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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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gestattete sich den Anflug eines Lächelns, bin ich momentan nicht ich selbst.
    Es war ein abgedroschener Scherz, von der Art, wie sie ihr Ehemann Jack gerne gemacht hatte. Seltsam – seit seinem Tod war so viel Zeit vergangen. Wann hat es aufgehört, wie gestern zu wirken?
    Sie dachte noch immer über diese Frage nach, als die Tür direkt vor ihr aufschwang und der Ärztin einen Blick auf den wirbelnden, diamantenstaubähnlichen Schnee gewährte. Dann kamen ein paar Kevrata herein und zogen die Tür wieder hinter sich zu.
    Das sind sie, dachte Beverly, als sie sah, welche Farben ihre Felle hatten. Einer war dunkelblau mit silbernen Strähnen, der andere schwarz mit roten Flecken. Obwohl es in der Taverne andere gab, die die gleichen Farben trugen, waren es nicht viele – und soweit Beverly gesehen hatte, waren sie nicht zusammen eingetreten.
    Nein, das waren ihre Männer – oder eher, ihre Kevrata. Sie hätte ihr Leben darauf gegeben. Tatsächlich , fügte sie sinnend hinzu, werde ich genau das tun.
    Sie allerdings waren sie angewiesen worden, nach einer Frau ihrer Spezies Ausschau zu halten, an der nichts weiter bemerkenswert war außer der Farbe ihres Gesichtsfells. Wo die meisten Kevrata schneeweiß waren, hatten sich einige braune oder schwarze Strähnen hineingemischt. Beverlys rabenschwarze Strähnen waren genau unter ihren Augen platziert und ließen sie so aussehen, als ob sie schwarze Tränen geweint hatte.
    Sie dankte Macrita Helleck, ihrer unmittelbaren Vorgängerin in der Medizinischen Abteilung, dafür, dass sie die subdermale Holoprojektor-Technik erfunden hatte, die es ermöglichte, ohne chirurgische Veränderungen eine andere Spezies darzustellen.
    Bis vor ein paar Jahren war jeder, der in einer fremden Umwelt nicht erkannt werden wollte – entweder um sie zu studieren oder um sie auszuspionieren – dazu gezwungen gewesen, sich unter das Laserskalpell zu legen. Im Laufe von Beverlys Karriere bei der Sternenflotte hatte sie beide Seiten der Prozedur kennengelernt, sie sowohl ausgeführt als auch an sich durchführen lassen.
    Sie hatte nichts davon sonderlich gemocht. Es war eine zeitaufwendige Operation, und die chirurgisch implantierten Prothesen fühlten sich nie ganz richtig an. Dadurch waren Aufträge, die chirurgische Veränderungen beinhalteten, allgemein so unbeliebt geworden. Und auch wenn die ursprünglichen Gesichtszüge des Patienten wieder hergestellt wurden, wenn der Auftrag vorüber war, erforderte auch das eine Operation.
    Jetzt ist das anders , dachte Beverly. Man musste lediglich ein Bild der gewünschten Spezies haben und ein Netzwerk von Projektoren in der Größe von Staubkörnchen, die strategisch unter der Haut verteilt wurden, erledigte den Rest. Und sie erschufen nicht nur eine Erscheinungsform, sondern erzeugten mit Hilfe elektromagnetischer Felder eine berührbare Oberfläche.
    Die grundlegende Technik war nicht neu. Sie wurde seit zwanzig Jahren in Holodecks verwendet. Aber Helleck hatte die Emitter verkleinert und die Idee zu einer praktischen Anwendung geführt.
    Eine gute Sache, dachte Beverly, während sie ihr Spiegelbild in der gerundeten Oberfläche ihres Kruges betrachtete. Nasenriffel zu konstruieren war eine Sache. Fellimplantate eine ganz andere.
    Und es war nicht nur das Fell. Es war die obsidianfarbene Haut darunter, die außer aus nächster Nähe nicht sichtbar war. Sie chi–rurgisch wie eine Kevrata aussehen zu lassen, wäre zweifellos ein Albtraum für einen ihrer Kollegen gewesen.
    Die beiden Männer in den blauen und schwarzen Mänteln brauchten ein paar Sekunden, um sie in der Menge zu finden. Nachdem sie es getan hatten, machten sie sich in ihre Richtung auf und rempelten dabei ein Dutzend oder mehr der anderen Gäste an.
    Niemand schien sich daran zu stören. Allerdings mochten die Kevrata körperlichen Kontakt. Das hatte Beverly vor langer Zeit gelernt.
    Die Männer hielten vor ihr an, zogen ihre Kapuzen zurück und setzten sich. Wie alle ihres Volkes hatten sie eine fliehende Stirn und große flache Nasen mit klaffenden Nasenlöchern.
    Aber es waren ihre Augen, die Beverlys Blick auf sich zogen. Das waren reinste Farbausbrüche. Ihre Iris war am Rand dunkellila, weiter innen grünlich und um die Pupillen hatte sie ein rötliches Gold.
    Genau wie die Augen der Kevrata, die auf Arvada III abgestürzt waren. Beverly konnte immer noch Jojael sehen, die sie durch den Nebelschleier ihrer Krankheit flehentlich anblickte und sie um etwas bat, das sie ihr

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