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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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entlang und stieß auf ein Arbeitszimmer, ein Ankleidezimmer und eine Gästetoilette, allerdings nicht auf Harriet Wilson. Wieder in der Küche, warf er einen Blick in die Speisekammer und entdeckte die Kellertür. Als er Licht machte, bemerkte er auf dem Betonboden getrocknetes Blut. Nun wusste er, wo das Mädchen war.
    Zehn lange Sekunden horchte er in die Stille hinein. Er spürte, wie ihm die Zeit ausging. Doch statt zu verschwinden, kontrollierte er noch einmal seine Waffe und lief die Treppe hinunter.
     
    Martin Fellows brauchte sofort ein Glas Mineralwasser. Etwas Frisches und Sauberes, um seine Wut zu lindern und seine Turbinen zu kühlen. Er hatte noch eine Erektion. Nichts war nach Plan gelaufen. Am liebsten hätte er etwas kaputtgeschlagen und die Eingeweide herausgezerrt.
    Fellows schloss die Eingangstür auf und trat in die Küche. Im Wohnzimmer blieb er plötzlich stehen. Das Fenster war zerbrochen. Scherben lagen auf dem Boden.
    Jemand war im Haus.
    Er zwang sich zur Ruhe und schnupperte. Der Geruch des Eindringlings lag noch in der Luft. Ein leichter Hauch von Schweiß. Es war ein Mann.
    Fellows spitzte die Ohren und zerlegte die Stille in ihre verschiedenen Bestandteile. Da war das Geräusch seines wild klopfenden Herzens. Die Motoren von Löschzügen und die Stimmen ihrer Besatzungen auf dem Weg zum Stausee, die durch das eingeschlagene Wohnzimmerfenster drangen. Und dann die Ruhe. Eine schwere Ruhe, an der Harriet Wilson nicht mehr teilnahm. Die dumme Kuh hatte so undankbar auf ihr Geburtstagsgeschenk reagiert, dass er gezwungen gewesen war, ihr den Mund zuzukleben. Also kam die Ruhe nicht von Harriet. Es musste also noch jemand im Haus sein und seine gottverdammte Nase in sein Privatleben stecken.
    Als Fellows auf den Teppich schaute, stellte er fest, dass noch immer Blut von seiner Hand tropfte. Die Form von Lena Gambles breitem Mund hatte sich für immer in seine Hand eingegraben. Er reckte den Hals und spähte in die Küche. Jemand hatte die Kellertür offen gelassen.
    Er spürte, wie Kraft seine Schultern durchströmte. Hitze drang in seine Wangen und Stirn und brachte Hände und Beine zum Glühen. Lautlos schlich er in die Küche, bereitete eine Spritze vor und fand am Arm eine Stelle zum Hineinstechen. Dann nahm er ein dreißig Zentimeter langes Messer aus dem Messerblock und ging die Treppe hinunter.
    Lautlos. Ruhig. Ohne das geringste Geräusch.
    Auf der letzten Stufe blickte er um die Ecke. Ein Mann stand in dem Tunnel vor Harriets Zimmer. Fellows duckte sich in den Schatten.
    Es war Lenas Partner. Der Polizist, den er im Pink Canary gesehen und über den er etwas in der Times gelesen hatte. Offenbar war der Detective, den ein Reporter als »erfahren« bezeichnet hatte, allein.
    Fellows betrachtete das Gesicht des Mannes. Den Schweiß, der ihm die Stirn hinunterlief und seinen Anzug durchweichte. Die Pistole in seiner Hand.
    Wahrscheinlich war er gerade erst eingetroffen. Er machte einen aufgeregten und besorgten Eindruck und sah ständig auf die Uhr. Sicher war er ohne Verstärkung hier und glaubte, er könnte das Mädchen retten. Nun starrte er auf die an das Feldbett gekettete Harriet, spähte in den dunklen Flur und hoffte, dass es still blieb, damit er auf mögliche Gefahren lauschen konnte.
    Fast hatte Fellows ein wenig Mitleid mit diesem naiven Mann. Er hörte, wie die Sprungfedern des Feldbettes quietschten. Anscheinend war Harriet hysterisch und tat ihrem Retter nicht den Gefallen, sich ruhig zu verhalten. Als der Detective die Anspannung nicht mehr ertrug und in den Raum stürmte, versteckte sich Fellows hinter dem Heizkessel, um besser sehen zu können.
    Harriets große blaue Augen waren wild wie die einer Katze, als sie trotz des Klebebandes zu schreien versuchte. Der Polizist, ein wahres Nervenbündel, kehrte ihr den Rücken zu und wühlte auf der Suche nach dem Schlüssel in dem Haufen von Handschellen herum, die auf der Werkbank lagen.
    Fellows pirschte sich zur Tür. Sein Gegner war im mittleren Alter und Rechtshänder. Obwohl er leicht übergewichtig war und vermutlich keinen Sport mehr trieb, machte er den Eindruck, als könne er noch recht kräftig zuschlagen. Nach einiger Überlegung kam Fellows zu dem Schluss, dass er ihn überrumpeln musste. Wenn er die rechte Hand des großen Mannes ausschaltete, würde er in Panik geraten und aufgeben.
     
    Novak kramte weiter zwischen den Handschellen herum, fand den Schlüssel und eilte zum Feldbett. Er spürte, wie die Zeit

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