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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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nicht will, dass ihr Mann ins Gefängnis wandert. War es Lucy, die sich kaufen ließ? Oder Sie? Oder wurden Sie beide gekauft?«
    »Nein, wir sind beide keine Verräter.« Ich konnte mir so etwas von Lucy einfach nicht vorstellen. Ausgeschlossen. Nicht meine Frau. Es war mir egal, welche angeblichen Beweise sie mir vorlegten – sie mussten falsch sein. Wenn ich das geglaubt hätte, dann hätte ich die Frau verraten, die ich liebte. Mein Kopf dröhnte vor Erschöpfung, die Luft in meinen Lungen fühlte sich grob wie Sand an.
    »Ein hoffnungsloser Fall, Sam. Wissen Sie, was ich damit meine?«
    »Nein.«
    »Der Partner eines Verräters ist ein hoffnungsloser Fall. Wir alle hoffen, dass der Partner unschuldig ist und nicht gewusst hat, dass der andere sein Land verraten hat. Aber wenn wir realistisch sind, muss uns klar sein, dass der Partner es gewusst hat. Darum ist so jemand ein hoffnungsloser Fall. Und das sind Sie auch, Sam. Nur ich kann Ihnen helfen. Sagen Sie mir die Wahrheit.«
    »Ich habe nichts Unrechtes getan. Ich habe von diesem Geld nichts gewusst.«
    »Ich will es Ihnen leicht machen, Sam.« Er hielt ein Blatt Papier hoch. »Ein Geständnis, kurz und bündig. Sie müssen nur angeben, für wen Sie gearbeitet haben. Unterschreiben Sie, und wir sind hier fertig.«
    »Das werde ich nicht. Niemals.«
    Er ließ das Blatt sinken. »Einer von Ihnen beiden ist ein Verräter, Sam. Entweder Ihre Frau oder Sie. Erzählen Sie mir von dem Geld, Sam. Ich will wissen, woher das Geld kommt.«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich und spürte die Kälte der Zelle am ganzen Körper.
    »Sie und Lucy sind am Leben – alle anderen in Ihrem Büro sind tot, und Lucy hat Sie vorher gewarnt.«
    »Der Typ mit der Narbe hat sie geschlagen. Sie ist nicht freiwillig mitgegangen – das habe ich gesehen.«
    »Von wem stammt das Geld? Von den Chinesen? Oder den Russen? Vielleicht ein kriminelles Netzwerk, wie das, das Sie durchleuchtet haben? Haben Sie sich während dieser Arbeit ködern lassen? Für wen arbeiten Sie?«
    »Für niemanden. Niemanden.«
    »Sie haben dem Team aus Langley Ihre Arbeit präsentiert.«
    »Ja.«
    »Erzählen Sie mir davon.«
    Fast hätte ich lachen müssen. Das Material, das ich vorbereitet hatte, war mir noch in lebhafter Erinnerung, weil ich fürchtete, dass es meine Arbeit war, die unser Büro zur Zielscheibe hatte werden lassen. »Wir suchen einen russischen Kriminellen, den ich den Geldzaren nenne. Er wäscht das Geld für verschiedene Netzwerke. Ich habe letztes Jahr einige Monate undercover gearbeitet und ein paar Kontakte in diesen Netzwerken geknüpft. Meistens gab ich mich als kanadischer Exsoldat aus, der Schmuggelrouten für alles Mögliche anbieten konnte, von Zigaretten bis hin zu Waffen für irgendwelche Warlords in Afrika. Ein Informant in Budapest, der auf unserer Gehaltsliste steht, bekam einen Job als Geldbote zwischen diesem Geldzaren und einem russischen Wissenschaftler. Es ging um Cash und Gold im Gesamtwert von fünf Millionen.«
    »Wofür wurde der Wissenschaftler bezahlt?«
    »Das wissen wir nicht. Dieser Wissenschaftler war in verschiedenen militärischen Forschungsprogrammen tätig und wurde wegen seiner Heroinsucht gefeuert. Er ließ sich in Budapest nieder und bot seine Dienste gegen Geld an. Von dem Informanten wissen wir, dass der Geldzar mit einem russischen Akzent spricht.« Ich machte eine kurze Pause. »Der Informant und der Wissenschaftler wurden eine Woche später tot aufgefunden.«
    »Was für ein Wissenschaftler war dieser Mann?«
    »Er hat sich mit Nanotechnologie beschäftigt.«
    »Ich hab den Begriff zwar gehört, aber ich weiß nicht wirklich, was dahintersteckt«, gestand Howell. »Sorry. Ich hab im Hauptfach Geschichte studiert.«
    »Ich auch«, sagte ich.
    »Dann erklären Sie’s mir doch.«
    »Genau genommen handelt es sich um die Veränderung von Materie auf der Ebene der Atome oder Moleküle. Heute geht es in der Nano-Forschung meistens um irgendwelche kommerziellen Anwendungen – zum Beispiel, wie man es schafft, dass ein Medikament exakt in dem Organ des Körpers ankommt, wo es gebraucht wird. Das hat möglicherweise große Auswirkungen auf die Behandlung von Brustkrebs oder Gehirntumoren. Man könnte Medikamente herstellen, die speziell auf die DNA bestimmter Leute abgestimmt sind, oder hochempfindliche Hilfsmittel, um schwere Krankheiten im Körper zu entdecken. Aber auch die Laufzeit von Akkus ließe sich auf diese Art deutlich verlängern.«
    »Und gibt

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