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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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reingehst.«
    Meadows stieg aus dem Range Rover. »Du hast wirklich ein verdammt gutes Gedächtnis«, sagte er anerkennend.
    Eddie Seng hielt eine Handfläche hoch, auf der er die Nummer mit Kugelschreiber notiert hatte. Bob Meadows schüttelte grinsend den Kopf, schloss die Tür und ging zum Eingang der Bar.
    Die Bäume im St. James's und im Green Park in der Nähe des Buckingham-Palastes waren kahl, und der im Winterschlaf liegende Rasen war mit Raureif bedeckt. Touristen verfolgten den Wachwechsel, während die Atemluft in weißen Dampfwolken aus ihren Nasen drang. Ein Mann näherte sich auf einem Motorroller vom Piccadilly, bog auf den Grosvenor Place ein und fuhr gemächlich am Teich innerhalb der Palastgärten entlang. Danach erreichte er die Buckingham Palace Road und folgte ihr bis zum Birdcage Walk. Auf der Straße, die am Teich im St. James's Park entlangführte, hielt er an und notierte seine Fahrtzeit und die Verkehrsverhältnisse.
    Dann verstaute er das kleine Notizbuch in seiner Jackentasche und fuhr knatternd davon.
    Cabrillo hielt den Kopf aus dem Seitenfenster des MG. Vor einer Stunde, als er am Ben Nevis, dem höchsten Berg Schottlands, vorbeigefahren war, hatte er Abstand zu dem Lieferwagen aufgeholt. Nun, während sich der MG durch die Grampian Mountains kämpfte, gewann der Lieferwagen wieder an Vorsprung. Bald musste irgendetwas geschehen. Cabrillo rechnete damit, jeden Moment George Adams im Robinson oder die britische Armee oder die Luftwaffe oder sogar einen Polizeiwagen zu sehen. Er war sicher, dass die
Oregon
Hilfe schickte – schließlich war er unbewaffnet und saß in einem viel zu schwachen Wagen.
    Gewiss hatte längst jemand herausgefunden, wo er sich befand.
    An Bord der
Oregon
wurde mit nur mäßigem Erfolg an diesem Problem gearbeitet.
    Das Schiff war immer noch gut hundertsechzig Kilometer von Kinnaird Head entfernt und dampfte mit voller Kraft nach Süden. In ein paar Stunden wäre die
Oregon
vor Aberdeen – und noch ein paar Stunden später hätte sie Edinburgh erreicht.
    »Okay«, rief Hali Kasim durch den Kontrollraum Hanley zu, »George meldet soeben, er habe ausreichend Sprit getankt, um es bis Inverness zu schaffen. Dort wird er noch einmal auftanken und der Straße nach Süden folgen.«
    »Welche Reichweite hat er dann?«, wollte Hanley wissen.
    »Moment«, sagte Kasim und gab die Frage an Adams weiter.
    »Über den größten Teil Englands«, antwortete Kasim schließlich, »aber er meint, bis nach London würde es ohne eine weitere Zwischenlandung zum Auftanken doch nicht reichen.«
    »Eigentlich müssten wir die Angelegenheit schon vorher erledigt haben«, sagte Hanley.
    »Okay«, rief Kasim. »Adams sagt, er sei startbereit.«
    »Dann bitte ihn, der Straße wie geplant zu folgen, bis er auf Juan stößt.«
    Hali Kasim wiederholte die Instruktion.
    »Er meldet, er müsse sich mit dichtem Nebel herumschlagen«, sagte Kasim, »aber er würde direkt über der Straße fliegen.«
    »Gut.« Hanley nickte zufrieden.
    Linda Ross trat neben Hanleys Sessel. »Max«, rief sie, »Eric und ich haben uns noch mal die Frequenzen der Peilsender auf dem Meteoriten vorgenommen. Wir fangen jetzt ein deutlicheres Signal auf.«
    »Auf welchem Monitor?« Ross deutete auf einen Schirm an der hinteren Wand.
    Der Meteorit befand sich fast in Stirling. Nicht mehr lange, und der Fahrer des Lieferwagens würde seine weiteren Absichten durch eine Richtungsänderung verraten. Entweder nach Osten in Richtung Glasgow oder nach Edinburgh im Westen.
    »Gib mir Overholt«, sagte Hanley zu Eric Stone.
    Kurz darauf meldete sich Overholt.
    »Ich lasse die Engländer sämtliche Straßen in der Umgebung von Glasgow und Edinburgh absperren und jeden Last- und Lieferwagen durchsuchen«, sagte Overholt.
    »Wir können von Glück reden, dass es nicht sehr viele Straßen gibt, die sie benutzen können«, sagte Hanley. »Eigentlich müssten sie den Lastwagen schnell finden.«
    »Hoffen wir das Beste«, sagte Overholt. »Jetzt noch etwas anderes. Ich habe vom Chef des MI5 einen Anruf erhalten, in dem er sich bei Meadows und Seng für ihre erfolgreiche Mitarbeit an der Lösung des Atombombenproblems bedankte. Offensichtlich hat Meadows ein Videoband aufgetrieben, auf dem eine Autonummer zu sehen ist, von der sie annehmen, dass sie sie zu der Bombe führt.«
    »Das freut mich doch sehr«, sagte Hanley.
    Overholt legte eine kurze Pause ein, ehe er fortfuhr: »Außerdem haben sie in aller Form darum gebeten, dass unsere

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