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Todesdrang: Thriller (German Edition)

Todesdrang: Thriller (German Edition)

Titel: Todesdrang: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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dunkle Seite verkörperte. Die Hitze in dem Raum wurde langsam unerträglich für Dirk. Schweiß perlte auf seiner Stirn und tränkte den Pullover unter seiner Jacke.
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte er. »Willst du uns alle umbringen, um deinen Hals aus der Schlinge zu ziehen?«
    Wieder dieses Grinsen. »Keine Angst, ich werde dir kein Haar krümmen. Und ich habe auch nicht vor, mich vor meiner Verantwortung zu drücken. Dafür wäre es ohnehin zu spät, nicht wahr?«
    »Wie meinst du das?«
    »Aus deinem verspäteten Eintreffen hier schließe ich, dass du die Zeit dafür genutzt hast, die Polizei zu verständigen. Ich an deiner Stelle hätte das jedenfalls getan. Und da wir uns ziemlich ähnlich sind …«
    »Hör auf, das zu sagen«, fiel ihm Dirk ins Wort.
    »Wie ich sehe, hast du dich noch immer nicht mit dieser Tatsache abgefunden. Und genau das ist der eigentliche Grund unseres Treffens. Ich werde dich davon überzeugen. Allerdings sollten wir vier dazu unter uns sein, findest du nicht?« Er senkte leicht seinen Kopf, während er in Dirks verschwitztes Gesicht blickte. »Warum ziehst du deine Jacke nicht aus?«
    Dirks hasserfüllte Augen blieben auf Lohmann gerichtet, während er sich langsam die Jacke von den Schultern streifte.
    »Wirf sie zu mir«, befahl Lohmann.
    Dirk gehorchte widerwillig.
    »Weißt du, Satellitenortung ist eine tolle Sache«, sagte Lohmann, während er die Taschen der Jacke durchsuchte. »Mit ihrer Hilfe können wir navigieren und Standorte bestimmen. Und mit dem richtigen Programm auch Menschen verfolgen, ohne dass sie es merken. Die totale Überwachung. Das Ende aller Geheimnisse. Ob beim Einkaufen oder beim Fremdgehen, das Handy ist unser ständiger Begleiter.« In der Brusttasche wurde er schließlich fündig. Das Display von Ankes Handy zeigte eine bestehende Verbindung an, die Lohmann sofort beendete. Anschließend warf er das Telefon achtlos hinter sich auf den Boden. »Der Kommissar hat sicher genug gehört. Allerdings bezweifle ich, dass er bei dieser Witterung rechtzeitig hier eintreffen wird.«
    Er deutete mit dem Messer auf Dirk. »Eigentlich sollte ich jetzt gekränkt sein«, sagte er ohne eine Spur von Zorn in seiner Stimme. »Wie kannst du mich für so dumm halten, dass ich das Telefon deiner Frau nicht überwache?«
    Er griff nach hinten und zog sein Handy aus der Hosentasche. Das Display zeigte den Ausschnitt einer digitalen Landkarte, auf der zwei rote Punkte leuchteten. Der eine markierte die Position von Dirks Handy, das irgendwo auf der Straße im Schnee lag. Der andere befand sich exakt über Niklas’ Haus.
    »Wie auch immer«, meinte Lohmann zufrieden und steckte das Handy weg. »Jetzt sind wir für eine Weile ungestört. Wir sollten daher nicht noch mehr Zeit verschwenden.« Er trat hinter Rosi, deren angsterfüllte Augen durch die Tränen gerötet waren. Ein leises Wimmern drang durch ihren Knebel.
    »Was hast du vor?«, fragte Dirk.
    »Ich habe in den letzten Tagen viel über dich nachgedacht«, sagte Lohmann. »Und ich muss zugeben, dass ich mich in dir getäuscht habe. Du bist nicht wie die anderen, die sich aufgegeben haben. Du bist ein Kämpfer, genau wie ich.«
    Niklas war wieder bei Kräften und begann, sich zu winden und an seinen Fesseln zu zerren.
    »Anfangs hat mich diese Tatsache ziemlich verwirrt«, fuhr Lohmann ungeachtet dessen fort. »Doch nun weiß ich, dass unsere Begegnung nicht zufällig war. Nach dem, was du mir bei unserem Telefonat im Wald gesagt hast, ist mir das klar geworden. Ich habe dich erschaffen. All die Fehler, die mir unterlaufen sind, ergeben plötzlich einen Sinn. Sie dienten dazu, dich zu formen, und haben mir gezeigt, dass meine Zeit abgelaufen ist. Mir war zwar bewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, doch hatte ich nicht so früh damit gerechnet. Jetzt kannst du an meine Stelle treten.«
    »Du redest Schwachsinn!«, brüllte Dirk.
    »Nein, mein Freund, und du weißt es.«
    »Nenn mich nicht so!«
    »Ich habe den Hass in deinen Augen gesehen«, sagte Lohmann. »Er schwillt schon lange in dir, nicht wahr? Und er wartet nur auf einen Auslöser.«
    »Halt dein Maul!«
    »Wehr dich nicht länger dagegen und erkenne endlich deine Bestimmung. Glaub mir, es gibt nichts Befriedigenderes, als diesen Hass auszuleben. Wenn du ihn erst einmal akzeptiert hast, kann er zu einem mächtigen Verbündeten werden.«
    Dirk wurde immer ungeduldiger. Wo zum Teufel blieb Becker? Lange würde er dieses Geschwafel nicht

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