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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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erkennen. Der Anblick dieser schneebedeckten Gipfel überraschte ihn. Wie die meisten Leute, die diesem Staat noch nie einen Besuch abgestattet hatten, war Dwyer davon überzeugt gewesen, dass die Landschaft eine endlose nur aus Sand und Kakteen bestehende Einöde war. Nun hingegen schien es, als hätte Arizona von allem ein wenig.
    »Wie oft schneit es hier?«, fragte er den Piloten über das Headset.
    »Diese Hügel liegen in der Nähe von Flaggstaff«, erklärte der Pilot. »Sie bekommen ausreichend Niederschlag, so dass dort ein ansehnliches Skigebiet entstehen konnte. Die höchste Erhebung ist der Humphries – immerhin über viertausend Meter.«
    »Das hätte ich nicht erwartet«, gab Dwyer zu.
    »Die meisten Leute«, sagte der Pilot, »reagieren genauso wie Sie.«
    Anfangs, nachdem er Dwyer zwei Stunden zuvor in Phoenix kennen gelernt hatte, war der Pilot eher wortkarg gewesen. Dwyer nahm ihm das nicht übel – er war überzeugt, dass die hochrangigen Vertreter der Sicherheitsbehörden Arizonas dem Piloten nichts über Dwyers Position oder den Zweck dieses Ausflugs verraten hatten. Und die meisten Menschen möchten wenigstens eine vage Vorstellung von den näheren Umständen ihrer jeweiligen Mission haben. Sie wollen einfach nicht im Ungewissen gelassen werden.
    »Wir fliegen zum Krater, damit ich dort einige Gesteinsproben einsammeln kann«, sagte Dwyer. »Die sollen in einem Labor später eingehend untersucht werden.«
    »Ist das alles?«, fragte der Pilot und entspannte sich sichtbar.
    »Das ist es«, bestätigte Dwyer.
    »Reizend. Sie können sich nicht vorstellen, was für verrückte Aufträge ich in der letzten Zeit hatte. Es geht schon fast so weit, dass ich es an einigen Tagen geradezu hasse, zur Arbeit zu kommen.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Ich bin nach dem Ende meiner Schicht oft genug unter einer Entgiftungsdusche gelandet«, beschwerte sich der Pilot, »und das ist nicht unbedingt meine Vorstellung von einem angenehmen Arbeitstag.«
    »Dafür dürfte dies hier der reinste Spaziergang sein«, versicherte ihm Dwyer.
    Diese beruhigende Information löste dem Piloten die Zunge, und er lieferte Dwyer eine Nonstop–Beschreibung aller Sehenswürdigkeiten, die sie während der restlichen Strecke überflogen. Zwanzig Minuten später deutete er nach vorn durch die Frontscheibe. »Da ist das gute Stück.«
    Der Einschlagskrater des Meteors war eine riesige Pockennarbe in der staubigen Ebene. Wenn man ihn von hoch oben aus der Luft betrachtete, war es nicht schwer, sich die Wucht vorzustellen, die nötig gewesen war, um eine solche Vertiefung in die Erdkruste zu wühlen. Es war, als hätte ein Riese mit einem gigantischen Kugelhammer auf die Erde eingeschlagen. Der Rand des Kraters, kreisrund und schartig wie die beim Backen aufgeplatzte Kruste eines Mürbekuchens, ragte vor ihnen auf.
    »Auf welche Seite, Sir?«, fragte der Pilot.
    Dwyer betrachtete aufmerksam den Untergrund. »Dorthin«, entschied er schließlich, »in die Nähe des weißen Pick–ups.«
    Der Pilot bremste den Sikorsky ab, blieb für einen kurzen Moment reglos in der Luft stehen, zog ihn dann behutsam nach unten und setzte auf.
    »Ich habe den Befehl, an Bord zu bleiben«, erklärte der Pilot, »und den Sprechfunkverkehr zu überwachen.«
    Nachdem er die übliche Landeprozedur ausgeführt hatte und die Rotorflügel zum Stehen gekommen waren, stieg Dwyer aus und ging zu einem Mann mit Cowboyhut und Cowboystiefeln hinüber, der ein Stück entfernt wartete. Der andere streckte eine Hand aus, Dwyer ergriff sie und schüttelte sie kräftig.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte Dwyer.
    »Keine Ursache«, erwiderte der Mann bescheiden, »man lehnt nicht ab, wenn einen der Präsident der Vereinigten Staaten um Unterstützung bittet. Ich bin froh, dass ich helfen kann.«
    Der Mann ging zu seinem Pick–up zurück, griff auf die Ladefläche und hob ein paar Werkzeuge und einen Eimer herunter. Dann reichte er Dwyer eine Schaufel. Anschließend deutete er zum Kraterrand.
    »Ich glaube, was Sie suchen, finden Sie gleich da drüben.«
    Nachdem sie den Wall aus Geröll, der den Krater umrahmte, erklettert hatten, stiegen die beiden Männer auf der anderen Seite ungefähr zwanzig Meter weit hinunter. Dabei spürten sie, dass es deutlich heißer wurde.
    Der Mann mit dem Cowboyhut blieb stehen. »Dies ist der weniger gut zugängliche Teil des Kraters«, erklärte er und wischte sich mit einem Halstuch über die Stirn. »Hier habe ich immer die

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