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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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gegen ihre Eltern durchgesetzt und hatte nach der Grundschule täglich den weiten Weg mit dem Bus in die nächste Kreisstadt auf sich genommen, um auf das Gymnasium gehen zu können. Nach einem glänzenden Abschluss war sie auf die Universität gegangen, obwohl ihr Vater anfangs strikt dagegen gewesen war.
    Mit den Jahren hatte er jedoch erkannt, dass dieser Weg für seine jüngste Tochter der Richtige war und er war stolz auf ihre Leistungen. Dass sie das Stipendium einer renommierten Studienstiftung erhalten hatte, war der Heimatzeitung ihres Ortes sogar eine Meldung wert gewesen, schilderte er bewegt.
    „Und dabei hat sie zusätzlich zum Studium sogar noch gearbeitet, um uns nicht auf der Tasche zu liegen. Sie hat geputzt, gekellnert, alles. Für nichts war sie sich zu schade.“, ergänzte seine Frau.
    „Hmm. Wirklich ein sehr zielstrebiges und fleißiges Mädchen. Hatte sie denn bei alledem je Zeit für Freundinnen oder Freunde?“
    Diese Frage des Superintendenten hatte auch John sich insgeheim schon gestellt. Julias Eltern sahen sich eine Weile stumm an. Schließlich antwortete Mrs. Feldmann.
    „Wissen Sie, das hat uns auch schon lange Sorgen gemacht. Julia hatte schon in der Schule kaum Freundinnen, weil die anderen Mädchen meistens andere Interessen hatten. Als sie angefangen hat, zu studieren, hat sie zuerst in einer Wohngemeinschaft gelebt, weil das preisgünstig war. Aber nach kurzer Zeit ist sie dort ausgezogen und hat sich ein kleines Apartment in einem Wohnheim gemietet. Die anderen würden sie mit ihren dauernden Partys vom Schlafen und Lernen abhalten, hat sie uns gesagt. An ihren Arbeitsstellen und bei den Praktika, die sie für das Studium gemacht hat, ist sie mit allen gut ausgekommen. Aber sie hat nie davon erzählt, dass sie sich auch in der Freizeit mit den Kollegen getroffen hätte.“
    „Bis auf das eine Mal, Maria, kannst du dich erinnern? Als sie bei dieser Autofirma war.“
    „Du hast recht, Hans, da hat sie sich wohl ein paar Mal mit einem Kollegen getroffen.“
    John konnte das Glitzern in den Augen des Superintendenten sehen. „Bei welcher Firma war das?“
    Herr Feldmann nannte den Namen eines bekannten deutschen Autoherstellers.
    „Sie war dort direkt in der Konzernzentrale.“
    Whittington wühlte sichtlich erregt in seinen Unterlagen und zog dann ein Foto heraus.
    „Hat Ihre Tochter je den Namen Markus von Düntzen erwähnt?“ Verwirrt schüttelten beide Feldmanns den Kopf.
    „Nein. Sie dürfen mir glauben, wenn Julia den Namen eines Mannes erwähnt hat, dann habe ich mir das gemerkt.“, sagte Frau Feldmann ein wenig verlegen. Whittington sah enttäuscht aus. Nun zeigte er den beiden das Foto, das er in der Hand gehalten hatte.
    „Das ist der Mann – haben Sie ihn oder ein Bild von ihm je bei Julia gesehen?“
    „Nein, tut mir leid. Wer ist das?“ Bevor der Superintendent Mrs. Feldmanns Frage beantworten konnte, war John mit einem Mal klar, wer dieser Mann war: Mr. Wichtig! Nun fiel ihm auch wieder ein, dass dieser ihm erzählt hatte, er wäre CFO bei just jenem Autobauer, bei dem Julia Feldmann ein Praktikum absolviert hatte. Bevor John diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, ließ Whittington die nächste Bombe platzen.
    „Wir haben im Rucksack Ihrer Tochter Spuren von MDMA – also Ecstasy – gefunden. Hat sie Ihres Wissens je Drogen konsumiert?“
    John zog scharf die Luft ein. Nach einem vernichtenden Blick seines Cousins beeilte er sich, zu übersetzen. Die Feldmanns sahen ihn an, als wäre er von einem anderen Stern. Dann erhob sich Mr. Feldmann unvermittelt.
    „Ich weiß zwar nicht, was das ist, das Sie da gefunden haben wollen. Aber meine Tochter hat mit Sicherheit nie Drogen oder sonst ein Teufelszeug genommen. Und wir werden uns auch nicht länger anhören, wie Sie ihr so etwas unterstellen. Maria, wir gehen.“ Damit zog er seine Frau von ihrem Stuhl hoch.
    Whittington schaute einen Augenblick verdutzt, dann nickte er dem Sergeant zu, der Protokoll geführt hatte. „Murdoch, lassen Sie die Limousine bereitstellen und bringen Sie diese Herrschaften zum Flughafen.“ Mit einem versöhnlichen Ausdruck wandte er sich an das Ehepaar, das unschlüssig im Raum stand.
    „Wenn ich Sie schockiert haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Sie werden verstehen, dass ich allen Hinweisen nachgehen muss, wenn ich den Mord an Ihrer Tochter so schnell wie möglich aufklären soll. Wir werden Ihnen Bescheid geben, wenn wir noch Fragen haben. Einstweilen wünsche ich

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