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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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wurde.
    »Der Betreiber der Webseite, die Sie sich gerade ansehen, sitzt in L. A.«, verkündete Upshaw. »Ich habe die Adresse.«
    »Schicken Sie sie mir rüber.«
    Sie hörte, wie Upshaw emsig tippte. Dann wurde es still, und schließlich ertönte ein lauter Klick.
    »Ist unterwegs«, erwiderte er.
    »Danke.«
    Lena legte auf und öffnete ihre Mailbox. Wenige Sekunden später erschien Upshaws Nachricht, die den Namen und die Adresse des Webseiten-Betreibers enthielt: Charles Burell machte seine Geschäfte im Valley.
    Novak warf ihr einen Blick zu. »Die DNA-Ergebnisse kommen erst in zwei Stunden«, stellte er fest. »Also los.«

26
     
    C harles Burell stand ins Gesicht geschrieben, dass er Lena und Novak gleich beim Öffnen der Tür als Polizisten erkannt hatte. Die von Upshaw ermittelte Adresse hatte sich nicht etwa als Bürogebäude, sondern als gutbürgerliches Eigenheim in Sherman Oaks entpuppt, auf dessen Veranda sie nun standen. Auf dem Gehweg spielten Kinder Kästchenhüpfen. Zwei weitere kurvten am Ende der Sackgasse auf ihren Fahrrädern herum. Novak zeigte seine Dienstmarke vor, damit es offiziell wurde, und richtete sich zu voller Größe auf.
    »Mr. Burell?«, erkundigte er sich.
    Der Mann nickte und beäugte sie argwöhnisch.
    »Wir würden gerne mit Ihnen reden«, meinte Novak. »Dürfen wir reinkommen?«
    »Ich habe keine Zeit«, entgegnete Burell barsch. »Worum geht es?«
    »Sind Sie der Inhaber und Betreiber von Mounds-A-Plenty. com?«
    »Wenn ja, mache ich mich damit nicht strafbar. Alle Künstlerinnen sind über achtzehn.«
    »Das interessiert uns nicht, Mr. Burell. Wir ermitteln in einem Mordfall.«
    Charles Burell zuckte nicht mit der Wimper. Außerdem machte er keine Anstalten, die Sicherheitskette zu entfernen und die Besucher hereinzulassen. Obwohl er nur zur Hälfte zu sehen war, schätzte Lena ihn wegen der Falten im Gesicht auf Anfang fünfzig. Das Haar, das ihm strähnig an der Kopfhaut klebte, war offenbar mit einem billigen Färbemittel aus dem Drogeriemarkt coloriert, denn es zeigte ein gleichförmiges stumpfes Braun, das an Möbelbeize erinnerte. Burell war gedrungen, glatt rasiert und anscheinend Stammkunde in einem Sonnenstudio. Seine Kleidung ließ Lena an das Verzeichnis der Läden für Markenkleidung vor einem Einkaufszentrum denken: Jeans von Ralph Lauren. Hemd von Tommy Bahamas. Mokassins von Gucci. Sein beträchtlicher Bauch wölbte sich über einen Gürtel, in dessen Schließe Calvin Klein eingraviert war.
    »Ich weiß nichts von einem Mord«, sagte er. »Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Als Burell die Tür schließen wollte, stemmte Novak die Faust dagegen.
    »Wir würden gerne drinnen mit Ihnen reden«, meinte er mit einem Blick auf die Kinder, die in Hörweite auf dem Gehweg standen. »Sie können es einfach oder kompliziert haben, Mr. Burell. Für uns spielt es keine Rolle. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Jedenfalls werden Sie uns nicht so einfach los.«
    Burell sah Novak nachdenklich an und verzog ärgerlich das Gesicht. Dann schloss er kurz die Tür, um die Kette abzunehmen, und machte endlich auf.
    »Ich war früher einmal Anwalt.«
    »Ausgezeichnet«, erwiderte Novak beim Eintreten. »Dann verstehen Sie vielleicht, warum wir glauben, dass Sie uns helfen können.«
    »Mein Büro ist unten.«
    Burell schloss die Tür und schob den Riegel vor. Auf dem Weg durchs Haus warf Lena einen Blick ins absolut farblose Wohnzimmer: weißer Teppich, weiße Wände, weiße Sitzgruppe, ein Couchtisch aus Glas und eine schauderhafte Erosstatue auf dem Sims des Gaskamins. Der Eindruck der unpersönlichen und billigen Atmosphäre verstärkte sich noch, als sie in die Küche kamen. Ein Geruch nach Desinfektionsmittel stieg Lena in die Nase, und sie vermutete, dass Burell nicht viele Mahlzeiten hier einnahm. Kurz vor der Treppe bemerkte sie ein Foto auf dem Fensterbrett über der Spüle: Burell mit einer Frau und zwei kleinen Kindern.
    »Haben Sie Familie?«, fragte sie, als sie ihm die Treppe hinunter folgte.
    »Nein«, erwiderte er. »Wir sind geschieden.«
    »Und wo wohnen Ihre Frau und Ihre Kinder?«
    »In Phoenix. Wir haben keinen Kontakt mehr.«
    Lena entging der verbitterte Tonfall nicht, und sie fragte sich, warum er das Foto dann herumstehen ließ. Doch ihre Gedanken schweiften ab, als sie das Souterrain erreichten, wo der Geruch nach Desinfektionsmittel fast unerträglich wurde. Die Etage war nicht in Zimmer unterteilt, sondern in vier Filmkulissen, getrennt von

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