Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
ging er im Schnellverfahren die Landecheckliste durch, unterbrach die Zündung des Motors und deutete auf das Gebäude.
    »Ich muss auftanken«, sagte er. »Solange können Sie dort reingehen und warten.«
8
    Zur gleichen Zeit, als Cabrillo in Kulusuk landete, schaltete der Pilot der Hawker 800XP auf dem Flugfeld des International Airport in Kangerlussuaq an der Westküste Grönlands die Maschinen aus. Kangerlussuaq verfügte über eine zwei Kilometer lange asphaltierte Rollbahn, auf der auch große Linien] ets starten und landen konnten, und wurde häufig als Tankstation für Frachtflüge nach Europa und weiter genutzt. Der Flugplatz war gut siebenhundert Kilometer vom Mount Forel entfernt, doch war er die nächstgelegene Einrichtung seiner Art mit einer Rollbahn versehen, die für die Hawker lang genug war.
    Clay Hughes wartete, während der Pilot die Tür entriegelte, dann erhob er sich aus seinem Sessel. »Wie lauten Ihre Befehle?«, fragte Hughes.
    »Wir sollen hier warten, bis Sie zurückkommen«, antwortete der Kopilot, »oder wir erhalten von unserem Boss einen Befehl, dass wir abfliegen sollen.«
    »Wie kann ich Sie erreichen?«
    Der Kopilot reichte Hughes eine Visitenkarte. »Dort steht die Nummer des Satellitentelefons, das der Pilot bei sich hat. Rufen Sie uns an und geben Sie uns eine halbe Stunde Zeit für die notwendigen Vorbereitungen.«
    »Wurde Ihnen mitgeteilt, wie ich von hier an den Ort gelange, zu dem ich will?«
    Der Pilot schob den Kopf aus dem Cockpit. »Da kommt ein Mann auf die Maschine zu«, sagte er und deutete auf die Windschutzscheibe. »Ich vermute, er möchte zu Ihnen.«
    Hughes verstaute die Visitenkarte in einer Tasche seines Parkas. »Na schön.«
    Ein eisiger Wind wehte über die Rollbahn und wirbelte den Schnee hoch wie Konfetti während einer Parade. Während Hughes die Treppe der Hawker hinunterging, tränten seine Augen sofort.
    »Sie müssen der Fluggast sein, den ich zum Mount Forel bringen soll«, sagte der Mann und streckte eine Hand aus. »Mein Name ist Mike Neilsen.«
    Hughes nannte Neilsen einen Fantasienamen, dann blickte er hoch. »Können Sie gleich starten?«
    »Vor morgen früh kommen wir nicht weg«, erwiderte Neilsen. »Im Hotel wurden für Sie und die Piloten zwei Zimmer reserviert. Wir können beim ersten Tageslicht aufbrechen, vorausgesetzt das Wetter klart auf.«
    Die Männer machten sich in Richtung Terminal auf den Weg. »Haben Sie genügend Reichweite, um von hier direkt zum Mount Forel zu fliegen?«, wollte Hughes wissen. »Bei Windstille schaffe ich sechshundert Meilen«, klärte Neilsen ihn auf. »Ich denke jedoch, zur Sicherheit sollten wir zwischendurch in Tasiilaq tanken, ehe wir Kurs auf den Berg nehmen.«
    Sie erreichten die Abfertigungshalle, Neilsen öffnete die Tür und ließ Hughes den Vortritt. Dann bugsierte Neilsen seinen Fluggast zu einem schlichten Stahlschreibtisch, hinter dem ein einzelner Inuit saß. Seine
mukluks,
bequeme und warme Stiefel aus Seehundfell, lagen auf der Tischplatte, und er schlief.
    »Isnik«, sagte Neilsen zu dem Mann, »die Arbeit ruft.«
    Der Mann schlug die Augen auf und sah die beiden Männer an, die vor ihm standen. »Hey, Mike«, sagte er freundlich. »Ihren Pass, bitte«, wandte er sich dann an Hughes.
    Hughes reichte ihm einen amtlichen amerikanischen Reisepass mit einem falschen Namen, jedoch mit seinem aktuellen Foto. Isnik würdigte das Dokument kaum eines Blickes, dann vermerkte er mit einem Stempel die Einreise.
    »Der Grund Ihres Besuchs?«, erkundigte er sich.
    »Wissenschaftliche Forschung«, antwortete Hughes.
    »Ich vermute, wegen des Wetters kommt hier niemand her, stimmt's?«, sagte Isnik, während er auf einem Blatt Papier, das in seinem Klemmbrett steckte, etwas notierte.
    »Können Sie die Piloten bitten, nachher ins Hotel zu kommen?«, bat Neilsen den Inuit.
    »Aber gern«, versprach Isnik und legte die Füße wieder zurück auf die Schreibtischplatte.
    Neilsen geleitete Hughes durch die Tür aus der Halle hinaus. »Dies ist eine alte Basis der U.S. Air Force«, erklärte er. »Das Hotel war die Unterkunft der Basis. Eigentlich ganz nett. Es besitzt das einzige Hallenbad in Grönland und sogar eine Bowlinghalle mit sechs Bahnen. Für dieses Land gilt das schon als Vier-Sterne-Standard.«
    Die Männer gingen das kurze Stück über den Parkplatz zum Hotel, und Hughes bekam seinen Zimmerschlüssel ausgehändigt. Zwei Stunden später, nach einer Mahlzeit aus Moschusochsensteak und Pommes frites,

Weitere Kostenlose Bücher