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Tod in der Walpurgisnacht

Tod in der Walpurgisnacht

Titel: Tod in der Walpurgisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Wahlberg
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»wahrscheinlich ein Freund. Der hatte auch keine Ahnung, wo sie sein könnte. Sollen wir damit weitermachen, was meinst du?«
    »Wie lange ist sie schon weg?«
    »Ein paar Stunden.«
    »Hat das mit ihr nicht erst mal Zeit?«, fragte Lundin und zuckte mit den Schultern.
    »Die Frage ist, ob sie sich absichtlich fernhält. Könnte ihr etwas zugestoßen sein?«
    Lundin sah sich im Raum um. Er starrte auf die diskreten Flecken an der Wand, von denen sie annahmen, dass es Blut war. War das hier ein Tatort?
    »Sollen wir nicht erst versuchen, Mattias Skoglund zu finden?«, fragte er.
    Wir brauchen mehr Leute, dachte Claesson und rief Peter Berg an, der im roten Haus stand. »Ich schicke Lena Jönsson und Patrik Johansson, um auf das Haus und den Bruder aufzupassen. Komm du doch mit Martin mal her.«

Kapitel 67
    S amuel sah die beiden Polizisten auf der Veranda verwirrt an.
    »Könnten Sie uns bitte Ihren vollen Namen nennen?«, sagte einer von ihnen, der blass und blond war.
    »Samuel Glas-Lager.«
    Er musste seinen Führerschein zeigen. Der Name und die Personendaten wurden notiert. Sam fühlte sich vorgeführt, denn er hatte den Eindruck, dass die beiden längst wussten, wer er war, und nur hören wollten, was er antwortete. Wollten sie ihm irgendetwas entlocken? Und schon hatten sich die beiden Männer ins Haus gedrängt.
    »Ist Hilda Glas hier?«
    »Nein. Warum?«
    »Das müssen wir nicht erklären«, sagte der andere, der etwas jünger war und reizbar wirkte. »Wissen Sie, wo sie ist?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    Sie waren hereingekommen und hatten die Tür hinter sich zugemacht. Jetzt standen sie in der Diele.
    »Welche Beziehung haben Sie zu Hilda Glas?«
    Sam schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Sie ist meine Schwester.«
    Beide Polizisten starrten ihn kurz an und sahen wieder so aus, als würde ihnen nur bestätigt, was sie bereits wüssten.
    »Sie wissen also nicht, wo Hilda Glas sich aufhält?«, schob der Dunkle und jüngere von beiden nach.
    »Nein.«
    »Haben Sie nicht versucht, sie auf dem Handy anzurufen?«, fragte der Blonde, der ihm spontan sympathischer war.
    »Sie hat das Handy zu Hause vergessen. Es liegt auf dem Küchentisch. Ich bin eben erst aus der Glashütte nach Hause gekommen.«
    Sie gingen in die Küche.
    »Wir werden das Handy mitnehmen«, sagte der Blonde, nahm es mit einer behandschuhten Hand auf und legte es in eine Tüte, während der Dunkle im Haus herumging, um nachzusehen, ob Hilda sich irgendwo versteckte. Als er zurückkam, schüttelte er den Kopf.
    Sam sah auf die Uhr. »Sie müsste in einer halben Stunde spätestens zu Hause sein. Wir sind heute Abend eingeladen«, erklärte er, um es den beiden recht zu machen.
    »Bei wem?«
    »Eine alte Klassenkameradin von Hilda, die ich auch von der Arbeit her kenne.«
    Die Polizisten bekamen den Namen und die Adresse. Dann sahen sie sich schnell an, als ob sie überlegten zu gehen, um dann vielleicht zurückzukommen, wenn Hilda wahrscheinlich wieder da sein würde.
    »Noch eine andere Frage«, begann der Blonde ruhig. »Kannten Sie Johannes Skoglund?«
    Obwohl eine unangenehme Wut wie eine große Welle, ein Tsunami, sein ganzes Inneres mit sich zu reißen drohte, schaffte es Sam sich zu beherrschen.
    »Das ist der Nachbar«, sagte er leise und ärgerte sich, weil seine Wangen rot wurden. »War der Nachbar«, verbesserte er sich.
    »Wie?«, fragte der Dunkle und sah aus wie ein lebendiges Fragezeichen.
    »Das war unser Nachbar«, erwiderte Sam mit lauterer Stimme. »Er ist tot, aber das wissen Sie ja wahrscheinlich«, fügte er bissig hinzu.
    »Was hielten Sie von ihm?«, fuhr der Dunkle fort und sah dabei unnötig hart aus.
    »Muss ich diese Frage beantworten? Ist das hier ein Verhör?«, fragte Sam, der jetzt langsam keine Lust mehr hatte.
    Der Blonde warf dem jüngeren einen langen Blick zu.
    »Wir werden jetzt erst mal weiter nach Ihrer Schwester suchen und dann wieder zu Ihnen kommen«, sagte der Blonde.
    Wieder zu mir kommen? Sam wurde nervös.
    »Hat Ihre Schwester einen Grund, sich versteckt zu halten?«, fragte der Blonde und Blasse.
    »Ich habe wirklich keine Ahnung«, sagte er erstaunt.
    »Sind Sie sicher?«, fragte der andere.
    »Nur weil sie meine Schwester ist, muss ich ja nicht alles wissen!«
    Die Polizisten wurden angerufen und sagten dann, Sam müsse zu Hause bleiben, und es würden Kollegen kommen und ein Auge auf ihn haben.
    Er schluckte.
    »Wir kommen wieder, darauf können Sie sich

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