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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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Weihnachtspost, die sie gerade sortierte. Jeden Morgen wurde die Post für die Belegschaft des Towers am Tor abgegeben und Bonnie verteilte sie dann.
    In durchsichtige Folie gewickelt übergab sie ihm zwei kunstvoll bemalte chinesische Essschalen mit passenden Stäbchen. „Weil Sie doch gerne asiatisch kochen.“
    „Die sind wirklich wunderschön, Bonnie, tausend Dank.“ John bewunderte die filigranen blauen Zeichnungen auf dem Porzellan.
    „Vielleicht können wir sie ja gemeinsam einweihen“, schlug sie etwas verlegen vor.
    Und liefern Edwina Dunders wieder Stoff für ihre Klatschgeschichten, dachte John amüsiert.
    „Klar machen wir das nach den Feiertagen, wenn ich wieder da bin. Nun wünsche ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, Bonnie.“
    „Moment noch, John. Nehmen Sie doch gleich Ihre Post mit, ja? Sie haben ein Paket aus Deutschland bekommen und jede Menge Briefe.“ John dankte ihr und verabschiedete sich.
     
    Als er über den Hof ging, schlug die Uhr von St. Peter ad Vincula neun. Maggie wollte um neun kommen, um meine Sachen abzuholen, fiel ihm ein. Schleunigst strebte er zu seiner Wohnung hinüber. Auf dem Weg traf er George, der auf dem Tower Green mit Gworran scherzte. „George, hast du eine Minute? Ich muss einen Haufen Geschenke zum Tor schaffen, wo meine Schwester sie gleich abholen wird.“
    „Natürlich. Gehen wir.“
    Während sie zu Johns Wohnung eilten, fuhr George fort, „Der Chief war so nett, mir für die ersten Tage hier keine Wach- und Besucherdienste zu geben. Ich habe heute nur einen Termin: Nachmittags gibt es einen Fototermin im St. Bartholomew´s. Dort wird der Scheck mit dem Erlös des Weihnachtsmarktes überreicht. Natürlich übernimmt Edwina Dunders das, aber Mullins soll auch dabei sein. Er sagte, er will mich mit auf dem Foto haben.“ Er hielt inne, als er gleich hinter der Eingangstür über eines der Präsente stolperte. John ließ seine Post fallen und bemühte sich, seinen alten Freund aufzufangen und sich für die Unordnung zu entschuldigen, als das Telefon klingelte.
    „Hier ist eine tolle Blondine, die sagt, sie wäre deine Schwester. Und sie ist nicht gerade besonders erbaut darüber, dass du nicht schon längst gestiefelt und gespornt hier bist. Mann, so eine Frau lässt man doch nicht warten, selbst wenn sie nur die eigene Schwester ist.“, feixte Adams.
    John stöhnte. „Gib sie mir bitte.“
    „John? Wo bist du? Ich stehe in einer Kurzparkzone.“
    „Maggie, es tut mir leid, ich habe die Zeit übersehen. Ich bin sofort bei dir. Und lass dich nicht von Adams anmachen, der ist ein berüchtigter Schwerenöter.“ Hastig suchte er einige große Tüten zusammen und brachte sie ins Wohnzimmer.
    „Stopf einfach alles, was da herumliegt, hinein, George.“ Schwer bepackt mit den Geschenken und Johns kleiner Reisetasche wankten sie hinaus.
    Als Maggie George erblickte, klärten sich die unheilvollen Wolken auf ihrer Stirn auf.
    „Mr. Campbell, was für eine Freude, Sie wieder zu Hause zu sehen. Wie geht es Ihnen?“ George zog galant die Mütze ab. „Mrs. Hughes, dank Ihrem Bruder und Ihrer Tochter geht es mir wieder sehr gut. Ich hoffe, Maureen wird schnell wieder gesund.“
    Maggie winkte ab. „Sie treibt mich schon wieder zur Raserei. Gestern Abend sagte der Arzt ihr, dass sie über die Feiertage im Krankenhaus bleiben soll. Da hat sie ihm wohl ein Buch nachgeworfen. Wirklich, das Kind ist unverbesserlich!“ John entfuhr ein Lachen, das er erfolglos als Husten zu tarnen versuchte. Seine Schwester funkelte ihn an. „Das ist nicht lustig. Bei allem Verständnis, das ich für sie habe – so etwas geht einfach nicht. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie die Oberschwester mich am Telefon zusammengestaucht hat.“
    John setzte seine Tüten ab, da ihm die Hände taub wurden. „Aber Maggie, wir können Renie doch wirklich nicht alleine in London lassen, während die ganze Familie in Kew feiert. Das wäre grausam.“
    Maggie hob resigniert die Hände. „Ich weiß auch nicht, wie wir das Dilemma lösen sollen. Vielleicht fällt dir ja etwas ein. Ich für meinen Teil muss jetzt schleunigst zum Flughafen und Tante Isabel abholen. Gnade mir Gott, wenn ich zu spät ankomme.“ Also schleppten die Männer ihre Last so schnell es ging zu Maggies Auto und sie brauste davon.
    Während sie zurückgingen, fragte John, „Was gibt es Neues von Richard? Hat er seine Aussage gemacht?“ George zuckte ein wenig traurig mit den Schultern. „Ich habe schon Dutzende

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