Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
so viel Spaß.«
    Adams griff nach unten, drehte den Zündschlüssel, der Motor sprang an und ging sofort in den Leerlauf. Er überwachte die Anzeigeinstrumente, bis der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hatte, dann meldete er sich über Sprechfunk im Ruderhaus.
    »Sind wir auf Gegenwindkurs?«
    »Sind wir«, kam die Antwort.
    Jetzt zog er mit einer gleichmäßigen Bewegung den Steuerknüppel nach hinten, und der Helikopter hob vom Deck ab. Die Oregon dampfte weiter gegen den Wind, bis der Helikopter hoch über dem Schiff stand. Dann beschleunigte Adams und flog über das Schiff hinweg. Wenige Minuten später verschwand die Oregon hinter ihnen in der Ferne. Danach füllten nur noch Wolken und die schwarze See die Windschutzscheibe.
     
    »Das ist alles, was wir bisher wissen, Mr. Prime Minister«, sagte der Präsident.
    »Ich werde die Alarmbereitschaft erhöhen«, erwiderte der Premierminister, »und eine Meldung an die Presse lancieren, dass der Grund für diesen Schritt eine verlorene Ladung hochgiftiges Rizin ist. Das dürfte die Terroristen nicht misstrauisch machen, so dass sie mit ihrer Planung fortfahren.«
    »Ich denke, wir können diese Affäre schon bald zu den Akten legen«, sagte der Präsident.
    »Ich habe den MI5 und den MI6 angewiesen, sich mit Ihren Leuten abzustimmen. Allerdings, sobald sich der Meteorit auf englischem Boden befindet, müssen wir übernehmen.«
    »Das verstehe ich«, sagte der Präsident.
    »Dann viel Glück«, verabschiedete sich der Premierminister.
    »Viel Glück auch für Sie.«
     
    Richard Truitt blickte aus dem Seitenfenster der Gulfstream, während sie mit achthundert Kilometern in der Stunde durch die Luft raste. Tief unter ihm schimmerte die spanische Küste im goldenen Sonnenschein. Er erhob sich aus seinem Sessel, ging nach vorne und klopfte an die Cockpittür. »Komm rein«, sagte Chuck »Tiny« Gunderson.
    Truitt öffnete die Tür. Gunderson steuerte die Maschine, und Tracy Pilston saß auf dem Platz des Kopiloten. »Wie sieht es hier vorne aus?«, erkundigte er sich.
    »Der Stand ist folgender«, antwortete Pilston. »Tiny hat ein Truthahnsandwich, eine ganze Tüte M&M's und eine halbe Dose Salzmandeln verputzt. An deiner Stelle würde ich daher darauf achten, dass meine Hände seinem Mund nicht zu nahe kommen.«
    »Es gibt zwei Dinge, die mich immer schrecklich hungrig machen«, gestand Gunderson. »Eins davon ist Fliegen, das andere kennst du.«
    »Lachse angeln?«, fragte Truitt.
    »Das auch«, gab Gunderson zu.
    »Mountainbiking?«, fragte Pilston.
    »Das auch.« Gunderson nickte.
    »Wahrscheinlich ist es viel einfacher zu überlegen, was dich nicht hungrig macht«, sagte Truitt.
    »Schlafen«, sagte Gunderson, ließ sich zur Seite kippen und tat so, als hielte er ein kurzes Nickerchen.
    »Was wolltest du eigentlich, Richard?«, fragte Tracy Pilston Truitt, während Gunderson weiterhin so tat, als schliefe er. Die Gulfstream flog unbeaufsichtigt weiter.
    »Ich war nur neugierig, ob wir in Gatwick oder in Heathrow landen.«
    »Nach unseren letzten Anweisungen gehen wir in Heathrow runter.«
    »Danke«, sagte Truitt, während er Anstalten machte, das Cockpit zu verlassen.
    »Kannst du mir einen Gefallen tun?«, fragte Tracy Pilston.
    »Klar.« Truitt wandte sich zu ihr um.
    »Sag Tiny, er soll mich fliegen lassen; er tut immer so, als
    seien die Kontrollen sein Eigentum, von dem er sich nicht trennen will.«
    Gundersons Mund öffnete sich kaum, während er seinen Kommentar gab: »Der Autopilot ist eingeschaltet.«
    »Vertragt euch, Kinder«, sagte Truitt und entfernte sich.
    »Ich gebe dir ein Snickers, wenn du mich fliegen lässt«, bot Tracy Pilston an.
    »Aber liebend gerne, Frau«, meinte Gunderson, »warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    24
    Ein Wind, durchsetzt mit feinstem Staub, wehte von Osten nach Westen und deckte auf seinem Weg alles mit einer dünnen knirschenden Schicht zu. Staub war in Saudi–Arabien so beständig wie die Gezeiten des Meeres. Kühle Temperaturen wie an diesem Tag gab es jedoch so selten wie Steaks bei einer Hinduhochzeit.
    Saud Al–Sheik betrachtete die leere Schüssel des riesigen Stadions in Mekka.
    Saudi–Arabien war gesegnet, denn es besaß enorme Ölreserven, hervorragende Krankenhäuser und Schulen – und mit Mekka den heiligsten Ort des Islam. Es wird empfohlen, dass fromme Muslime die Pilgerfahrt nach Mekka, den so genannten Haddsch, mindestens einmal in ihrem Leben unternehmen sollen, um damit die

Weitere Kostenlose Bücher