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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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leise. »Streng genommen haben sie nichts Illegales getan. Das dürfen wir nicht vergessen.«
    Für einen Augenblick sagte keiner etwas.
    »Eigentlich brauchen Sie beide nicht hierzubleiben und Babysitter zu spielen«, sagte Grangeland. Dann sah sie Nathan an. »Der Arzt hat Sie doch gestern offiziell entlassen.«
    »Sie wollen mich doch nicht etwa loswerden?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Gut. Ich mache nämlich keinen Schritt, bevor Harv uns die Pizza bringt, die er uns versprochen hat.« Nathan fühlte sich schonwieder besser. Wenigstens hatte er es geschafft, Grangeland und Harv ein Lächeln zu entlocken.
    »Aber dann werden Sie verschwinden?« Sie warf ihm einen unschuldigen Blick zu.
    »Wissen Sie, Grangeland, Kommentare wie dieser beleben unsere Freundschaft.«

    Nathan blieb noch einen weiteren Tag bei Grangeland. Die Ruhe tat ihm gut. Nachdem Grangeland ihm ständig versicherte, dass sie überleben würde, verließ er zusammen mit Harv Great Falls. Da sein Bein vom Knie bis zum Knöchel in einem Glasfaser-Castverband steckte, flog Harv den Hubschrauber zurück nach Sacramento. In einer Woche würde Nathan einen Gehverband bekommen, aber bis dahin musste er jegliche Belastung des Beins vermeiden. Auf dem Flug nach Süden musste er sich eingestehen, dass Harv sich auf dem Pilotensitz schon fast wie zu Hause fühlte. Ein paar Alleinflüge hatten gereicht, um seinem Selbstvertrauen Auftrieb zu geben. Nach der Landung auf dem Flughafen von Sacramento mieteten sie einen Ford Taurus und fuhren in der Abenddämmerung zum Sutter-Krankenhaus. Harv setzte Nathan vor dem Haupteingang ab und versprach, ihn in einer halben Stunde wieder abzuholen. Nathan ging auf Aluminiumkrücken hinein und schaute noch schnell im Geschenkeladen vorbei, da er Holly nicht ohne ein Mitbringsel besuchen wollte.
    Als er in Richtung Hollys Zimmer hinkte, klingelte sein Handy.
    »Hallo?«
    »Nathan, hier ist dein Vater.«
    »Hi, Dad, alles klar?«
    »Ich bin gerade auf dem Weg zu einer Besprechung mit dem Präsidenten wegen dieser Bridgestone-Geschichte.«
    »Du hast wieder mal einen langen Arbeitstag.«
    »Es geht um Schadensbegrenzung. Ich hab nur eine Minute Zeit, wollte aber zuerst mit dir reden.«
    »Ja, klar.«
    »Ich möchte gerne unter die Angelegenheit einen Schlussstrich ziehen.«
    »Von mir aus«, sagte Nathan. »Harv und ich haben nicht vor, die Sache an die große Glocke zu hängen, falls du das meinst.«
    »Nicht jeder würde so großzügig handeln. Immerhin wärst du beinahe ums Leben gekommen.«
    »Weil ich Fehler gemacht habe. Glaub mir, Dad, wir sind bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Absolut.«
    »Ich an deiner Stelle wäre längst nicht so versöhnlich gestimmt. Aber ich bin froh, dass du dich so entschieden hast. Ich will schließlich nicht, dass Direktor Lansing oder sein Vorgänger Ortega durch den Schmutz gezogen werden.«
    »Ich auch nicht.«
    »Ich werde Lansing und den Präsidenten über deine Entscheidung informieren. Es wäre nicht fair, sie zappeln zu lassen.«
    »Ja, da hast du recht. Was wirst du dem Präsidenten sagen?«
    »Die Wahrheit.«
    »Wie wird er darauf reagieren?«
    »Er hat Lansing auf diesen Posten berufen, also will er einen Skandal genauso wenig wie ich.«
    Nathan blieb vor Hollys Tür stehen und senkte die Stimme. »Ich habe nur noch eine Bitte an dich.«
    »Schieß los.«
    »Könntest du eine schützende Hand über jemanden halten? Über ihre Karriere, meine ich.«
    »Selbstverständlich. Wer ist sie?«
    »Die leitende Agentin in der FBI-Dienststelle hier in Sacramento. Sie heißt Holly Simpson.«
    »Ich notiere mir gerade den Namen. SAC Holly Simpson. Sacramento. Ich werde tun, was ich kann. Das verspreche ich dir.«
    »Danke, Dad. Ich möchte in Zukunft mehr mit dir in Verbindung bleiben. Versuchen wir’s von jetzt an.«
    »Das finde ich gut.«
    »Ich auch. Mach’s gut, Dad.«
    »Du auch, Nathan.«

    Nathan klopfte leise an Holly Simpsons Tür.
    »Herein.«
    Mit einem Strauß langstieliger roter Rosen in der Hand humpelte er in ihr Zimmer. »Hallo, Holly.«
    Ihr Gesicht hellte sich auf. »Hi, Nathan.«
    Sie saß aufrecht im Bett und trug jetzt statt des Krankenhaushemdes einen Schlafanzug mit Druckknöpfen. Ihre Beine steckten immer noch in Schienen aus Edelstahl, aber die bunten Luftballons und Blumen waren weg. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie.
    »Wie geht’s dir?«
    »Mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich will hier

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