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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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wenigstens damit weitermachen?«
    »Die Ukrainer haben die Corporation für diesen Job engagiert«, sagte der Präsident, »nicht irgendwelche Abteilungen oder Behörden der Regierung der Vereinigten Staaten. Ich glaube nicht, dass es in Ihrer Macht steht, Ihnen den Befehl zum Abbrechen ihrer Aktivitäten zu geben.«
    »Ich habe den MI5 gebeten, mit ihnen zusammenzuarbeiten«, sagte Overholt. »Damit hat die Corporation im weitesten Sinne freie Hand.«
    Der Präsident überlegte, ehe er antwortete. »Der Premierminister hat sich zu der verloren gegangenen Atombombe nicht speziell geäußert«, sagte er langsam. »Viel mehr Sorgen machten ihm die Ereignisse in Schottland.«
    »Ja, Sir«, sagte Overholt.
    »Also teilen Sie ihnen mit, sie sollen die Suche fortsetzen«, sagte der Präsident schließlich. »Falls sie die Bombe aus dem Verkehr ziehen können, fällt die Bedrohung durch eine schmutzige Bombe unter Verwendung des Meteoriten weg.«
    »Ich glaube, ich verstehe, was Sie sagen wollen, Mr. President.«
    »Gehen Sie behutsam vor«, riet der Präsident, »und sorgen Sie dafür, dass nicht zu auffällig agiert wird.«
    »Darauf haben Sie mein Wort, Mr. President«, erklärte Overholt feierlich.
     
    George Adams flog über dem Ende des Eisenbahnzugs Nummer siebenundzwanzig. Er schob sich behutsam vor, um Cabrillo auf dem Dach des Waggons abzusetzen, als Hanley die Männer über Funk erreichte.
    »Wir haben den Befehl, uns zurückzuziehen«, sagte Hanley. »Die Briten beabsichtigen, den Zug in einer verlassenen Gegend an der Küste in der Nähe von Middlesborough zu stoppen.«
    »Wir sind doch fast am Ziel, Max«, widersprach Cabrillo, »nur noch ungefähr fünf Minuten, und ich bin in dem Zug drin und suche den Meteoriten.«
    »Es kam direkt vom Präsidenten, Juan«, sagte Hanley. »Wenn wir einen Befehl des Präsidenten missachten, dann habe ich das Gefühl, als würde danach nicht mehr allzu viel Arbeit aus dem Oval Office in unsere Richtung fließen. Tut mir Leid, aber von einem rein geschäftlichen Standpunkt aus betrachtet ist es die Sache im Augenblick nicht wert.«
    George Adams horte das Gespräch mit und bremste den Robinson bereits ab. Er blieb jedoch über den Gleisen – für den Fall, dass Cabrillo doch weitermachen wollte. Er blickte Cabrillo an und zuckte die Achseln.
    »Bleib zurück, George«, sagte Cabrillo über das Headset.
    Adams drückte den Steuerknüppel zur Seite, und der Helikopter verließ seine Position über den Bahngleisen und flog über Ackerland. Indem er den Steuerknüppel zurückzog, begann Adams in eine sichere Höhe aufzusteigen.
    »Na schön«, sagte Cabrillo müde, »du hast Recht. Ich denke, wir sollten uns eure Position durchgeben lassen, damit George uns zum Schiff zurückbringen kann.«
    »Wir laufen soeben an Edinburgh vorbei und sind mit voller Kraft nach Süden unterwegs«, sagte Hanley. »Aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mich von George in London absetzen lassen. Ich habe Bob und Eddie dorthin geschickt, sie haben einige interessante Spuren im Zusammenhang mit der fehlenden Atombombe aufgetan.«
    »Können wir denn an dieser Geschichte weiterarbeiten?«, fragte Cabrillo.
    »Bis man uns etwas anderes sagt«, antwortete Hanley. »Also schafft die Corporation die Bombe wieder heran«, sagte Cabrillo langsam, »und wir überlassen es den Briten, sich um unseren Meteoriten zu kümmern. Irgendwie scheint alles schief zu laufen.«
    »Und schief ist englisch – und englisch ist modern«, sagte Hanley.
     
    Auf dem regennassen Deck der Fähre, die von Göteborg, Schweden, nach Newcastle upon Tyne dampfte, sprach Roger Lassiter in ein Satellitentelefon. Lassiter hatte für die CIA gearbeitet, ehe man ihn vor ein paar Jahren ausgemustert hatte, nachdem festgestellt worden war, dass erhebliche Geldsummen von Konten auf den Philippinen verschwunden waren. Mit dem Geld hätten Einheimische für Informationen über moslemische Terroristenorganisationen, die in den südlichen Provinzen aktiv waren, bezahlt werden sollen. Lassiter hatte das Geld in einem Spielkasino in Hongkong verloren.
    Sobald er gefeuert worden war, hatte die CIA noch einige anderen Fakten aufgedeckt. Lassiter war sich nicht zu schade gewesen, unzulässige Gewalt auszuüben, amerikanische Einrichtungen zu seinem persönlichen Vorteil zu nutzen oder sich ordinärer Hinterlist und dreister Täuschung zu bedienen. Lassiter hatte in Bereichen operiert, wo Langley nur wenig Kontrolle ausgeübt hatte –

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