Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)
beeilte Maggie sich hinzuzufügen und erntete ein triumphierendes Lächeln von Tante Isabel und Mrs. Mackenzie.
„Hört, hört“, rief Alan und alle hoben ihre Tassen. „Auf unsere wunderbaren Gastgeber! Auf dass wir noch viele wunderbare Weihnachtsfeste zusammen hier feiern dürfen.“
„Wie wäre es, wenn wir heute Nachmittag alle zusammen in die Königlichen Gärten gehen? Die Schlittschuhbahn hat nach Einbruch der Dämmerung für zwei Stunden geöffnet.“, schlug John vor.
„Oh ja, toll, das machen wir.“ Bella klatschte in die Hände und sprang begeistert auf und ab.
Maggie meldete Bedenken an. „Aber das ist ja schon mindestens zwanzig Jahre her, seit ich zuletzt auf Schlittschuhen gestanden habe. Ob meine alten Knochen das noch aushalten?“ Alan aber war Feuer und Flamme. Er sah seine Frau mit schmelzendem Gesichtsausdruck an. „Aber Honey, denk doch, wie romantisch das wird. Wir beide, Hand in Hand. Wie damals, als wir uns immer auf der Eisbahn vor dem Naturhistorischen Museum getroffen haben.“ Maggie lachte. „Wer könnte da schon widerstehen? Also gut, wir versuchen es.“
„Eure alten Schlittschuhe liegen noch irgendwo auf dem Speicher. Außerdem kann man sich dort auch welche ausleihen.“ Emmeline stand geschäftig auf. „Ich begleite euch. Das möchte ich doch sehen, ob meine drei Kinder sich noch auf Schlittschuhen halten können.“ James Mackenzie warf einen sehnsüchtigen Blick auf das Buch, das John ihm geschenkt hatte. Annie, die sehen konnte, dass ihr Schwiegervater es kaum abwarten konnte, sich in die neuesten Erkenntnisse über das Leben der Dinosaurier zu stürzen, fragte taktvoll, „Dad, könntest du hier bei Christopher bleiben? Er wird nach den ganzen Aufregungen heute sicher zwei, drei Stunden am Nachmittag schlafen.“
„Oh, sehr gern. Ich lese dir zum Einschlafen etwas über den Mapusaurus vor, nicht wahr, mein Junge?“
„Gute Idee, Paps. Da schläft er sicher innerhalb von Minuten tief und fest.“ David grinste und murmelte Annie zu. „Mit seinen paläontologischen Vorträgen hat Dad uns als Kinder selbst dann in Tiefschlaf versetzt, wenn wir total aufgedreht waren.“ Maggie ergänzte, „Mir geht es selbst heute noch so – wenn irgendwo von Theropoden, Sauropoden, Ornithopoden oder sonst welchen Sauriern die Rede ist, übermannt mich ein akutes Schlafbedürfnis.“
Tante Isabel erklärte, Walter brauche sowieso etwas Auslauf, also werde sie auch mitgehen, ein wenig zuschauen und dann wieder zurück spazieren.
„Und was ist mit mir?“ Renie zog eine Schnute.
„Wir brauchen jemanden, der die heißen Getränke bereithält und da ist, um ein bisschen Trost zu spenden, wenn einer von uns auf dem Allerwertesten landet.“
Renies Gesicht hellte sich wieder auf. „Okay, das mache ich. Und ich nehme den Fotoapparat mit, das gibt sicher ein paar lustige Bilder.“
Eine Stunde später zogen sie los.
Die große Eisbahn war professionell ausgestattet. Im Schlittschuhverleih standen Modelle in allen Größen bereit und auch verrostete Kufen ließen sich bei einem Schleifer wieder auf Vordermann bringen. In den Bäumen ringsherum waren Hunderte von Lichterketten angebracht. Aus den Lautsprechern tönte schwungvolle Walzermusik. Obwohl die Bahn gerade erst geöffnet hatte, drängten Dutzende von Familien herein, die nach den Geschenkorgien des Morgens und einer opulenten Mahlzeit nach etwas Bewegung in frischer Luft lechzten.
Für John und seine Geschwister gab es ein Wiedersehen mit zahlreichen Freunden und Nachbarn aus ihrer Kinderzeit. Zwischen den Holzbänken, wo die Läufer ihre Schlittschuhe schnürten, flogen Neuigkeiten und Frotzeleien hin und her.
Nachdem John Bella beim Anziehen geholfen hatte, stand er ächzend auf.
„Fährst du mit mir, Onkel John? Ich war zwar schon ein paar Mal mit meiner Klasse auf einer Eisbahn, aber ich bin noch nicht so sicher.“
„Natürlich, Bella. Wir holen uns noch einen Schluck heißen Tee und dann legen wir los.“ Sie staksten zu der Bank, auf der Emmeline und Isabel Mackenzie sich häuslich eingerichtet hatten. Renie saß in ihrem Rollstuhl gleich daneben. „Wie geht’s euch, Ladies? Nicht zu kalt?“, erkundigte sich John.
Tante Isabel schnaubte abfällig. „Pff, das ist ja noch gar nichts im Vergleich zu den Temperaturen, die bei mir zu Hause herrschen, wenn der Wind über das Hochland pfeift und drei Meter hohe Schneeverwehungen anhäuft. So was kennt ihr Flachländer gar nicht.“
„John, jetzt
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