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Tod in der Walpurgisnacht

Tod in der Walpurgisnacht

Titel: Tod in der Walpurgisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Wahlberg
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verlassen!«, sagte der Dunkle.
    Was ging hier vor? Hatte Hilda etwas mit Skogis’ Tod zu tun? Bei dem Gedanken wurde ihm ganz anders. Und noch mehr Sorge bereitete ihm die Tatsache, dass Hilda bisher weder aufgetaucht war noch angerufen hatte.
    Was zum Teufel machte sie?
    Er zerbrach sich den Kopf über eine mögliche Erklärung, ihm fiel aber nichts ein. Der nächste unangenehme Gedanke war die Frage, wer Skogis ermordet hatte. Hatten sie einen Mörder in ihrer Mitte?
    Er stellte sich ans Fenster und sah zu dem grünen Haus hinüber. Die Gardinen bewegten sich nicht. Wahrscheinlich war Mariana wie meistens zu Hause. Oder sie war unterwegs und machte einen Spaziergang. Erstaunlicherweise hatte sie sich in diesen Tagen nach Johannes’ Tod mehr im Ort bewegt als je zuvor. Dabei sollte man doch meinen, dass sie eher zu Hause sitzen müsste und trauern und sich ängstigen.
    Und sich schämen, dachte er. Was wusste sie wohl von all dem, was Johannes gemacht hatte? Hat Papa ihr erzählt, was damals geschehen war? Hatte sie um des Hausfriedens willen still gehalten? Elende Feigheit.
    Oder sie hatte es nicht gewusst. Mama vielleicht auch nicht. Nur er selbst und Papa und jetzt auch Hilda.
    Eine plötzliche Kälte legte sich wie eine zweite Haut über ihn. Er erinnerte sich an seinen nackten Hintern, als er aus der Badehütte rannte.
    Die eiskalte Demütigung. Papa sagte nichts, aber seine Kiefermuskulatur arbeitete. Papa, der unter Skogis in der Hütte arbeitete.
    Man brauchte nicht viel Phantasie, um sich die Machtstrukturen da an den Glasöfen vorzustellen. Papa hatte vermutlich keine Chance, niemand würde ihm glauben. Hier stand Wort gegen Wort. Skogis konnte Papa rausschmeißen, aber das hätte natürlich Aufsehen erregt. Also wählte er einen anderen Weg.
    Plötzlich stand Skoglunds erigierter, blauroter Penis vor ihm. »Streichle ihn nur, das ist nicht schlimm!«
    Verdammter alter Sack. Hoffentlich schmorte er in der Hölle!
    Seine Gedanken vollführten eine plötzliche Kehrtwende, und er ahnte, wer den Alten noch lieber in die brennende Hölle hatte schicken wollen. Das hatte er schon lange geahnt, aber Blutsbande hinderten einen doch gemeinhin daran, jemanden umzubringen. So hatte er zumindest gedacht.
    Doch jetzt sah er das anders.
    Als er eine Weile später aus dem Fenster sah, bemerkte er, dass dasselbe Polizeiauto wie vorhin dort stand. Das waren wohl die, die ein Auge auf ihn hatten. Doch nun ging die Tür auf, und ein Mann und eine Frau stiegen aus und klingelten bei Skoglunds. Er sah Mariana öffnen. Sie schüttelte den Kopf, die beiden Polizisten gingen hinein, und die Tür wurde zugemacht. Wenn er wollte, könnte er jetzt abhauen, aber er hatte nichts zu verbergen.
    Und er wollte zu Hause sein, wenn Hilda kam. Er machte sich Sorgen um sie.
    Wohin war sie verschwunden?
    Besprechung im Folkets Hus. Claesson und Lundin waren schon da, Martin Lerde und Peter Berg kamen als Erste hinzu.
    »Habt ihr Hilda Glas gefunden?«, fragte Claesson.
    »Nein«, erwiderte Peter Berg. »Sie ist nicht in ihrer Wohnung in Oskarshamn und auch nicht in Hjortfors bei ihrem Bruder. Er wartet auf sie. Also der Typ, von dem du uns heute Morgen erzählt hast, dass Skogis an ihm herumgetatscht hat, als er noch klein war«, sagte Berg und nickte Claesson zu. »Der schien ernsthaft besorgt zu sein über das Verschwinden der Schwester. Wir haben ihm gesagt, dass er zu Hause bleiben und sich für ein Verhör bereithalten soll, aber erst mal müssen wir wohl sie finden.«
    »Ja«, sagte Claesson.
    In diesem Moment kamen Lena Jönsson und Patrik Johansson. Und mitten in diesem Trubel rief Mona an und fragte, wann Janne zu Abend essen wolle.
    »Du, ich muss mal sehen«, hörte Claesson ihn sagen. »Wir müssen erst noch ein Mädchen finden, und dann …«
    »Ein Mädchen? Wie sieht sie aus?«, fragte Mona, die nur selten hartnäckig blieb, ihren Mann aber jetzt nicht vom Handy ließ.
    »Keine Ahnung«, sagte Lundin, und Mona erzählte ihm von einer Frau, die ihr vor einigen Stunden an der Allmende begegnet war.
    »Ah, vielen Dank. Ich werde mal fragen, ob jemand weiß, wie sie aussieht, also die Verschwundene«, sagte Lundin und legte auf. »Viele Grüße von meiner Frau, sie hat vor ein paar Stunden an der Allmende mit einem Mädchen gesprochen«, sagte er zu den anderen. »Wenn das Hilda war, dann sollte sie längst zu Hause sein!«
    »Beschreibung?«, fragte Claesson.
    »Ich kümmere mich drum«, erwiderte Lundin, tippte die Nummer

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