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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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auf ihn.
    »Los, in die Tür«, befahl der Franzose. »Hast du mich verstanden? Du sollst die verdammte Tür blockieren!«
    WASHINGTON DC – WEISSES HAUS
    »Sie haben unsere Maschinen entdeckt. Der iranische Außenminister sagt, dass sie ihre Abfangjäger aufsteigen lassen.«
    Die Außenministerin machte sich nicht einmal die Mühe, auf diese Ankündigung zu antworten.
    Angriff: 00:23
    Ohnmächtig mussten sie auf den Livebildern mit ansehen, was sich im vierten Untergeschoss des Turms ereignete: Zweifellos bahnte sich vor ihren Augen der Höhepunkt dieser Katastrophe an.
    Zwar waren die Läufer inzwischen deaktiviert, doch ihre Schrittmacher nach wie vor randvoll mit Nitropenta. Käme es zu einer Explosion, würde unweigerlich eine Kettenreaktion ausgelöst und einer wie der andere explodieren – und mit ihnen selbstverständlich auch Präsident Cooper.
    Auf dem Kontrollbildschirm des Parkdecks war zu sehen, wie Stanley Cooper am Boden der Aufzugkabine zusammenbrach.
    NEW YORK, 1WTC
    Es war ein Bild, wie man es sich nur mit viel Phantasie hätte vorstellen können. Zahra stand, umgeben von den Läufern, an der Rückwand der Aufzugkabine und hatte den Präsidenten, den sie nach wie vor mit der Schusswaffe bedrohte, als menschlichen Kugelfang vor sich. Da ihr Mann draußen stand, befand sich Sam in der offenen Tür, die er daran hinderte, sich zu schließen, buchstäblich zwischen zwei Feuern. Eine verzwickte Situation.
    »Die Leute stehen, Nadir!«, schrie sie ihrem Gatten zu. »Noch fünf Sekunden, und wir gehen alle in die Luft!«
    Nach einem eher bestätigenden als fragenden Blick zu Sam hob der Franzose seine Waffe, zielte und zog den Abzug durch.
    Stanley Cooper sackte zu Boden, wo er reglos liegen blieb. Zahra war fassungslos. Wie hatte ihr Mann das tun können? Sie nahm eine große Spritze aus ihrer Brusttasche, die sie sich offensichtlich in den Leib stoßen wollte, um ihren eigenen Sprengsatz zu zünden.
    »Zahra! Nein!«
    Zwei Kugeln rissen sie mitten in der Bewegung zu Boden.
    WASHINGTON DC – WEISSES HAUS
    Zahra! Nein.« Sie lasen den Schrei von Nadir Zerdaouis Lippen ab, bevor er den Abzug betätigte.
    Angriff: 00:11
    Es ist vorbei , dachte Addy Salz, ohne selbst so recht zu wissen, welches der Ereignisse er damit meinte.

Mit einem Mal wurde der Bildschirm schwarz.

6 UHR 15 – WASHINGTON DC – WEISSES HAUS
    »Ich möchte Sie bitten, sich zu einer Minute stillen Gedenkens zu erheben«, forderte Robert Harris die Anwesenden auf.
    Trotz ihrer übergroßen Müdigkeit folgten alle dieser Aufforderung sogleich. Außer den Mitgliedern des Sicherheitsrates befanden sich mehrere persönliche Referenten, Sekretäre und Personenschützer im »Bunker«. Sie standen mit verschränkten Händen und verstörten Gesichtern da. Der Schock dessen, was sie hatten mit ansehen müssen, saß tief.
    Janet Helmer, die sich kaum auf den Beinen halten konnte, stützte sich mit einer Hand auf der Tischplatte ab. Sie hatte dem Druck nicht standgehalten und fühlte sich schuldig.
    Die Anzeige des großen Bildschirms wechselte jetzt von den Opferzahlen zu einer Nahaufnahme des Präsidenten. Seine Augen waren geschlossen. Er lag reglos da, den Kopf auf einem flachen Kissen. Unübersehbar hatte man sich bemüht, die Schrammen und blauen Flecken auf seinem leichenblassen Gesicht zu überschminken. Das weiße Laken mit der grünen Borte, das ihm bis zum Kinn reichte, ließ keinen Zweifel aufkommen, wo er sich befand. Im Licht der Leuchtstoffröhren wirkte sein aschgraues Gesicht totenbleich.
    Alles ist so schnell gegangen …
    Was hätte man noch tun können?
    Zumindest können wir uns jetzt schlafen legen.
    Natürlich dachten nicht alle dasselbe. Darin liegt der Sinn einer Schweigeminute: Die Gedanken dürfen frei umherschweifen, jeder kann sich seiner Beklemmung, seinen Gewissensbissen und vor allem seinen Erinnerungen hingeben.
    Adrian Salz hatte kein Wort gesprochen, seit es vorbei war. Eine ganze Weile hatte er den schwarzen Bildschirm angestarrt, reglos, einem Standbild gleich. Es war eine Haltung, die in keiner Weise zu seinem Wesen passte. Dann hatte ein Techniker die Verbindung mit dem Zimmer im Roosevelt hergestellt, in dem Cooper lag.
    Alles war so ungeheuer schnell gegangen.
    Nadir Zerdaoui, der erst auf den Präsidenten und dann auf seine eigene Frau schoss. Im letzten Augenblick war die Explosion der mit Sprengstoff gefüllten Brustprothesen verhindert worden, weil sie nicht dazu gekommen war, sich das Reagens zu

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