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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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ganz neue Bedeutung.«
    Er schnalzte mit den Lippen und trat erschaudernd einen Schritt zurück. Einige im Raum lachten nervös auf.
    »Haben Sie das Haus durchsucht?«, fragte Novak.
    »Wir haben alles auf den Kopf gestellt«, erwiderte Brown. »Aber außer seinen Zahnkronen auf dem Boden haben wir nichts gefunden.«
    Lena bemerkte einen Blutfleck neben dem Fuß des Detective und warf noch einen Blick auf Burells Leiche auf dem Bett. Das Zwinkern und das Viagra, das dem Mann aus sämtlichen Körperöffnungen quoll. Vermutlich hatte Romeo ihm die Tabletten eingetrichtert, bis er nicht mehr schlucken konnte, und sie ihm dann sonst überall hineingestopft. Nach der Blutmenge zu urteilen, waren Penis und Hoden entfernt worden, als das Herz des Opfers noch schlug. Offenbar war Burell ausreichend bei Bewusstsein gewesen, um zu spüren, was mit ihm geschah.
    Brown hatte Recht. Burells Ende war etwas, an das man sich erst gewöhnen musste.
    Lenas Augen wanderten zu der Rolex an Burells Handgelenk. Der Mann hatte alles besessen, was man für Geld kaufen konnte, und dennoch nichts gehabt, für das es sich zu leben lohnte. Als er vor ein paar Tagen auf seine Uhr gestarrt hatte, hatte Lena daraus geschlossen, dass er das tief in seinem Innersten ebenso wusste wie sie. Vielleicht hatte er die Rolex ja gebraucht, um sich zu überzeugen, dass die Lüge, die er lebte, wahr war.
    Nun jedoch war die Uhr zerschmettert wie sein Körper. Lena dachte an das Bild von seiner Familie in der Küche. Es verriet ihr mehr als tausend Worte. Charles Burells Lebensinhalt war vor langer Zeit nach Phoenix gezogen.

41
     
    M artin Fellows nahm ein Messer aus der Schublade und ließ die Klinge über die Mitte des Apfels gleiten. Als die beiden Hälften auseinanderfielen, zuckte er erschrocken zusammen. Er sah sich im Labor um. Hatte ihn jemand beobachtet? Nummer 3 befand sich am anderen Ende des Raums. Harriet war an ihrem Schreibtisch mit Papieren beschäftigt.
    Sein Blick wanderte wieder zu der Frucht, und während er daraufstarrte, breitete sich ein Zittern in seinem Körper aus.
    Das Fruchtfleisch des Apfels war schwarz. Hellgelbe Kristalle klebten an den Kernen. Als Fellow ein Hauch von Schwefelgeruch in die Nase stieg, steckte er den Apfel rasch in einen Plastikbeutel, warf ihn in den Papierkorb und riss die Tür des Gewächshauses auf.
    Verflixt und zugenäht! Sein Experiment war kolossal gescheitert.
    Warum?
    Fellows hastete den Mittelgang des Gewächshauses entlang zu dem Baum, von dem er den Apfel gepflückt hatte. Er gehörte zu einer Partie, die vor drei Jahren gezüchtet worden war. Einer von sechs Bäumen, die nun die Grundlage seiner Experimente bildeten. Seine Gedanken überschlugen sich, und er hatte ein Klingeln in den Ohren. Alle sechs Bäume bogen sich unter reifen Früchten und machten einen gesunden Eindruck.
    »Totes Obst«, hörte er sich flüstern. »Leckereien des Teufels.«
    Fellows betastete die Erde und schnappte erschrocken nach Luft. Sie war knochentrocken! Dabei ging es in diesem Experiment hauptsächlich darum, tropische Verhältnisse zu simulieren, um Äpfel anzubauen, wo bis jetzt noch nie welche gewachsen waren. Fellows zog die Bewässerungsschläuche aus dem Boden und stellte fest, dass die Ventile schon wieder verstopft waren. Billiger Kram, gewartet von einem Subunternehmer, der in seinen Augen ein Pfuscher war. Beim letzten Patzer hatte er der Vertreterin dieser Firma mächtig die Hölle heiß gemacht. Doch sie hatte nur erwidert, er sei so niedlich, wenn er sich aufrege. Darauf hatte er zwar aufgehört, sie anzubrüllen, aber sein Zorn hatte sich nicht gelegt. Seine Pflanzen brauchten Wasser. Und diese dumme Kuh mit ihren Rohrzangen war zu blöd, um es zu liefern.
    Kochend vor Wut pflückte Fellows von jedem Baum einen Apfel und eilte zurück ins Labor, wo er sie aufschnitt und die aus ihnen aufsteigenden Dämpfe schnupperte. Das Fruchtfleisch aller drei Äpfel war schwarz.
    Fellows schlug sein Notizbuch auf. Am ganzen Leibe bebend, ging er die Berechnungen noch einmal durch. Jeden Arbeitsschritt. Schwarz stand nirgendwo auf dem Programm.
    Dann wanderte sein Blick durch den Raum zu Harriets Schreibtisch. Sie tuschelte mit jemandem am Mobiltelefon, wischte sich die Augen ab und versuchte, ihr Gesicht hinter dem schimmernden blonden Haar zu verbergen. Er wusste, dass sie gerade die Todesnachricht erhielt. Dass sie es zum ersten Mal hörte. Nun war es offiziell. Sie hatten das Dreckschwein gefunden. Charles

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