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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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verborgen war.
    In Gedanken beschriftete Manathas jedes Einzelteil mit dem Namen eines Captains. Die Gabel war von Keel. Der Löffel gehörte Blais. Das Messer war von Kumaretanga benutzt worden.
    Aber nichts davon war von Picard und so fehlte Manathas’ Sammlung ein Stück zur Vervollständigung. Doch er war sich sicher, dass dieses Defizit schon noch rechtzeitig ausgeglichen werden würde.
    Er ließ seinen Blick über den Raum schweifen, um sicher zu gehen, dass ihm niemand übertriebene Aufmerksamkeit schenkte. Aber natürlich tat das niemand. Keiner von ihnen hielt ihn für etwas anderes als einen menschlichen Kellner, der die niedere Arbeit ausführte, die man ihm zugewiesen hatte.
    Wer würde ihn denn auch verdächtigen, ein chirurgisch veränderter romulanischer Spion zu sein – ein Agent, der über die trügerisch stille Neutrale Zone ausgesandt worden war, um ein Programm voranzutreiben, das sich nur der Scharfsinn des Praetors hatte ausdenken können?
    Ein Plan, um Klone aus dem genetischen Material der berühmtesten Captains der Sternenflotte zu züchten, um sie zu einem günstigen Moment in ein paar Jahren oder vielleicht Jahrzehnten durch ihre geheimen Nachkommen zu ersetzen. Scharfsinnig war sicherlich eine Untertreibung.
    Aber Manathas war kein Wissenschaftler. Sein Job bestand nur darin, das erforderliche genetische Material für den Praetor zu beschaffen, und nicht, daraus hinterher Menschen zu reproduzieren.
    Auch gut. Für seine Arbeit wurde er großzügiger entlohnt als die Wissenschaftler des Praetors. Außerdem zog er die Intrigen einer verdeckten Mission auf einer feindlichen Welt einem Leben vor, das damit verbracht wurde, auf einem Computerbildschirm DNA-Moleküle zu studieren.
    Selbst in den Momenten, in denen »Intrigen nicht mehr bedeutete als das Einsammeln von schmutzigem Besteck.
    Manathas hatte seinen dritten und letzten Tisch abgeräumt, als einer der Gäste aufstand und sein Glas erhob. Er hatte dunkles Haar, markante Wangenknochen und weit auseinanderstehende Augen, die jedermanns Aufmerksamkeit einzufordern schienen.
    Es war Keel, der hochdekorierte Captain der Horatio , einem Raumschiff der Ambassador -Klasse. Keel, der sowohl mit der Braut als auch mit dem Bräutigam gut befreundet war, hatte den Ballsaal vor Monaten für die beiden gebucht.
    »Ich bin glücklich, Sie alle heute hier zu sehen«, sagte er und ließ seinen Blick über die Menge uniformierter und ziviler Gäste schweifen. Er grinste. »Nun, vielleicht nicht alle .«
    Die Bemerkung wurde mit Gespött und Gelächter quittiert. Aber es war freundliches Gespött zwischen Kollegen.
    Keel fuhr fort. »Ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass ich ein paar Dinge in meinem Leben erreicht habe. Ich habe mich als der mit Abstand fähigste Captain der Flotte herausgestellt ...«
    Wieder gab es eine Welle der Missbilligung.
    »Nicht zu vergessen der bestaussehenste ...«
    Dieses Mal dauerte es etwas länger, bis die Unruhe nachließ.
    »Sowie der beliebteste Captain des gesamten Sektors. Oder sollte ich sagen der ge liebteste ...?«
    »Sie reizen es aus«, bemerkte Captain Blais, ein notorisch freundlicher Mann.
    Keel lachte. »Vielleicht tue ich das. Aber unter all meinen Leistungen war es bis jetzt die größte ...« Er wandte sich an das Brautpaar. »... diese beiden ganz besonderen Personen zusammenzubringen, die dazu bestimmt sind, ihr Leben gemeinsam zu verbringen.«
    Der Bräutigam drohte Keel mit dem Finger. Die Braut lächelte nur und verdrehte die Augen.
    »Meine Damen und Herren«, sagte Keel, »Ich bitte Sie nun, Ihre Gläser zu erheben. Auf die reizende Beverly Crusher und ihren unwürdigen Ehemann Jack – mögen sie immer so glücklich sein wie heute.«
    Der Trinkspruch hallte von einem Ende des Raums zum anderen. Dann tranken Keel und all die anderen Gäste auf das Wohl der Frischvermählten, ein hier auf der Erde üblicher Brauch.
    »Und nun«, sagte Keel, »übergebe ich die Bühne an meinen Kollegen Jean-Luc Picard, ohne dessen Nachsicht diese Romanze nie in Gang gekommen wäre.«
    Alle Augen richteten sich auf Picard, der überrascht wirkte. Er wies die Einladung mit einer Geste zurück.
    »Kommen Sie schon«, sagte Keel winkend. »Der Anlass würde ohne ein paar Worte von Ihnen nicht vollständig sein.«
    Andere wiederholten die Bitte. Und nach und nach wurde es zu einem rhythmischen Ruf: Jean-Luc, Jean-Luc ...
    Schließlich gab Picard dem Drängen der anderen Gäste nach. Er erhob sich, nahm sein Glas

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