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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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zu ihm herab.
    »Himmelsakra, der war schneller, Chef«, presste der Hagere dumpf hervor, kleine Tränen traten aus seinen Augenwinkeln, »der hat mich an der Seite erwischt, die Drecksau.«
    Danach kippte Genkos Kopf zur Seite. Er hatte das Bewusstsein verloren.
    »Walden dürfte hinüber sein«, meldete sich hinter ihm Reimer zu Wort, »aber der Anwalt scheint noch Leben in sich zu haben.«
    »Sie schießen ja wirklich sehr schnell und extrem präzise, Kollege Reimer«, bemerkte Michael Schlosser anerkennend, während er mühsam aufstand und zur Tür hinkte, um von den Beamten, die sich außerhalb befinden mussten, Hilfe holen zu lassen.
    Zehn Minuten später war das Grundstück mit Fahrzeugen übersät. Statt drei Krankenfahrzeuge waren gleich sieben angekommen. Mit Martinshorn und Sirene wurden Genko, der Anwalt und Walden ins Strausberger Krankenhaus gebracht.

     

35

     
    Genko hockte auf einem einfachen, hölzernen Stuhl und grinste den Mann in dem kompliziert aussehenden Krankenhausbett spitzbübisch frech an.
    »Hausmaus, Hausmaus«, schnatterte er vergnügt auf den rasselnd atmenden, bleichen Mann ein, der ihn gespielt grimmig anschaute, »was hast du dir denn nur dabei gedacht, diesen verrückten Mörder, der ja immerhin eine geladene Waffe in der Hand hatte und ein geübter Schütze war, anzuspringen. Warst du lebensmüde, oder was?«
    »Gänserich, das verstehst du ohnehin nicht, alte Beamtenseele«, kam es leise, körperlich sichtlich geschwächt zurück. Ein warmer Blick unterstrich die Stimmungslage noch zusätzlich. »Ich war so enttäuscht, dass mich mein angeblich bester Freund die vielen Jahren nur ausgenutzt hat und dann auch noch mit Hilfe meines Wissens derartige Verbrechen begangen hat …«
    »… und dich dann auch noch einen lausigen Schachspieler nannte, obwohl ich seit den zwei Wochen, die wir hier nun gemeinsam in diesem Zimmer liegen müssen, genau weiß, dass du schweinisch gut spielst«, vollendete Genko den Satz Hausmäusels.
    Genüsslich stellte er eine neue Partie auf.

     
    Michael Schlosser stand in der Kantine des Krankenhauses seinem Kollegen Reimer, der eine erhebliche Zunahme grauer Haare aufzuweisen hatte, gegenüber und lachte ihn freundlich an, als dieser fragte:
    »Habe ich dich da ganz richtig verstanden, Kollege, Leona Wetzlar soll die Haupterbin der Wetzlar-Werke werden?«
    »Richtig. Clevere Juristen sind dabei, ihre Ansprüche durchzusetzen. Sie selbst spielt inzwischen die Rolle einer ziemlich ernsten, seriösen Frau und beginnt, sich um die Firma zu kümmern. Man kann sagen, der Traum einer Frau, die sich aus einem gefährlichen Milieu befreien konnte, hat sich erfüllt. Dass sie inzwischen allerdings beginnt, Käufer für Anteile an den Wetzlar-Werken zu suchen … Na, ja. Mach dir selbst einen Reim daraus. Der alte Anteil Waldens in Höhe von zehn Prozent soll an die Tochter Waldens gehen. Alles andere wird mit Sicherheit rückabgewickelt. Der größte Feind für das gesamte Unternehmen wird in nächster Zukunft allerdings das Finanzamt sein, welches erbarmungslos die anfallenden Erbschaftssteuern eintreiben wird, was der künftigen Liquidität des Unternehmens nicht gerade förderlich sein dürfte.« Michael Schlosser unterstrich seine Worte mit einem leichten Zucken der Schultern.
    »Letztendlich fast das gesamte Erbe wegen der außergewöhnlichen Morde zugesprochen zu bekommen, ich meine damit Leona Wetzlar, ist schon eine kleine Sensation und würde beweisen, dass es auch ab und zu so etwas wie Gerechtigkeit geben kann, egal was diese Frau künftig damit macht«, sinnierte Reimer und lächelte still vor sich hin.
    »Die größte Gerechtigkeit sehe ich darin, dass dieser wahnsinnige Mörder nie wieder Schaden anrichten kann und Genko und wohl auch Hausmäusel wieder vollständig hergestellt sein werden. Der Anwalt hat wirklich unglaubliches Schwein gehabt, dass die Kugel nur glatt seine rechte Brusthälfte und Lunge durchschlagen und keine Hauptschlagader verletzt hat. Genkos linke Hüfte dürfte in einigen Wochen wieder vollständig in Ordnung sein. Der Kerl ist zäh wie Leder.«
    Tiefe Zufriedenheit sprach aus seinen Worten.
    »Woher hatte Walden eigentlich den Revolver und wieso war er bei der Hausdurchsuchung kurz zuvor nicht entdeckt worden?«, wollte Reimer wissen.
    »Hier lag eine tödlich gefährliche Panne bei der ach so gründlichen Hausdurchsuchung vor«, gab Michael Schlosser finster zu. »Da Genko und ich Walden in dessen Arbeitsraum vernahmen

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