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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Free Enterprise befand sich dicht vor den Wellenbrechern, als sie die Fahrt verlangsamte und schließlich stoppte. Ein kleines offenes Fischerboot, angetrieben von einem Paar 250–PS–Außenbordmotoren, kam längsseits. So dicht wie möglich an die Leiter, die bis zur Wasserlinie hinabreichte, heranmanövrierend, drosselte der Kapitän des Fischerboots das Tempo, und einer seiner Leute nahm die Kiste von einem Matrosen der Free Enterprise entgegen. Der Matrose verstaute die Kiste in einem sonst für Fische reservierten Frachtraum, während der Kapitän das Boot von dem größeren Schiff weglenkte und den Gashebel auf volle Fahrt schob.
    Nach einem wilden Ritt über die raue See steuerte der Kapitän das Fischerboot in eine kleine Bucht. Der Matrose kletterte an Land und ging bis zu einer Straße, wo ein roter Lieferwagen des örtlichen Paketzustellungsdienstes wartete. Zehn Minuten später hatte der Lieferwagen die Kiste zum Flughafen gebracht.
    Dort stand sie nun und wartete darauf, in ein Flugzeug geladen zu werden, das zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Kilometer entfernt war.
     
    George Adams füllte die beiden Tanks auf und ging seine Checkliste durch. Danach brachte er das Logbuch auf den aktuellen Stand. Der Helikopter hatte den Flug von der Oregon zügig und zuverlässig absolviert, daher gab es wenig einzutragen – lediglich die Flugzeit, die Wetterverhältnisse und einen kurzen Hinweis auf eine schwache Vibration des
    Helikopters. Adams hatte den Papierkrieg kaum beendet, da kurvte Cabrillo bereits mit einem winzigen Mietwagen über den Flugplatz und rollte auf die Maschine zu. Er hielt neben Adams und drehte die Seitenscheibe herunter.
    »Hey, Juan«, sagte Adams belustigt, »hatten sie nur noch einen halben Mietwagen frei?«
    »Das ist ein Smart, das kleinste vollwertige Auto auf dem Markt«, erwiderte Cabrillo mit einem säuerlichen Grinsen. »Es war alles, was sie mir anbieten konnten – trotzdem ist es immer noch besser, als zu Fuß zu laufen. Und jetzt schnapp dir das Fernglas und das Ortungsgerät und steig ein.«
    Unter dem Hubschraubersitz holte Adams ein Fernglas und die stählerne Box hervor, die die Signale der Minisender empfing, die auf den Meteoriten gestreut worden waren. Dann ging er zum Smart hinüber und zwängte sich auf den Beifahrersitz. Das Fernglas fand seinen Platz auf dem Boden. Die Ortungsbox behielt er auf dem Schoß. Während Cabrillo losfuhr, suchte Adams die Signale der Peilsender und berechnete ihre Position.
    »Mein Apparat meint, dass sich das Objekt unmittelbar vor uns befindet«, meldete George Adams.
    Juan Cabrillo erreichte die Kuppe eines Hügels unweit des Flughafens – das Flugfeld lag direkt unter ihnen.
    Auf der anderen Fahrspur näherte sich ein roter Lieferwagen, dessen Fahrer die Lichthupe betätigte. Cabrillo begriff, dass er wie im heimatlichen Amerika auf der rechten Straßenseite gefahren war, also schwenkte er sofort auf die richtige Fahrspur hinüber.
    »Juan«, sagte Adams, »wir sind ihm dicht auf den Fersen.«
    Cabrillo blickte zur Seite, als der Lieferwagen sie passierte – der Fahrer drohte ihm wegen seiner fragwürdigen Fahrkünste grinsend mit dem Finger, dann beschleunigte er und entfernte sich in Richtung Flughafen. Cabrillo schaute von dem Berg hinunter auf ein großes Schiff, das soeben im Begriff war anzulegen.
    »Da«, sagte er und deutete mit dem Finger auf das Schiff. »Das muss der Kahn sein.«
    Der Linienführung nach handelte es sich bei dem Schiff um eine zivile Jacht, allerdings war sie so schwarz wie ein Stealth–Bomber. Cabrillo konnte deutlich die Matrosen erkennen, die mit Leinen in den Händen an Deck bereitstanden, während der Kapitän das Schiff mit Hilfe der Manövrierdüsen an den Pier bugsierte.
    »Das Signal wird schwächer«, stellte Adams fest.
    Cabrillo lenkte den Wagen an den Straßenrand und verfolgte, wie die Jacht festgemacht wurde. Auf der ihm zugewandten Seite konnte er eine schmale Treppe erkennen, die vom Achterdeck bis fast zur Wasserlinie hinunterführte. Dann kam ihm schlagartig die Erleuchtung.
    Er griff nach seinem Telefon und wählte die Nummer der Oregon.
    Gleichzeitig legte er eine Hand auf das Mikrofon, während Hanley sich meldete, und teilte Adams seine Erkenntnis mit.
    »Sie haben auf See eine Umladeaktion vorgenommen«, stieß er hastig hervor. »Ich bringe dich sofort zum Hubschrauber zurück und folge dann dem Signal.«
    »Ruf Washington an und bitte unsere Leute, die dänischen Behörden

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