Todestanz
zwischen ihren Hüftknochen. Sie öffnete sich ihm.
Viel später hatte sich der Sturm ausgeweht, und eine Lücke in den Wolken gab den Blick auf den Mond über dem Devilâs Peak frei.
Clare lag im fahlen Licht, unfähig zu bestimmen, wo ihr Körper endete und Riedwaans begann. Sie fuhr sein Rückgrat nach, zählte die Wirbel, stimmte ihre Fingerspitzen auf die Textur seiner Haut ein.
Dann zog sie die Decke über ihre beiden Körper.
Ein Rechteck aus grauem Licht schwappte über die stille Gestalt an ihrer Seite. Auf seiner nackten Schulter das Bild eines angriffsbereiten Skorpions. Erst als der Muezzin im Bo-Kaap zum Morgengebet rief, schlief Clare ein und löste sich dabei aus Riedwaans Umarmung. Er seufzte im Schlaf, drehte sich um und gab sie frei.
Glossar
afrikaans â deutsch
Die handelnden Personen lassen im Gespräch untereinander bisweilen einige verbreitete Afrikaans-Ausdrücke einflieÃen. Die Autorin gibt diese Gewohnheit in den Dialogen behutsam wieder. Afrikaans ist die Muttersprache eines erheblichen Teils der südafrikanischen Bevölkerung. Die Sprache wurde zur Kolonialzeit auch als »Kapholländisch« bezeichnet; für den deutschsprachigen Leser ist ihre historische Verwandtschaft mit dem Niederländischen augenfällig.
Manche Ausdrücke können im Deutschen verschiedene Bedeutungsvarianten haben; in diesem kleinen Glossar sind die wichtigsten dieser Begriffe mit ihrer hauptsächlichen Bedeutung aufgelistet.
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ag nee: ach nein
babalaas: schlimmer Kater
bergie: Obdachloser
binne: herein
boere: WeiÃe, Bauern
bleek: bleich
bonsela: Dreingabe, Geschenk
bosbevok: irre
broekie: Unterhose
dorpie: Dorf
een wat hy sal onthou: die er sich merken wird
Ekâs jammer.: Es tut mir leid.
engeltjie: Engelchen
entjie: Kippe
fiemies: Hemmungen, Scheu
fokkol: nichts (vulg.: etwa »einen Scheië)
franse: Französin
Gee dit vir my, jou vuil hond.: Gib mir das, du dreckiger Hund.
gif: Gift
haar: ihr/sie
hoekstander: Eckensteher
hoes: Husten
hokke: Slum, wörtl. Hühnerstall
Hoor wat hy will sê.: Hör dir an, was er sagen will.
inbring: hereinbringen
Is mos âie so nie.: So ist das überhaupt nicht.
jas: geil
jolig: fröhlich
jou vark: du Schwein
jou vokken teef: du verfickte Schlampe
julle: Sie/Ihr
Jyât huis toe gekom.: Du bist nach Hause gekommen.
klap: Haue
Kom, julle, maak vinnig, los die dame uit.: Los, ihr, macht schnell, lasst die Dame in Ruhe.
kring-sit: Sitzkreis
kuier: Besuch
laanie: nobel, schick, fein
lekker vet boeremeisie: leckeres fettes Burenmädchen
ma: Mutter
maak oop: mach auf
maar: aber, hier nur
makwerekwere: Ausländer, illegale Immigranten
malletjies: Irre
moer (moered): mörderisch (ermordet)
moffie: Homosexueller
mos: natürlich, selbstverständlich
naam: Name
nogal: ziemlich, hier ist das zu glauben?
nooi: Mädchen
op sy senuwees: auf seine Nerven, nervös
ouma: Oma
poes: Vagina (vulg.: Fotze)
rondvok: Quatsch
sal: soll
se moer: scheià aufâ¦
sê vir haar: sag es ihr
sies: schmutzig
skeef: schief
skollie: Gangster, Rumtreiber
sommer: bloÃ
Stille water, diepe grond, onder draai die duiwel
rond.: Stille Wasser, tiefer Grund, drunter dreht der Teufel rund. (= Stille Wasser sind tief.)
stompies: Stummel
suip: saufen
tik: Methamphetamin, »Crystal«
tjerrie: Mädchen, »Häschen«
tjommie: Kumpel
toppies: Väter
vat hom buite: nehmt ihn nach drauÃen
verneuken: aufs Kreuz legen
vrou: Frau
vuilgoed: Schmutzwäsche, Abschaum
waar: wo
wat: was
weggooi: Wegwerf-
wyfie: ausgenutztes Mädchen, Tussi, Schlampe
Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel
»Daddyâs Girl« bei Jonathan Ball Publishers (Pty) Ltd,
Johannesburg & Kapstadt
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1. Auflage
Taschenbuchausgabe September 2012
Blanvalet Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Copyright © der Originalausgabe 2009 by Margie Orford
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2010 by Verlagsgruppe
Random House GmbH, München
Umschlag: bürosüd°, München
Redaktion: Dr. Rainer Schöttle
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Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
eISBN 978-3-641-14032-8
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www.blanvalet.de
www.randomhouse.de
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