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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Handgelenk im Brustkorb des Mannes steckte und das Blut ihr auf die Schuhe spritzte. »Du hast Recht.«
    »Hubschrauber landet«, rief der Mann vom Empfang herüber. »Die Klinik ist informiert und hat alles vorbereitet. Herz-Lungen-Spezialist für Barb auf Leitung drei. Timmie, du sollst unbedingt deine Babysitterin zurückrufen! Dieses Mal hat sie mich sogar angebrüllt.«
    Seit Barb den Finger auf das Loch gelegt hatte, stabilisierte sich der Blutdruck des Mannes. Die Blutung ging langsam zurück, und das Behandlungsteam erledigte seine Aufgaben nun nicht mehr in fieberhafter Panik, sondern wieder ruhig und gleichmäßig.
    »Bist du sicher, dass du mitfliegen willst?«, sagte Barb. »Es ist ziemlich weit.«
    »Liebend gern«, erwiderte Timmie. »Tausendmal lieber als mich mit einer Babysitterin herumzuschlagen, die schon mit einer aufgeweckten Sechsjährigen und ihrem Haustier nicht klarkommt.«
    »Es geht doch gar nicht um deine Tochter«, schaltete sich der Mann vom Empfang wieder ein. »Habe ich das gar nicht gesagt? Es geht um deinen Vater.«
    Timmie rückte die Schutzbrille zurecht und legte den Arm um Barbs Hüfte. »Damit wäre das geklärt. Wechsel mich ein, Trainer.«
    Timmie hörte, wie sich draußen die Türen öffneten und Füße den Flur entlanggerannt kamen. Mein Gott, wie sie das genoss. Genau deshalb war sie so lange am Medical Center der University of Southern California in L.A. geblieben,
viel länger, als eigentlich gut gewesen wäre. Genau deshalb hatte sie jede Unfallklinik im gesamten Großraum St. Louis abgeklappert. Genau deshalb war sie letztendlich hier gelandet, in der Puppenhaus-Notaufnahme des Memorial, anstatt sich einen ruhigeren Job als Stationskrankenschwester zu suchen. Es gab viele Tage, an denen sie mit einem Kind, einem Exmann und einer Eidechse einfach nicht klarkam und mit einem Vater schon gar nicht. Aber das hier, damit kam sie klar. Und manchmal reichte das schon aus.
    Die Rettungssanitäter hasteten in blauen Overalls und mit der üblichen Arroganz zur Tür herein und Timmie riss sich zusammen, so gut es ging, um nicht vor Freude laut zu lachen.
     
    Erst kurz vor drei war Timmie wieder zurück im Memorial. Einer der für den Fall zuständigen Kriminalbeamten aus Puckett hatte sie mitgenommen, als er sich auf den Weg machte, um den zwölf Jahre alten Clifford Ellis wegen Körperverletzung und Mordversuch an seinem Vater in Untersuchungshaft zu nehmen.
    Timmie war glücklich und zufrieden. Endlich mal ein bisschen Action, mit der man überhaupt nicht rechnen konnte, und noch dazu mit einem halbwegs glücklichen Ausgang. Sie hatte Mr. Ellis rechtzeitig in den OP gebracht. Sie hatte die Polizisten mit verwertbaren Indizien überrascht. Sie war eine Heldin. Sie war die Superschwester, die durch Haut und Knochen sehen und deren Diagnosen schneller waren als jede Gewehrkugel. Florence Nightingale hoch zwei. Sie musste zwar immer noch das Durcheinander in Ordnung bringen, das die Babysitterin ihr hinterlassen hatte, aber sie hatte einen höchst befriedigenden Arbeitstag hinter sich und war in Hochstimmung.
    Was wohl der Grund dafür war, dass sie nach dem Betreten
der Notaufnahme so lange brauchte, bis sie merkte, dass etwas nicht stimmte.
    »Was macht ihr denn noch hier?«, fragte sie das kleine, schweigende Grüppchen, das sich auf den gebrauchten, braunen Kordsesseln im Schwesternzimmer zusammendrängte, obwohl doch eigentlich schon alle längst auf dem Weg hinüber zu den Pferden im County-Park hätten sein sollen.
    Schließlich hob Barb den Kopf und sagte mit seltsam leerem Blick: »Er ist tot.«
    Timmie spürte einen Schlag in der Magengegend. »Das kann nicht sein«, widersprach sie. »Sie haben mir geschworen, dass er durchkommen würde. Ich meine, ich bin doch erst vor einer knappen Stunde dort weggefahren.«
    Aber Barb schüttelte den Kopf. »Nicht Mr. Ellis«, sagte sie. »Billy.«
    Timmie stockte der Atem. »Welcher Billy?«, fragte sie gedankenlos.
    Da hob Ellen den Kopf und schaute sie mit ihrem blassen, molligen und nunmehr tränenüberströmten Gesicht an. »Mein Billy. Vor einer Stunde. Er ist einfach … zusammengebrochen. Wegen einer Grippe. Wegen dieser gottverdammten Grippe.«
    Timmie fand sich auf einem Stuhl sitzend wieder. Was hatte die Superschwester übersehen? Was war Florence - voller Vorurteile gegenüber diesem übergewichtigen und unsympathischen Mann - durch die Lappen gegangen?
    »Na ja«, sagte sie ohne nachzudenken. »Wenigstens kannVan Adder

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