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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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wegwerfen, was er für seine Tochter getan hatte. Er konnte nach alldem einfach nicht zulassen, dass ihr das Kind wieder weggenommen wurde. Ganz zu schweigen von dem Geld, dass er in ihr Glück investiert hatte. Wenn man bereits in ein Verbrechen verwickelt war, ist der Schritt zum nächsten nicht besonders groß, oder?«
    »Nein, das ist wahr.«
    »Und Mr. Lowther war zuversichtlich, dass er damit davonkommen würde, weil er wusste, dass Miss Shepherd eine Einsiedlerin war und nie mit irgendjemandem sprach.«
    »Ist die Anklage hieb- und stichfest?«
    »Ja. Wir haben bei der Durchsuchung des Bungalows das Gewehr gefunden. Und sein Sohn hat den Wagen gefahren. Das hätten wir also aufgeklärt, Georgi. Tut mir leid, wenn das bedeutet, dass Sie hier Ihre Zeit verschwendet haben.«
    »Nein, das war keine Zeitverschwendung«, widersprach Kotsev. »Ihre Theorie ist interessant. Aber sie ist ein Haufen gluposti – Bockmist.«
    Fry war so verdutzt, dass es ihr einen Augenblick lang die Sprache verschlug. »Sie meinen, wir hätten uns getäuscht?« Dann lachte sie. »Sie haben Ihre eigene Theorie und möchten, dass die Sache etwas mit der bulgarischen Mafia zu tun hat. Aber leider, Georgi...«

    »Und wo ist Ihrer Ansicht nach das Kind?«
    »Das weiß ich nicht. Wissen Sie es etwa?«
    »Die Kleine wurde entführt und wird sehr bald wieder zu Hause sein.«
    »Zu Hause?«
    »In Bulgarien. Bei ihrem Vater.«
    »Das will ich nicht hoffen, Georgi.«
    »Wäre das nicht vielleicht sogar das Beste, Diane?«, fragte er vorsichtig.
    »Nein, natürlich nicht. Was wollen Sie damit sagen?«
    »Das spielt keine Rolle. Und das Zhivko-Attentat? Hatte das gar nichts damit zu tun?«
    »Soweit wir es beurteilen können, nein.«
    Fry hätte Kotsev gerne noch mehr gefragt. Sie hätte ihm gerne eine ganze Reihe von Fragen gestellt. Doch seine Stimme hatte einen distanzierten Unterton, der sie davon abhielt.
    »Ich werde in Pleven meine eigenen Ermittlungen durchführen. Falls ich nicht zur Verfügung stehen sollte, können Sie in der Zwischenzeit mit meinem Kollegen Inspector Hristo Botev sprechen.«
    »Könnten Sie das bitte für mich buchstabieren?«
    Kotsev buchstabierte den Namen. »Histro Botev. Man spricht das ›H‹ im Rachen aus, fast so, als wäre es ein ›Ch‹.«
    »Das klingt fast ein bisschen walisisch.«
    »Ja, ein bisschen walisisch. Mein Freund Hristo ist in Bulgarien sehr berühmt. Er ist ein großer Held.«
    Fry lächelte über seine Übertreibung. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Polizisten in Bulgarien berühmter waren als in Derbyshire. Dort waren sie für die meisten Leute bestenfalls ein notwendiges Übel.
     
    Als Cooper ins Büro kam, bemerkte er sofort, dass Fry irgendetwas beunruhigte.
    »Was ist los?«, fragte er.

    »Georgi Kotsev hat gerade angerufen. Er fliegt heute Vormittag nach Bulgarien zurück.«
    »Na ja, ich nehme an, der Fall hat sich für ihn erledigt.«
    »Eigentlich nicht. Wir wissen immer noch nicht, wo Luanne Mullen ist. Oder sollte ich sagen Zlatka?«
    »Falls sie nicht tot ist, wurde sie inzwischen bestimmt außer Landes gebracht. Meinst du nicht?«
    »Georgi ist dieser Meinung.«
    »Tja, falls sie jemals gefunden werden sollte, ist Sergeant Kotsev zu Hause in Bulgarien sicher von größerem Nutzen. Ich glaube, es war richtig, dass sie ihn zurückbeordert haben.«
    »Ja, da hast du recht.«
    Cooper zögerte und überlegte, ob er sagen sollte, was ihm auf dem Herzen lag. Das Bild, das er im Kopf hatte, erschien ihm so abwegig, dass er es sich eingebildet haben musste. Ganz bestimmt handelte es sich um eine falsche Erinnerung, um einen Eindruck, den er in Gedanken mit irgendetwas vermischt hatte, was er in den Derwent Gardens gesehen hatte. Mit irgendetwas oder mit irgendjemandem.
    »Es ist trotzdem schade«, sagte er vorsichtig. »Ich hätte Georgi gerne noch was gefragt.«
    »Irgendwas Wichtiges?«
    »Etwas, woran ich mich noch von dem Zwischenfall im Masson-Mill-Einkaufszentrum erinnere. Kurz bevor ich im Wasser gelandet bin.«
    »Bevor du beschlossen hast, eine Runde schwimmen zu gehen, Ben?«
    »Ja. Na ja, es war nur ein ganz flüchtiger Eindruck, aber ich glaube, an diesem Abend war noch jemand am Fluss.«
    »Selbstverständlich war da noch jemand – die Person, die dich reingeschubst hat.«
    »Nein, das meine ich nicht. Da war noch jemand anderer, weiter weg. Ich hatte den Eindruck... Tja, ich wollte Georgi Kotsev fragen, ob er eine Frau gesehen hat.«

    »Eine Frau?«
    Widerwillig

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