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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Als er sich wieder der Straße zuwandte, folgte sie seinem Blick zu einem tiefer gelegten Honda Civic, der trotz Anwesenheit eines Polizeiautos mit einhundertvierzig Sachen über den Cahuenga Pass bretterte. Der Fahrer war schätzungsweise zwanzig und hatte einen rasierten Schädel. Während sie den Wagen überholten, zeigte der junge Mann ihnen den Stinkefinger. Zehn Minuten später schlängelten sie sich durch die wartenden Reporter, stoppten vor Burells Haus und gingen die Straße hinunter zur Tür.
     
    Der Wagen des Leichenbeschauers parkte in der Einfahrt. Spurensicherungsexperten liefen abwartend umher. Während Lena und Novak sich unten auf einer langen Liste eintrugen, kam ein Detective aus dem Haus, blieb auf der Vortreppe stehen und stellte sich als Jeff Brown vor.
    »Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte er zu Lena. »Bei der Durchsuchung von Burells Büro haben wir Ihre Karte gefunden. Weil die Nachrichten ständig Meldungen über Ihren Romeo bringen, dachte ich, ich mache erst Mal Pause und verständige Sie.«
    »Wie lange sind Sie schon hier?«, fragte Novak.
    »Lange genug, um mir ein Bild davon zu machen, worauf der Ermordete so gestanden hat.«
    Beim Lächeln verzog Brown das Gesicht. Lena fand ihn auf Anhieb sympathisch. Er war gebaut wie ein Footballspieler und etwa fünfundvierzig Jahre alt. Seine Haut hatte die Farbe von Kakao, das Haar trug er kurz geschnitten. Er hatte ein flächiges, breites Gesicht, das von tiefen Lachfalten durchzogen war. Bekleidet war er mit einem hellbraunen Anzug, einem gestärkten weißen Hemd und einer gemusterten Krawatte.
    Lena sah zu den anderen Häusern in der Straße. »Was ist mit den Nachbarn?«
    Brown schüttelte den Kopf. »Nichts. Burell mag seinen Lebenswandel für ein großes Geheimnis gehalten haben, doch alle wussten, dass dieses Haus ein Liebesnest ist. Das Ehepaar nebenan hat sogar ein Fernrohr im Fenster stehen, das auf den Whirlpool des Typen gerichtet ist, aber die beiden sind schon über achtzig und eher Zielgruppe für die Nachmittagsvorstellung. Gestern Abend sind sie früh schlafen gegangen. Die anderen Nachbarn haben Kinder und ziehen die Rollläden zu.«
    Lena bemerkte, dass Novak ein Grinsen unterdrücken musste. Brown schaute zu den Fernsehkameras auf dem Hügel am Ende der Straße.
    »Lassen Sie uns nach unten gehen«, schlug der Detective vor. »Ich habe niemandem erlaubt, die Leiche zu berühren, bevor Sie hier sind. Der Tatort sieht ziemlich seltsam aus. Man braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen.«
    Sie traten ins Haus. Auf dem Weg in die Küche und die Treppe hinunter sah Lena das Foto von Burell und seiner Exfrau auf dem Fensterbrett. Beim Anblick von Burells Leiche auf dem Krankenhausbett wusste sie auch ohne Schlüsselelemente, dass Romeo hier gewesen war.
    Das Kopfende des Bettes war hochgestellt, Burell wurde von Kissen gestützt. Er trug ein Krankenhausnachthemd. Ein falscher Infusionsschlauch war mit Klebeband an seinem Arm befestigt. Sein Kinn und der Großteil des Gesichts waren mit Schnittverletzungen und Blutergüssen bedeckt. Doch die Augen waren es, die die Szene so besonders makaber machten. Nach Burells Tod hatte Romeo das rechte geschlossen und das linke offen gelassen, sodass er Lena aus dem Jenseits zuzuzwinkern schien.
    Obwohl ihr ein Schauder den Rücken hinunterlief, trat sie einen Schritt näher heran. Etwas quoll dem Mann aus Mund, Nase, ja, sogar aus den Ohren. Es war ein pulvriger blauer Schaum. Dann bemerkte sie die Blutlache unterhalb von Burells Taille und denselben blauen Schaum unter seinem Gesäß.
    Novak stieß sie an und wies auf das Regal hinter dem Bett. Zwölf leere Döschen Viagra waren dort ordentlich aufgereiht. Lena betrachtete Burells Leiche, sein Gesicht und das eine tote Auge und malte sich aus, wie er wohl ermordet worden war.
    »Viagra«, stellte Brown fest. »Burell hat sich das Dreckszeug kartonweise aus Mexiko liefern lassen. Aber das ist noch nicht alles. Vermutlich möchten Sie einen Blick unter das Nachthemd werfen.«
    Schmunzelnd blickte er auf Burells Schritt. Die Assistentin des Leichenbeschauers, eine zierliche Asiatin, die Lena schon einige Male getroffen hatte, hatte den gleichen Gesichtsausdruck, als sie das Nachthemd anhob. Lena musterte die Wunde. Burell war kastriert worden. Zwischen seinen Beinen war nichts mehr übrig.
    Brown schüttelte den Kopf. »Der Mann hatte keinen leichten Tod. Er ist gestorben wie ein Held. Da kriegt der Ausdruck schwanzloses Ungeheuer eine

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