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TodesReich/Todesengel (German Edition)

TodesReich/Todesengel (German Edition)

Titel: TodesReich/Todesengel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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wenn wir nicht bald
etwas herausfinden, müssen wir uns an die Öffentlichkeit wenden.“
    Bei
dem Wort Öffentlichkeit schreckte Doktor Prüfer auf.
    „Also
gut“, sagte er nach einigem Zögern. „Aber nur kurz.“

 
    Sie
begannen mit den Verhören. Die alten Leute waren sehr kooperativ, aber die
Hinweise waren nicht sonderlich sachdienlich. Sie bekamen alles angeboten, was
die Leute hatten, auch wenn es nicht viel war.
    Sie
hörten zahlreiche Familiengeschichten, aber nichts, was der Aufklärung der
Entführungsfälle dienlich war.
    „Das
hilft alles nichts“, sagte Weitzeger im Gehen. „Wir müssen selbst ausgiebig im
Dunkeln tappen. Theorien aufstellen.
    „Das
befürchte ich auch.“
    „Also
ich steuere immer mehr auf einen Krankenwagen zu. Wenn der Täter die Frau auf
einem hohen Fahrzeugdach abgelegt hat, wäre ein Krankenwagen doch naheliegend.
Andererseits könnte es auch ein Lieferwagen sein. Für privat viel leichter zu
bekommen.“
    Kowalski
fasste sich wieder grüblerisch ans Kinn.
    „Aber
das Bett. Ich glaub das nicht, dass er das Bett aus dem Fenster gehievt hat.
Das ist doch äußerst unwahrscheinlich.“
    „Es
sei dem, er hat das Bett beim zweiten Mal im Krankenhaus versteckt, das wäre
möglich.“
    „Aber
eine Sache stinkt.“
    „Was
denn?“
    „Er
muss ja auch irgendwie rein gekommen sein. Und er musste damit rechnen, dass die
Pforte nach dem Verschwinden von Frau Hübner bewacht sein würde.“
    „Ja,
damit sollte man rechnen“, stellte Weitzeger fest und zog dabei zynisch die
Augenbrauen.
    „Wenn
er also den Haupteingang benutzt hat, dann hatte er entweder Eiswasser in den
Adern, oder er wusste, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht verstärkt wurden.“
    „Oder
er ist einfach nur dumm. Oder er hat einen anderen Eingang benutzt.“
    „Dann
müsste er ortskündig sein.“
    „Sie
meinen, es ist ein Interner?“
    „Das
wäre denkbar.“ Kowalski kratzte sich am Kinn. „Wenn es ein Angestellter ist,
dann wäre es gut denkbar, dass er einen Krankentransporter benutzt. Es muss
doch Fahrtenbücher geben. Abweichungen.“
    „Wenn
sie ordentlich geführt werden...Aber du vergisst, dass es auch ein Sanitäter
sein kann, der Krankentransporte vornimmt. Er muss also gar nicht hier Angestellt sein. Vielleicht ist es
ein Zivi, der Fahrdienste zwischen sanitären Einrichtungen übernimmt. Somit
kommt jeder Krankentransporter der Stadt in Frage.“
    „Das
kann sein. Aber irgendwo müssen wir ja anfangen. Vielleicht haben wir Glück.“
    „Ich
wusste nicht, das Glück in ihrer Ermittlungsarbeit vorkommt.“
    „Ich
hoffe, dass es vorkommt. Sonst werden wir diesen Fall nie lösen.“

 
    „Das
ist natürlich sehr hilfreich.“
    Kowalski
und Weitzeger saßen mit einem Papierwust im Büro von Doktor Prüfer und
studierten die Fahrtenbücher. Die Aufzeichnungen wurden gewissenhaft und
ordentlich geführt. Leider wurde aber nur der Kilometerstand nach jeder Fahrt
aufgezeichnet.
    „Damit
können wir überhaupt nichts anfangen.“ Kowalski knallte eines der Fahrtenbücher
frustriert auf den Tisch.
    „Wir
könnten nachforschen, ob die Kilometerstände zu den angegebenen Fahrtrouten
passen.“
    „Ja,
aber das hilft uns nur, wenn die Sanitäter keine Umwege gemacht haben.“
    „Was
für Umwege?“
    „Kommen
sie Weitzeger! Sie wissen doch wie das läuft. Die fahren mal schnell durch ‘nen
Drive-In oder bei ‘ner Bäckerei vorbei. Und wahrscheinlich dürfen sie das
auch.“
    „Naja...Naja.“
Weitzeger blickte Kowalski erwartungsvoll an. Er musste zwischendurch des Öfteren
schmunzeln. Er uns ein Vorgesetzter hatten sich schweigend auf einen Mischmasch
aus „Du“ und „Sie“ geeinigt, je nachdem, in welchem Gemütszustand sie sich
gerade befanden.
    „Also
gut“, lenkte Kowalski ein. „Wir nehmen die Fahrtzeiten rund um die Entführungszeiten
mal näher unter die Lupe.“

 
    „Hier“,
Weitzeger zeigte auf die Eintragung eines Krankentransports. „Spital
Gesundbrunnen - Kreisklinik Bochum - 45 Kilometer. Das ist doch für eine
innerstädtische Transaktion viel zu weit. Selbst für eine Stadt wie Bochum.“
    „Wir
befragen die Sanitäter...Herr Doktor Prüfer!“
    Doktor
Prüfer wuselte im Nebenzimmer herum, war aber sofort zur Stelle. Vermutlich tat
er nur so, als würde er arbeiten, war aber in Wirklichkeit viel zu nervös mit
den Polizisten im Haus.
    „Ja?“
    „Lässt
sich herausfinden, wer den Sanitäter für diese Transaktion genutzt hat?“
    Kommissar
Kowalski deutete

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