Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
besonders detailliertes Bild ergäbe, falls der Stein zerschellt.«
    »Deswegen mache ich mir keine Sorgen«, sagte Lincoln. »Sorgen macht mir der zweite Anflug.«
    »Um sicherzugehen, dass die DC–3 auch den Felsendom voll erwischt«, erklärte Hanley, »wird ihm klar sein, dass er einige tausend Fuß steigen und dann in den Sturzflug gehen muss.«
    »Wir haben die maximale Steigleistung der DC–3 in den Computer eingegeben«, sagte Murphy, »und sind von zweitausend Fuß zusätzlicher Höhe ausgegangen. Daraus errechnet sich diese Flugbahn.«
    Murphy deutete auf den Monitor.
    »Hervorragend«, sagte Hanley.
    Murphy grinste. »Das finden Franklin und ich auch.«
     
    Hickman war immer noch rund neun Minuten weit entfernt, als Adams den Innenhof überquerte und den Helikopter dort landen ließ, wo Kevin Nixon stand und winkte. Nixon rannte geduckt unter dem kreisenden Rotor her zur Maschine, reichte Juan Cabrillo das Ende des Seils durch die offene Tür und rannte gleich wieder zurück. »Jetzt ganz langsam und gleichmäßig«, sagte Cabrillo über sein Headset.
    »Ich kann doch gar nicht anders«, sagte Adams lässig.
    Während der Hubschrauber aufstieg, bediente Adams die Höhensteuerung wie ein Chirurg sein Skalpell. Sobald der Robinson genug Höhe gewonnen hatte, ließ Adams ihn seitlich wegdriften, während Cabrillo das Seil abwickelte. Ein dünnes Netz entstand über dem Felsendom. Als Adams die andere Seite erreichte, ging er bis auf wenige Meter über dem Boden herunter. Cabrillo ließ das Ende der Strickleiter fallen. Bob Meadows und Linda Ross packten jeder ein Seil, gingen ein paar Schritte, bis die Leiter straff gespannt war, und blieben stehen. Von den Sprossen der Strickleiter hingen Netze herab.
    »Wenn du mich jetzt ganz oben absetzen könntest«, sagte Cabrillo und grinste George Adams an, »wäre ich dir sehr verbunden.«
    Adams stieg wieder auf und näherte sich der Kuppel. Cabrillo öffnete vorsichtig die Tür und trat auf die Kufe hinaus. Dann winkte er Adams zu, machte einen Schritt und ergriff die nächste Sprosse der Strickleiter.
    Adams zog sich mit dem Robinson langsam zurück und landete kurz darauf auf einer nahe gelegenen Straße.
    Cabrillo befand sich in diesem Moment auf der Kuppel des Felsendoms. Er blickte hinauf zu dem großen silbernen Flugzeug in der Ferne, das genau auf ihn zusteuerte. Er zog die Netze so stramm er konnte.
     
    »Tempo, Tempo«, befahl Seng den sieben Mitgliedern seines Teams lautstark.
    Schnell verteilten sie das weiße Pulver auf dem Innenhof – wie Bauern in grauer Vorzeit die Getreidesaat auf ihren Feldern. Sobald sie das erledigt hatten, rannten sie eilig zu den
    bereitliegenden Feuerwehrschläuchen und warteten auf den Befehl, die Ventile zu öffnen.
    Nixon und Gannon hielten gemeinsam einen Schlauch fest. Während jener das Ventil bediente, fixierte dieser hinter ihm den Schlauch. »Bist du sicher, dass das Ganze funktioniert, alter Junge?«, fragte Gannon.
    »Natürlich wird es funktionieren«, antwortete Nixon. »Das Problem ist nur, das Zeug anschließend wegzuschaffen.«
     
    Hickman war noch gar nicht aufgefallen, dass kein israelischer Düsenjäger auftauchte, um ihn abzufangen. Er glaubte, er hätte dadurch, dass er mit seiner DC–3 so niedrig flog, das Radar ausgetrickst. Er schaltete den Autopiloten ein, ging nach hinten zur Frachtluke und öffnete sie.
    Der Stein Abrahams war noch immer in die Decke eingewickelt. Hickman holte ihn hervor und wog ihn in den Händen.
    »Zur Hölle mit dir«, sagte er leise, »und mit allem, was du darstellst.«
    Durch das Seitenfenster konnte er beobachten, wie der Moscheebezirk näher kam. Er hatte ausgerechnet, dass er den Stein in dem Augenblick abwerfen musste, in dem die Nase des Flugzeugs die erste Mauer überflog, wenn er damit die Kuppel des Felsendoms treffen wollte.
    Hickman würde nicht mit eigenen Augen verfolgen können, wenn der Stein auf die Kuppel prallte, dafür aber hatte er Kameras vorbereitet.
     
    »Achtung! Jetzt!«, brüllte Seng, als er den Motorenlärm der anfliegenden DC–3 hörte.
    Die Teams an den Schläuchen öffneten die Ventile und bespritzten das weiße Pulver, das den Boden bedeckte. Das Wasser wirkte wie eine Art Katalysator. Sobald es auf die Staubkörner traf, begannen diese, aufzuquellen, sich auszudehnen und zu einem dichten, festen Schaum zu verbinden. Die Pulverschicht auf dem Boden blähte sich zu einem Polster auf, das gut einen halben Meter dick war. Gannon spürte,

Weitere Kostenlose Bücher