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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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zurück.«
    »Der Geist«
, flüsterte Ackerman, »
der Geist
hat das getan.«
    Cabrillo machte auf dem Absatz kehrt und spurtete zum Höhleneingang. Aus der Finsternis drang der Lärm der anlaufenden Turbine des Eurocopters zu ihm. Ein paar Schritte später konnte er auch den Widerschein der blinkenden Positionslampen auf seinem Rumpf erkennen.
    Dann erschien in der Ferne eine zweite Gruppe blinkender Lichtquellen.
    Al-Khalifa war ein hervorragender Hubschrauberpilot. Zu verdanken hatte er dies einem gefälschten Studentenvisum und 100000 Dollar an Schmiergeldern sowie dem Unterricht an der Flugschule in Südflorida, die er ein Jahr lang besucht hatte. Aufmerksam inspizierte er durch die Windschutzscheibe das Terrain am Mount Forel. Er hatte soeben eine orangene Schneekatze auf etwa halber Höhe des Berghangs entdeckt, als der andere Hubschrauber auftauchte.
    Das Glück ist ein launischer Geselle – wäre er nur fünf Minuten später gekommen, seine große Chance wäre ihm entgangen. Innerhalb von Sekunden überblickte Al-Khalifa die Situation und entwickelte sofort einen Plan.
    Cabrillo wagte sich vorsichtig aus der Höhle und ging hinter einem Felsvorsprung in Deckung. Er musste schnellstens die Schneekatze erreichen und sein Gewehr herausholen, doch der zweite Helikopter befand sich unmittelbar vor ihm. Er fischte das Satellitentelefon aus der Tasche und warf einen Blick auf das Display. Gott sei Dank, außerhalb der Höhle fing er endlich wieder ein Signal auf. Er gab eine Kurzwahlnummer ein und brauchte nicht lange zu warten, bis Max Hanley sich meldete.
    »Hier oben sieht es aus wie damals nach dem Fall Saigons«, sagte Cabrillo. »Als ich ankam, war schon ein Helikopter da, und gerade eben ist ein zweiter aufgetaucht. Wer sind diese Leute?«
    »Einen hat Stony schon identifiziert«, antwortete Hanley. »Es ist eine Chartermaschine aus Westgrönland, Eigentümer ein gewisser Michael Neilsen. Wir haben den Namen auf mögliche Verbindungen zu irgendeiner Organisation überprüft, bisher aber keinen Treffer gelandet. Daher vermute ich, dass er ein ganz normaler Pilot ist, den man mieten kann.«
    »Und was ist mit der zweiten Maschine?«
    Eric Stone hatte seine Tastatur mittlerweile wie ein Wilder bearbeitet. »Es ist ein Bell Jet Ranger, der von einer kanadischen Bergbaufirma gechartert wurde.«
    »Der Zweite ist ein Bell Jet Rang-«, wollte Hanley das Ergebnis von Eric Stones Recherche weitergeben.
    »Ich habe ihn genau vor der Nase«, unterbrach ihn Cabrillo. »Es ist kein Jet Ranger. Eher sieht er nach einem McDonnell Douglas 500 aus.«
    Eric Stone tippte weitere Befehle ein, und Sekunden später erschien das Bild eines abgestürzten Helikopters auf
    dem Monitorschirm. »Jemand hat die Registrierung und die Kennnummer gestohlen, um eine Identifikation zu vermeiden. Kann Juan irgendwelche Zahlen auf dem Schwanzleitwerk erkennen?«
    »Eric meint, wir hätten es mit einer gestohlenen Registrierung zu tun«, meldete Hanley. »Kannst du vielleicht ein paar Zahlen lesen?«
    Cabrillo angelte ein Minifernglas aus einer anderen Tasche seines Overalls und starrte in die Dunkelheit. »Zweierlei«, sagte er langsam. »Zum einen hängt irgendeine Waffenvorrichtung unter dem Rumpf. Und der zweite Punkt ist, dass am Schwanzleitwerk keine Zahlen zu sehen sind, dafür aber irgendwelche Buchstaben seitlich am Rumpf. Ich sehe ein A, dann ein K und ein B. Die restlichen Buchstaben sind mit Eis bedeckt. Der nächste Buchstabe könnte wieder ein A sein, aber ganz sicher bin ich mir nicht.«
    Hanley berichtete Cabrillo, was sie über die Jacht namens
Akbar
in Erfahrung gebracht hatten.
    »Ist das etwa dieser Hurensohn Al-Khalifa?«, fluchte Cabrillo. »Wer sitzt dann in dem anderen Heli? AI Capone?«
    Neilsen hatte die Rotorblätter auf hohe Reisegeschwindigkeit eingestellt, nahm nun Gas weg und ließ den Eurocopter in der Luft stehen, während der andere Hubschrauber vor der Windschutzscheibe erschien.
    »Sehen Sie dort«, machte er Hughes per Intercom auf die neue Lage aufmerksam.
    »Fliegen Sie los, sofort!«, rief Hughes.
    »Ich denke, wir sollten lieber landen und abwarten, was geschieht«, erwiderte Neilsen.
    Blitzartig zog Hughes eine Pistole aus der Tasche und richtete die Mündung auf Neilsens Kopf. »Ich sagte, Sie sollen losfliegen.«
    Ein Blick auf Hughes und auf die Pistole reichte völlig aus. Neilsen schob die Steuersäule nach vorne, und der Eurocopter machte einen Satz vorwärts. Im gleichen Moment schoss eine

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