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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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hinweggekommen, im Stich gelassen worden zu sein, und das mit gutem Grund. Der Kongress hatte ihn über offenem Feuer geröstet, und sein damaliger Boss hatte nichts getan, um dieses Feuer zu ersticken. Er hatte für Politiker und Bürokraten ungefähr genauso viel übrig wie für bohrfreudige Zahnärzte.
    »Ich brauche lediglich jemanden, der nach Grönland rüberfliegt und dort etwas abholt«, erklärte ihm Overholt. »Das dauert ein oder zwei Tage.«
    »Da hast du ja genau die beste Zeit erwischt«, stellte Cabrillo fest. »Es ist eisig kalt, und um diese Jahreszeit bleibt es dort vierundzwanzig Stunden lang dunkel.«
    »Wie ich hörte, soll das Nordlicht um diese Zeit besonders eindrucksvoll sein«, versuchte ihm Overholt die Sache schmackhaft zu machen.
    »Warum lässt du die Angelegenheit nicht von einem deiner CIA-Heinis erledigen?«
    »Wie üblich steht niemand zur Verfügung. Da bezahle ich lieber deinen Verein und bringe die Geschichte mit einem Minimum an Aufsehen über die Bühne.«
    »Wir haben hier immer noch für ein paar Tage zu tun«, sagte Cabrillo, »ehe wir wieder frei sind.«
    »Juan«, sagte Overholt locker, »so wie ich es sehe, ist es ein Einmannjob. Wenn du einen deiner Männer rüberschicken und abholen lassen könntest, was wir brauchen, würde er wahrscheinlich noch vor Ende der Gipfelkonferenz wieder zurück sein.«
    Cabrillo ließ sich das kurz durch den Kopf gehen. Der Rest seines Teams sorgte für die Sicherheit des Emirs. Während der letzten zwei Tage hatte Cabrillo an Bord der
Oregon
herumgehangen und die Zeit mit Verwaltungsarbeit totgeschlagen. Er langweilte sich ohnehin und fühlte sich wie ein Rennpferd im Stall.
    »Ich übernehme den Job«, entschied er also. »Meine Leute haben hier alles im Griff.«
    »Wunderbar«, sagte Overholt.
    »Ich brauche nur rüberzufliegen und etwas abzuholen, richtig?«
    »So sieht es aus.«
    »Und was ist es?«
    »Ein Meteorit«, antwortete Overholt lauernd.
    »Warum um alles in der Welt sollte die CIA auf einen Meteoriten scharf sein?«, fragte Cabrillo.
    »Weil wir glauben, dass er vielleicht aus Iridium besteht und Iridium dazu verwendet werden kann, eine `schmutzige Bombe` zu bauen.«
    »Was sonst noch?«, fragte Cabrillo, nun um einiges wachsamer.
    »Du musst ihn dem Archäologen, der ihn gefunden hat, stehlen«, sagte Overholt, »und zwar am besten, ohne dass er etwas bemerkt.«
    Cabrillo wartete ein paar Sekunden mit seiner Erwiderung. Dann fragte er: »Hast du in letzter Zeit mal in deine Grube geschaut?«
    »In welche Grube?« Overholt schluckte den Köder.
    »Die Schlangengrube, in der du lebst«, sagte Cabrillo.
    »Also übernimmst du den Job?«
    »Schick mir die Einzelheiten«, sagte Cabrillo. »Ich breche in ein paar Stunden auf.«
    »Keine Sorge – das wird das am leichtesten verdiente Geld, das die Corporation in diesem Jahr einnimmt. Wie ein Weihnachtsgeschenk von einem guten Freund.«
    »Bewahre mich vor Freunden, die mit Geschenken unterm Arm anrücken«, sagte Cabrillo, ehe er das Gespräch beendete.
    Eine Stunde später schloss Juan Cabrillo seine Vorbereitungen ab.
    Kevin Nixon wischte sich die Hände an einem Putzlumpen ab, dann warf er den Lappen auf eine Werkbank im Zauberladen. Zauberladen nannte sich an Bord der
Oregon
die Abteilung, die sich mit der Herstellung von Fälschungen, der sicheren Unterbringung von Waffen, der Konstruktion von speziellen elektronischen Geräten, Tarnungen und Verkleidungen beschäftigte. Nixon fungierte als Werkstattboss und fantasievoller Erfinder.
    »Ohne genaue Maßangaben«, stellte er fest, »ist dies das Beste, das ich zustande bringe.«
    »Es sieht gut aus, Kevin«, sagte Cabrillo, nahm das Objekt und legte es in einen Karton, den er mit Klebeband verschloss.
    »Nimm auch diese noch mit«, sagte Nixon und reichte Cabrillo einige Päckchen.
    »Okay«, sagte Kevin Nixon dann, »du hast jetzt Kleidung für kalte Witterung, Telefon und Funkgerät, Notrationen und alles Mögliche außerdem, von dem ich meine, dass du es brauchen könntest. Viel Glück.«
    »Danke«, sagte Cabrillo. »Jetzt muss ich nach oben an Deck und mit Max reden.«
    Weniger als eine Stunde später, nachdem er sich vergewissert hatte, dass Max Hanley, sein Stellvertreter, den Einsatz in Reykjavik perfekt unter Kontrolle hatte, ließ sich Juan Cabrillo von einem Taxi zum Flughafen bringen, um von dort aus zu seinem Flug nach Grönland zu starten. Was auf den ersten Blick wie eine einfache Angelegenheit aussah, sollte sich

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