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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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freihält – mit allem, was das Herz begehrt: Bier, Punsch nach meinem Geheimrezept und sogar – “
    An dieser Stelle zog er mit geheimnisvoller Miene eine Flasche unter dem Tresen hervor, „für unseren Psycho-Doc, den Beistand in allen Lebenslagen – eine Portion Kinderpunsch!“ Unter johlendem Gelächter ließ John sich ein Glas einschenken und prostete den anderen zu.
    Michael Conners schlug ihm ausgelassen auf die Schulter. „Alter Knabe! Gut gemacht. Wie ich höre, hast du den Mordfall gelöst. Aber nun löse endlich ein anderes Rätsel für uns“ Er hob Johns Arm hoch, so dass die Umstehenden die frische Narbe auf seinem Handrücken sehen konnten. „Wie haben die Raben das geschafft?“

Kapitel 22
     
    Am Nachmittag des 24. Dezember stieg John in die Circle Line, die ihn hinaus nach Kew bringen sollte. Die Wagen waren kaum besetzt. Alle Geschäfte waren geschlossen, so dass keine abgehetzten Geschenkesucher unterwegs waren.
    Gepäck und Geschenke hatte er Maggie mitgegeben, die mit Tante Isabel bereits gestern nach Kew gefahren war. Während die Bahn aus der Stadt hinausfuhr, lehnte John sich in seinem Sitz zurück und streckte die Beine aus. Der Trubel der letzten Tage hatte ihn kaum zur Ruhe kommen lassen.
     
    Nach der langen Nacht im Club hatte sein Wecker zu gewohnt früher Stunde geläutet und er war ohne zu überlegen aufgestanden. Erst, als mit dem ersten Schluck kräftigen Darjeelings sein Gehirn wieder zu arbeiten begann, fiel ihm ein, dass George ja wieder da war und er daher nicht mehr für die Morgenfütterung verantwortlich war. Er schlug sich mit der Hand auf die Stirn. Da er nun ohnehin wach war, beschloss er, George zur Hand zu gehen.
    Der Ravenmaster blickte ihn erstaunt und mit noch etwas glasigen Augen an. „John, was tust du hier? Leidest du unter Schlaflosigkeit?“
    „Eigentlich nicht, aber die Macht der Gewohnheit hat mich aus den Federn getrieben. Also dachte ich, was soll´s, dann leiste ich dir einfach Gesellschaft.“ Während sie Seite an Seite arbeiteten, fragte George, „Wie geht es deiner Nichte? Denkst du, ich kann sie besuchen? Ich würde mich gern persönlich bei ihr bedanken.“
    „Natürlich. Komm doch heute mit mir mit. Ich werde sie nach meinem Dienst besuchen.“ Er gab George einen frisch gespülten Napf zum Abtrocknen. „Sie ist ein wildes Huhn, deshalb leidet sie sehr darunter, dass sie sich kaum bewegen kann mit ihrem gebrochenen Bein. Auch, dass sie nun nicht zu diesem Hilfsprojekt in Südafrika kann, hat sie schwer getroffen.“
    „Das arme Ding. Und alles, weil sie mir helfen wollte. Sie muss ein wunderbarer Mensch sein, sich so für andere einzusetzen.“
    John musste lächeln. „Das ist sie. Ich bin auch zuversichtlich, dass sie bald etwas Neues findet, mit dem sie sich beschäftigen kann. Manchmal kommt sie mir vor wie ein Gummiball, immer in Bewegung und nicht unterzukriegen.“
     
    Auch Mullins und Marcia hatten sich ihnen angeschlossen und Renie hatte es genossen, ihre Abenteuer für ein aufmerksames Publikum noch einmal auszubreiten. George hatte ihr einen riesigen Plüschraben mitgebracht, den Renie mit kindlicher Begeisterung entgegennahm. Mullins stülpte ihr feierlich eine der hohen dunkelblauen Mützen über den Kopf, wie sie die Beefeater tragen. „Hiermit ernenne ich Sie auf Grund Ihrer Verdienste um ein unverzichtbares Mitglied unserer Mannschaft zum Ehren-Beefeater, Miss Hughes.“
    Renie strahlte. „Vielleicht könnte ich ja eines Tages ein richtiger Beefeater werden. Das wäre doch was, der erste weibliche Beefeater.“ Alarmiert wich Mullins zurück.
    „Dazu müsste sie ja zuerst zur Armee gehen.“, raunte John ihm amüsiert zu. „Das würde sie nie im Leben tun, also keine Sorge.“
     
    Dann hatte John die halbe Nacht damit verbracht, Geschenke zu verpacken. Als er fertig war, türmte sich in seiner Küche ein Berg von rot und golden glänzenden Päckchen auf. Am nächsten Morgen ging er zu Bonnie hinüber.
    „Oh, darf ich das gleich aufmachen? Die Neugierde bringt mich sonst um.“, sagte sie, als er ihr sein Geschenk überreichte.
    „Aber natürlich. Ich möchte doch wissen, wie Sie damit aussehen.“
    „Wow, was für ein herrlicher Schal, so weich! Und die Farbe – die ist ja traumhaft. Vielen Dank, John.“ Sie legte sich den Schal um und drehte sich vor dem Spiegel.
    „Steht Ihnen ausgezeichnet, Bonnie. Frohe Weihnachten.“
    „Ich habe auch etwas für Sie.“ Sie verschwand hinter den Bergen von

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