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Todeskommando Solar

Todeskommando Solar

Titel: Todeskommando Solar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Bord, der etwas davon versteht. Ich glaube, daß gegenüber einer tödlichen Havarie des Schiffes vorübergehende Bewußtlosigkeit in den Beschleunigungsperioden etwas ist, was sich durchaus ertragen läßt!
    Haben Sie sonst noch Wünsche?“
    Duff hatte immer noch die Zähne gebleckt; Joyce schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, danke, Kommandant; das war’s!“ Sie standen auf. Keefauver betätigte den Verschluß des Schotts und ließ sie hinaus.
    Als die schwere Platte sich wieder luftdicht in den Eingang geschoben hatte, war er sich schon völlig darüber im klaren, daß es Schwierigkeiten mit der Besatzung geben würde.
     
    *                     *
    *
     
    Zwei Tage später, am dritten November, hatte Captain Keefauver die Solar in einer neuerlichen fünfstündigen Beschleunigungsperiode bis auf eine Geschwindigkeit von 1500 km/sec. beschleunigt.
    In der Zwischenzeit hatte er sich bemüht, den Kontakt mit der Mannschaft etwas intensiver zu gestalten. In regelmäßigen, mehrstündigen Abständen gab er kurze Berichte über den Ort des Schiffes und den Fortgang des Fluges. Außerdem gestattete er den Leuten freien Zutritt zum Kommandoraum, eine Erlaubnis, die recht häufig ausgenutzt wurde.
    Desgleichen hatte Keefauver mehrere Unterredungen mit Joyce M. Hubbard und Duff geführt. Der Tenor des Gesprächs war immer der gleiche geblieben: Duff ließ sich zu keiner anderen Äußerung verleiten als zum Blecken seiner Zähne, während Joyce unentwegt ihr hinterhältiges, gefährliches Lächeln lächelte.
    Keefauver sah erstaunt von seinen Rechenformularen auf, als der Schottmelder summte.
    „Wer ist das?“ fragte er ins Mikrophon.
    „Duff“, kam die knappe Antwort.
    Keefauver ließ das Schott auffahren. Mit stelzenden Schritten und unter der Schwerelosigkeit schwankend, kam Duff herein. Keefauver sah ihn erwartungsvoll an.
    „Was ist, Duff?“
    „Wir Männer wollen, daß die Frauen mit uns zusammen wohnen!“ brummte Duff in seiner ungehobelten Sprechweise, die Keefauver nun zum erstenmal zu hören bekam.
    Der Captain schüttelte energisch den Kopf.
    „Das ist unmöglich, Duff! Wir können uns auf dieser Expedition nicht auch noch mit schwangeren Frauen und kaum geborenen Kindern herumschleppen!“
    Duff blieb unbeweglich stehen und sah den Captain stur an.
    „Dann werden wir sie uns eben nehmen!“ brummte er.
    Keefauver kam langsam und drohend aus seinem Sessel hoch.
    „Hören Sie gut zu, Duff! Dieses Schiff ist ein Militärschiff, und ich bin sein Kommandant. Nach den Gesetzen der Raumflotte steht mir das Recht zu, Meuterer vor das Kriegsgericht zu bringen oder sie an Ort und Stelle zu bestrafen. Ich bin nur ein einzelner Mann gegen euch alle; aber ich habe die einzigen Waffen, die es an Bord gibt. Glauben Sie nicht, daß ein Mann, der sich an einer Meuterei oder an etwas ähnlichem beteiligt, noch länger als eine Stunde zu leben hat!“
    Er wartete, bis Duffs Gehirn den Sinn der Worte erfaßt hatte. Dann fügte er hinzu:
    „Gehen Sie jetzt, Duff, und erklären Sie den Männern, was ich gesagt habe!“
    Duff verharrte noch ein paar Sekunden auf seinem Platz, dann drehte er sich so abrupt um, daß ihn die Schwerelosigkeit davonwirbelte, gab sich mit rudernden Armen einen Stoß in Richtung des Schotts und schoß hindurch. Hinter ihm schloß Keefauver die schwere Platte.
    Er schaltete sofort die Fernsehgeräte und Mikrophone ein, die ihm eine Überwachung der Mannschaftsräume erlaubte. Auf den Bildschirmen zeichnete sich genau das ab, was er erwartet hatte: Sie waren mit Tüchern verhängt worden. Die Lautsprecher gaben keinerlei Geräusch von sich – nicht einmal das leichte Rauschen, das gewöhnlich anzeigte, daß sie in Betrieb waren.
    „Aha!“ murmelte Keefauver, richtete sich von dem Schaltpult auf und gab sich einen leichten Stoß in Richtung der Wandschränke, in denen die Waffen aufbewahrt wurden. Auf einen Schaltdruck hin glitten die Türen beiseite, und Keefauver wählte eine handliche Strahlenwaffe aus.
    Dann öffnete er das Schott, trat hindurch, wartete, bis es sich hinter ihm wieder automatisch geschlossen hatte, und schritt den Gang entlang, der zu den Mannschaftsräumen führte. Um ihn herum war es auf eine erschreckende und geheimnisvolle Weise ruhig. Das Summen der Geräte, das die Tätigkeit der Aggregate anzeigte, war mit dem Einrasten des Schottschlosses verstummt.
    Die Anlage der Räume im begehbaren Teil der Solar war einfach und zweckmäßig. Der

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