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Todesnacht: Island-Thriller (German Edition)

Todesnacht: Island-Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Island-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ragnar Jónasson
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allerdings einiges in der Wohnung gefunden, das Diebesgut sein könnte.«
    »Ihr müsst noch mal mit Elías’ Kollegen in Siglufjörður reden, Páll und Logi, und mit diesem Vorarbeiter beim Tunnelbau …«, sagte sie zu Ari und Tómas, nachdem sie den anderen ihre Aufgaben zugewiesen hatte.
    »Hákon«, ergänzte Tómas und murmelte dann: »Heringsjunge Hákon.«
    Helga starrte ihn an.
    »Ich rufe Hlynur an«, sagte Ari. »Er hat Dienst. Er ist zwar nicht in den Fall eingebunden, aber wir müssen schnell handeln.« Obwohl er nicht damit rechnete, dass Hlynur eine große Hilfe wäre, holte er sein Handy heraus.
    Hlynur ging nicht ans Handy, also rief Ari direkt in der Wache an, ebenfalls ohne Erfolg.
    »Merkwürdig«, sagte Ari leise. »Ich erreiche ihn nicht.«
    »Verdammt nochmal!« Tómas konnte seinen Ärger nicht verbergen.
    »Könnt ihr in Siglufjörður niemanden erreichen?«, fragte Helga säuerlich. »Was herrscht bei euch eigentlich für ein Schlendrian? Ihr müsst sofort los.« Dann fügte sie noch hinzu: »Aber ich will eine Erklärung, warum auf der Wache niemand erreichbar ist. Das ist ja völlig unmöglich!«
    »Wir fahren sofort los«, entgegnete Tómas beschämt.
    Ari musste an den Künstler Jói denken, und an Jónatan. Mit denen mussten sie auch noch mal reden. Allerdings musste er Tómas erst noch von dem Gespräch mit diesem verschrobenen Jónatan berichten. Dabei hatte er plötzlich eine Idee.
    »Ich glaube, ich weiß, wo die Frau ist.«
    »Was? Was meinst du?«, rief Tómas. »Spuck’s aus!«
    »Elías war als Kind nicht weit von hier im Skagafjörður auf einem Bauernhof, der jetzt nicht mehr bewirtschaftet wird. Er müsste sich da ziemlich gut auskennen. Gibt es ein besseres Versteck als einen verlassenen Hof?«
    »Verdammt, warum hast du das nicht schon vorher erzählt?«, fragte Helga ungehalten. Mit dieser Reaktion hatte Ari nicht unbedingt gerechnet. Keine Dankbarkeit oder wenigstens ein Lächeln.
    »Weißt du, wo dieser Hof ist?«, fragte Tómas.
    »Das kriege ich raus«, antwortete Ari und rief Jónatan an.
     
    Das Handy klingelte.
    Ísrún ging ran. Sie fuhr mit halsbrecherischem Tempo nach Akureyri und versuchte krampfhaft, den Wagen auf der rechten Fahrspur zu halten. Langsamer fahren kam überhaupt nicht in Frage, denn solche Sensationsmeldungen warteten nicht auf einen. Sie fuhr denselben Weg zurück, den sie gekommen war, über die Lágheiði. Der Straßenabschnitt, auf dem sie sich gerade befand, war nicht asphaltiert, und mehr als einmal hätte sie fast die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
    Der Korrespondent aus Akureyri war am Apparat.
    »Wo bist du gerade?«, fragte er aufgeregt.
    »Auf der Lágheiði.«
    »Dreh um«, sagte er. »Die Frau war nicht in der Wohnung in Akureyri. Die Polizei glaubt, dass sie auf einem verlassenen Hof im Skagafjörður ist. Wir sind auf dem Weg dahin.« Er teilte ihr den genauen Ort mit.
    »Okay, ich komme.« Dann schrie sie fast ins Handy: »Lass dich nicht abhängen! Das wird eine Hammermeldung!«
    Sie drosselte das Tempo, wendete den Wagen mitten auf der Straße, fuhr dann wieder in die andere Richtung und gab ordentlich Gas, so dass der Staub von der Schotterpiste aufstob.
    Manchmal konnte dieser Job wirklich spannend sein.
     
    Ari setzte sich ans Steuer.
    »Das hättest du früher erzählen sollen«, sagte Tómas bedächtig.
    Ari entgegnete nichts. Was sollten diese blöden Zurechtweisungen? Löste er etwa nicht gerade den Fall?
    Sie fuhren aus der Stadt und befanden sich gerade am Glerártorg, als Ari abrupt bremste. Er musste plötzlich an Kristín denken und hatte einen furchtbaren Verdacht.
    Kristín traf sich in Akureyri mit einem älteren Mann, der seine Frau verloren hatte.
    Vor gut eineinhalb Jahren hatte Ari in Siglufjörður eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Mann gehabt, auf den diese Beschreibung passen könnte. Der war auch sehr viel älter als Kristín, seine damalige Lebensgefährtin war inzwischen tot, und er war, soweit Ari wusste, nach Akureyri gezogen. Und es fiel ihm leicht, Frauen um den Finger zu wickeln, er war attraktiv und skrupellos, eine gefährliche Mischung.
    Dieser Mann war zweifellos der Meinung, er hätte noch eine Rechnung mit Ari zu begleichen. Im Grunde war er aus Siglufjörður vertrieben worden, nachdem Informationen über ihn, die auf Aris Beschuldigungen gründeten, in der Zeitung erschienen waren.
    Wollte er sich rächen, indem er eine Beziehung mit Kristín einging?
    Ari spürte,

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