Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)
komm endlich.“, drängelte Bella. Maggie und Alan glitten heran, als die beiden aufs Eis kamen. „Es ist herrlich. Los, wir fahren alle zusammen.“
John winkte ab. „Bella und ich machen erst mal langsam. Also lasst euch von uns nicht aufhalten.“ Alan ging in die Knie, nahm die Hände seiner Tochter und fragte, „Alles ok, Schätzchen? Wenn du dich ein bisschen an das Eis gewöhnt hast, tanze ich mit dir einen Walzer.“ Bella sah ihren Vater etwas unsicher an und erwiderte dann, „Jetzt will ich erstmal sehen, was du und Mum so draufhabt.“
Nachdem sie ihren Eltern eine Weile zugesehen hatte, wandte sie sich beeindruckt an John. „Wow, die sind ja richtig gut.“ Auch David und Annie gaben ein passables Bild ab. Tommy zischte halsbrecherisch zwischen den Läufern hindurch und übte waghalsige Bremsmanöver.
„Also gut, Mädchen, dann wollen wir es auch versuchen.“ John stieß sich von der Bande ab – und verlor sofort das Gleichgewicht, als er einem flott herankommenden Läufer ausweichen wollte. Er plumpste nach hinten und auch Bella landete auf dem Eis.
„Bitte recht freundlich! Das wird eine Spitzenaufnahme.“, kicherte Renie hinter der Bande, während Tante Isabel Beifall klatschte und Walter aufgeregt zu bellen begann. John rappelte sich hoch, rieb sein schmerzendes Hinterteil und stellte dann Bella auf die Füße.
„Sag mal, bist du schon mal Schlittschuh gelaufen, Onkel John?“
John stemmte die Hände in die Hüften. „Oh ja, mein Fräulein. Komm, jetzt zeigen wir´s den anderen aber.“ Der nächste Versuch gelang schon besser und nach ein paar Runden fühlten beide sich auf dem Eis wie zu Hause.
„Du fährst ja schon wie der Teufel, Kleines!“ Alan kam von hinten herangezischt und hievte Bella, die vor Freude quietschte in die Luft. „Komm, drehen wir eine Runde zusammen“, forderte Maggie ihren Bruder auf.
„Gleich, ich muss erst noch den linken Schuh enger schnüren.“ John fuhr hinaus. Der Platz neben seiner Mutter war leer. Er ließ sich darauf plumpsen. „Wo ist Isabel?“
Seine Mutter schürzte missbilligend die Lippen. „Sie ist gegangen.“ Renie kicherte und platzte dann heraus. „Die beiden hatten schon wieder Streit. Tante Isabel sagte, ihr reicht es jetzt und dann ist sie einfach aufgestanden und gegangen.“
John schüttelte den Kopf. „Ach Mum, um was ging es denn jetzt schon wieder? Könnt ihr euch nicht einmal für zwei, drei Tage benehmen wie erwachsene Menschen?“ Seine Mutter warf ihm einen erbosten Blick zu.
„Nun tu nicht so, als wäre ich an diesen Auseinandersetzungen schuld. Sie ist es doch, die ständig Streit sucht.“
Renie neigte den Kopf zu John hinüber. „Isabel hat Grandma an den Kopf geworfen, dass sie Christopher zu sehr verwöhnen würde und er zu einem ganz verzogenen Fratz heranwachsen würde. Dann hat Grandma zurückgeschossen, dass Isabel in ihrem Leben ja wohl niemanden außer ihren überzüchteten Hunden erzogen hätte und von menschlichen Beziehungen einfach keine Ahnung hätte.“
Entsetzt sah John seine Mutter an. „Das war ja wohl ein Tiefschlag, Mum. Isabel ist sicher sehr verletzt über das, was du gesagt hast.“
Emmeline zog empört die Luft ein und brachte mit zusammengebissenen Zähnen hervor, „Du solltest jetzt wieder aufs Eis gehen, John. Schließlich ist Weihnachten und ich möchte mich nicht mit dir streiten.“
„Ja, los, John, geh wieder aufs Eis, dann haben wir wenigstens wieder etwas zum Lachen.“, stichelte Renie. Nach einem Blick auf das unversöhnliche Gesicht seiner Mutter zuckte John mit den Schultern und wandte sich ab. Auf dem Eis stand Maggie umringt von mehreren Männern und Frauen. „Sieh mal, John, wen ich getroffen habe. Luke und Betty, Jemima, Phyllis und Ralph.“ Mit großem Hallo wurde John von den alten Schulfreunden begrüßt.
„Mensch, alter Knabe, bist du endlich auch wieder im Lande. Ich habe gehört, du hast deinen Seelenklempnerjob an den Nagel gehängt und bist jetzt bei den Beefeatern im Tower.“
John grinste. „Ach, eigentlich ist die Psychologie auch in meinem jetzigen Job ganz nützlich.“
Luke Jenkins, das Sportass der Schule, stieß John an und zog vielsagend die Augenbrauen hoch. „Und? Immer noch frei wie ein Vogel? Mann, ich sage dir, du weißt ja gar nicht, wie gut es dir geht.“ Betty, Lukes Jugendliebe und seit zwanzig Jahren seine Ehefrau, knuffte ihn. „Hey, pass auf, was du sagst.“ Sie wandte sich an Maggie. „Sag mal, wie hast du das
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