Todesschrein
wissen.
»Ja.« Hickman ging weiter zu den Laderampen. Die Männer folgten ihm. »Nachdem ich sie präpariert habe, laden Sie die Kisten sofort auf und bringen sie nach Heathrow.«
Hickman hatte das Fabriktor fast erreicht.
»Hier ist die Beschichtung, die Sie bestellt haben«, sagte einer der Männer und hielt sie hoch.
»Perfekt«, sagte Hickman, als er neben der Zylinderwalke stand. »Geben Sie her.«
Einer der Männer hob einen Sack hoch, schüttelte ihn und reichte ihn weiter.
44
Cabrillo und sein Team warteten im geliehenen Range Rover gerade am Heliport in Battersea, als Fleming ihn per Mobiltelefon erreichte. George Adams kam über der Themse herunter und flog eine Kurve, um zu landen.
»Juan«, sagte Fleming, »wir haben soeben etwas erfahren, das für Sie höchst interessant sein dürfte – es bezieht sich auf Ihren Meteoriten. Nennen Sie es Revanche für Ihre Hilfe bei der Bomben–Geschichte.«
Das Geräusch des sich nähernden Helikopters wurde lauter. »Was ist es, John?«, rief Cabrillo.
»Die Information kommt von unserem leitenden Agenten in Saudi–Arabien«, sagte Fleming. »Der Ort in Mekka, an dem die Muslime fünfmal am Tag beten, ist die so genannte Kaaba. Es handelt sich dabei um einen speziellen Tempel, in dem sich ein ungewöhnlicher Artefakt befindet.«
»Und um was für einen handelt es sich?«, fragte Cabrillo.
»Um einen schwarzen Meteoriten, der angeblich von Abraham gefunden wurde. Der Ort ist sozusagen das Herz des islamischen Glaubens.«
Für einen Augenblick verschlug es Cabrillo die Sprache.
»Vielen Dank, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben«, sagte er schließlich. »Ich melde mich in Kürze bei Ihnen.«
»Ich dachte, dass Sie das wissen sollten«, sagte Fleming. »Haben Sie keine Hemmungen, den MI5 zu benachrichtigen, falls Sie Hilfe brauchen. Wir sind Ihnen etwas schuldig.«
Halpert griff in einen Rucksack, den er von der Oregon mitgenommen hatte, und befestigte Peilsender an allen drei Lastwagen. Dann brachte er dicht über dem Boden an der Wand neben der Tür ein Mikrofon an. Er gab Cliff Hornsby ein Zeichen, woraufhin sich die beiden Männer zwischen die Bäume zurückzogen.
Sobald sie ihr Versteck wieder erreicht hatten, nahm er sein Funkgerät zur Hand.
»Tom«, flüsterte er, »wie weit seid ihr?«
Reyes und Barrett hatten ein ähnliches Mikrofon in der Nähe des Vordereingangs platziert. Sie waren soeben hinter einer Mauer, die diesen Teil des Parkplatzes begrenzte, in Deckung gegangen.
»Wir sind an ihnen dran«, antwortete auch er im Flüsterton.
»Jetzt heißt es nur noch warten und lauschen«, sagte Halpert.
Hickmans Team arbeitete schweigend. Nachdem sie mit Hilfe der Sprühpistole und flüssiger Plastikmasse die Container mit einer luftdichten Beschichtung versehen hatten, bohrte einer der Männer zwei kleine Löcher in die stählernen Seitenwände der Container. Ein Loch befand sich am oberen Rand, etwa in Brusthöhe, das andere dicht über dem Boden des Containers.
Als Nächstes wurden Gewinde in die Löcher geschnitten und kleine Röhren installiert.
Danach sagte Hickman nur ein Wort: »Masken.«
Die fünf Männer holten aus den Taschen, die sie mitgebracht hatten, Gasmasken hervor und stülpten sie sich über Mund und Nase. Dann schloss der eine Mann eine Vakuumpumpe an die Röhre am Boden des Containers an und schaltete sie ein. Luft wurde aus dem Container herausgesogen. Nachdem er den gläsernen Giftbehälter an zwei Stellen markiert hatte, um ihn in drei Drittel aufzuteilen, träufelte Hickman ein Drittel der Flüssigkeit in einen winzigen stählernen Behälter, den er in die obere Bohrung schraubte. Indem er dann auf seine Armbanduhr sah, überwachte er das Einströmen des Virus in den Container, schraubte dann den Behälter wieder ab und verschloss ihn mit einer luftdichten Kappe.
Er ließ die Pumpe noch eine halbe Minute laufen, um weiterhin ein Vakuum zu erzeugen, entfernte sie danach und verschloss die Ansaugdüse ebenfalls mit einer Kappe. Während sich Hickman den nächsten Container vornahm, dichtete einer der Männer die beiden Löcher im ersten Container mit der Plastikmasse ab, so dass keine Luft mehr eindringen oder austreten konnte. Während Hickman die Container mit dem Gift präparierte, besprühte ein anderes Mitglied seines Teams den Meteoriten auf dem Fußboden der Fabrikhalle mit einer zweiten Deckschicht. Dabei drehte er den kugelförmigen Körper hin und her, um eine nahtlose Umhüllung zu
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