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Todesacker

Todesacker

Titel: Todesacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth Thomas Bauer
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Polizistin. Sind Sie davon überzeugt, dass Sie ganz und gar angemessen und rechtmäßig gehandelt haben?«
    Auch Cooper glaubte, ein leichtes Zögern zu erkennen, ehe Fry antwortete. Sie beeilte sich, dies zu kaschieren, doch es war womöglich zu spät.
    »Ja, Ma’am.«
    Superintendent Branagh machte ein grimmiges Gesicht. Sie wandte sich den Aufzeichnungen auf ihrem Schreibtisch zu und schrieb ein paar Sätze in kleinen, eng stehenden und zornigen Buchstaben, die unmöglich zu entziffern waren, vor allem kopfüber und aus einiger Entfernung.
    Branagh blickte wieder auf. »War Ihnen bekannt, dass Mr David Palfreymans Enkeltochter Melanie eine Beziehung mit Evan, dem Sohn der Brindleys, eingegangen war?«, fragte sie. »Eine Beziehung, die von beiden Seiten missbilligt wurde?«
    Jetzt bestand kein Grund, sich Sorgen darüber zu machen, ob die Antwort aufrichtig wirkte. Die Neuigkeit kam aus heiterem Himmel.
    »Nein, Ma’am.«
    »Wir hatten keine Ahnung.«
    Branagh nickte langsam. »Nach allem, was man hört, hatten Palfreyman und die Brindleys nichts füreinander übrig. Unseren Informationen zufolge ist Alex Brindley im Pub der Ortschaft auf Palfreyman getroffen und hat ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er seine Enkelin von ihrem Sohn fernhalten solle. Böse Worte wurden gewechselt, und es kam zu Beleidigungen. Wir betrachten das als mögliches Motiv für Mr Palfreymans Handeln.«
    Fry und Cooper saßen schweigend da und hatten dem nichts hinzuzufügen. Superintendent Branagh machte ein finsteres Gesicht.
    »Möchte einer von Ihnen dazu etwas anmerken?«
    Sie schüttelten beide den Kopf.
    »Nein, Ma’am«, sagte Fry.
    »Dann gehen Sie jetzt besser, Detective Sergeant Fry. Wir sind hier fertig.«
     
    Ein Team von Detectives war für die Razzia mit Stichschutzwesten ausstaffiert worden und zwängte sich in Fahrzeuge, um die bewaffnete Unterstützungseinheit an einem Sammelpunkt in der Nähe der Adresse des Crystal-Meth-Labors in Staveley zu treffen. Fry und Cooper waren nach der Unterredung mit Superintendent Branagh in die Einsatzzentrale geeilt, um sich ihnen anzuschließen, und niemand hatte daran etwas auszusetzen gehabt. Schließlich waren sie von Anfang an an den Ermittlungen beteiligt gewesen.
    Cooper ging neben Fry her, als sie Detective Inspector Hitchens zum Parkplatz folgten.
    »Diane, warum hast du vorhin David Palfreyman gedeckt?«, fragte er leise.
    »Warum?« Fry sicherte ihre Stichschutzweste mit einem letzten gewaltsamen Ruck. »Warum? Woher, zum Teufel, soll ich das wissen?«
    Cooper fragte sich, ob sie es nicht doch wusste. Ihm kam es so vor, als habe David Palfreyman nicht nur seine eigene Form von Gerechtigkeit geübt, sondern ihnen auch das Leben gerettet.
    Das Ziel der Razzia war ein kleines, heruntergekommenes Industriegebiet am Rand der ehemaligen Bergwerksstadt. Eine der Gewerbeeinheiten war an einen Mann vermietet, der in dem Verdacht stand, im Drogenhandel von Sheffield tätig zu sein. Das Gebäude befand sich im hinteren Teil des Industriegebiets, und eine Anliegerstraße führte bis zum Hintereingang. Vor der Stahlschiebetür war ein weißer Lieferwagen geparkt.
    Das Team der Kriminalpolizei und die Spurensicherung warteten in einiger Entfernung darauf, das Gebäude zu betreten. Auf das Signal des Einsatzleiters hin kamen die bewaffneten Polizisten angebraust, sprangen aus ihren Fahrzeugen und riefen sich Kommandos zu, die von der Straße aus zu hören waren. Binnen weniger Minuten hatten sie den Schauplatz unter Kontrolle gebracht. Vier Verdächtige lagen in Kunststoffhandschellen auf dem Boden und wurden nach Waffen durchsucht.
    »Tja, das war ja ein Kinderspiel«, sagte Detective Inspector Hitchens, als die Detectives sich näherten. »Ich mag es, wenn alles glattläuft. Wenn wir hier finden, wonach wir suchen, gebe ich zur Feier des Tages eine Runde im Pub aus. Nein, zwei Runden, schließlich haben wir Weihnachten.«
    Sie sahen zu, wie die Mitarbeiter der Spurensicherung in ihre Schutzanzüge stiegen, ihre Atemgeräte anlegten und das Gelände betraten. Kurz darauf wurde die Tür des Gebäudes aufgeschoben, und sie konnten alle ins Innere sehen. Auf langen Arbeitstischen wimmelte es von Utensilien: Gummischläuche, Glasbehälter, eine Reihe von Elektroherden. Selbst außerhalb des Gebäudes war der Geruch so stark, dass einige Polizisten zu husten begannen und ein Stück zurückwichen, um frische Luft zu schnappen.
    Cooper roch den Ammoniakgestank, der viel

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