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Tod in der Walpurgisnacht

Tod in der Walpurgisnacht

Titel: Tod in der Walpurgisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Wahlberg
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irgendwo in Norrland gelesen. Shit, dachte ich, aber man könnte es ja mal probieren. Also am Anfang mehr zum Spaß. Manchmal habe ich nichts gemacht, aber meist habe ich ihm was reingemischt.«
    Er zuckte wieder mit den Schultern.
    »Was hat Ihre Mutter gesagt?«, fragte Claesson.
    »Sie wusste nichts davon, glaube ich jedenfalls. Es war ihr egal. Sie war den Alten schon lange leid. Sie lebten verschiedene Leben, nebeneinander her. Aber er tat ihr wohl auch ein bisschen leid, es war nicht so witzig, dass er Krebs kriegte. Sie kannten sich schließlich schon seit Kindertagen.«
    »Haben Sie Ihrer Mutter erzählt, was Ihr Vater Ihnen angetan hat?«
    »Nein.«
    Mattias Skoglund schüttelte den Kopf.
    »Das ist nichts, worüber man redet. Aber ich glaube, sie hat es geahnt.«
    »Wie geahnt?«
    »Na, was der Alte gemacht hat.«
    »Wie das?«
    »Ich glaube, dass sie nicht mehr musste.«
    »Was nicht mehr musste?«, fragte Claesson und ließ nicht locker.
    »Mit ihm schlafen. Er stand auf Kinder. Mama und Papa haben mich und meine Schwester gemacht, aber dann war’s das wohl mit dem Sex. Nicht, dass ich da Genaueres wüsste, aber man liest sich ja was an. Im Netz steht einiges über Pädophile. Das sitzt bei so einem wie dem Alten im Kopf, da ist eine Schraube locker. Für den haben nur Jungs getaugt.«
    Danach saß Claesson mit einer Tasse Tee in seinem Zimmer, sein Magen mochte nicht mehr. Lundin saß ihm gegenüber. Sie schwiegen. Claesson rieb sich den Nacken, während Lundin sich in typischer Weise mit der Hand übers Gesicht fuhr.
    »Verdammt, was sind das für Schicksale, auf die wir stoßen«, sagte Claesson und starrte auf die Ambulanz in der Slottsgatan. »Das macht einen doch müde. Die Eltern Skoglund haben einen Psychopathen großgezogen, oder wie man ihn nun nennen soll, der Begriff ist ja mit Vorsicht zu genießen.«
    »Zeit, nach Hause zu fahren«, sagte Lundin.
    Sie erhoben sich.
    »Fährst du nach Hjortfors?«, fragte Claesson.
    »Yes«, erwiderte Lundin.
    »Hast du noch nicht genug von dem Ort?«
    »Niemals«, sagte Janne Lundin und verzog den Mund.

Epilog
    D as Gewitter hing über den Häuserdächern. Ein paar Tage lang war es fast dreißig Grad gewesen, ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit. Es war die letzte Maiwoche, und nun hatten sich die Wolken zusammengebraut.
    »Gleich geht es los«, sagte Veronika erwartungsvoll.
    Sie stand in Hildas kleiner Küche am Fenster.
    »Du hast es gemütlich hier«, sagte sie dann und lächelte Hilda an, die Salat, Brot und zwei Weingläser auf den Tisch gestellt hatte. »Es erinnert mich an meine Zeit als Single und junge Ärztin. Aber Cecilia war da schon auf der Welt.«
    Sie setzten sich. Hilda hatte darauf bestanden, dass sie sich bei ihr zu Hause trafen. Sie wollte vom Krankenhaus wegkommen und lieber nicht in Gegenwart von Kriminalkommissar Claesson über ihre Mutter sprechen, auch wenn er sehr nett war. Veronika lachte und sagte, das könne sie gut verstehen. Und in öffentlichen Lokalen zu sitzen und zu heulen, das kam nicht in Frage.
    »Du fragst dich natürlich, ob ich mich erinnere«, begann Veronika.
    Hilda nickte.
    »Ich erinnere mich sehr gut. Es hat sich eingeätzt. Ich glaube, es war eine der schlimmsten Situationen, die ich als Ärztin erlebt habe. Deine Mutter und dann dieser sture Skoglund und nicht zuletzt die Ohnmacht.«
    Sie erzählte ganz von vorn, während Hilda reglos dasaß. Von dem Moment an, als sie Kaffee tranken und die Trage reingerollt wurde, bis zum Tod von Hildas Mutter.
    »Ich erinnere mich an dich, Hilda. Erinnere mich an dein ernstes Gesicht. Du hast alles verstanden und dann auch wieder nicht. War es nicht so?«
    Hilda sah nach draußen. Es blitzte, und der Himmel wurde hell. Sie nickte. Dann wischte sie sich die Tränen ab und begann zu erzählen. Zum ersten Mal.
    Kurz darauf war der Regen vorbei.
    »Eines muss ich dich fragen«, sagte Veronika. »Hast du verstanden, warum Johannes Skoglund deine Mutter loswerden wollte?«
    »Ich denke, das war, weil sie den Verdacht hegte, dass Skogis etwas mit Papas Unfall zu tun hatte. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie davon gesprochen hätte, ich weiß nur, dass sie es zu schätzen schien, wenn er da war. Er war ja ziemlich oft bei uns. Vielleicht hatte sie niemanden sonst, der sie unterstützte, und sie trauerte so sehr um Papa. Warum glaubst du, ließ sie sich nicht darauf ein, Blutkonserven zu akzeptieren? Sie war doch gar nicht gläubig.«
    Veronika senkte den Blick.
    »Ich

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