glaube, das Blatt wendet sich langsam. Zu unseren Gunsten. Morgen sehen wir mit
Kira zusammen weiter. Es ist zwar erst Nachmittag, aber ich würde sagen, wir
sollten uns ausruhen. Halt möglichst wenig Kraft verbrauchen“, fuhr sie fort,
zog die Vorhänge zu, legte sich auf ihr Bett und setzte Kopfhörer auf. Dascha
nickte stumm und tat es ihr nach.

Kapitel 10:
Vorbereitung
     
    Am nächsten Tag nach Schulschluss
warteten Dascha und Emily auf dem Hof auf Kira. Sie waren überrascht als sie
sie sahen. Sie war komplett schwarz gekleidet, auch ihre Haare hatte sie
schwarz übergefärbt. Aus ihrem Gesicht stachen immer noch die fünf genähten
Wunden hervor, ihr Blick war ernst. „Ich hoffe, ihr habt die Zeit genutzt und
wir können einen Plan entwerfen“, sagte sie tonlos und ging

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