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Todestrieb und Seelenheil

Todestrieb und Seelenheil

Titel: Todestrieb und Seelenheil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John K. Carson
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vor Ort.“ „Das wird mir wieder auf den Magen schlagen…“ sagte Schneider, während Rosen seinen Macchiato im Gehen weitertrank.
    Schaulustige und Reporter warteten bereits wie Aasgeier an den Absperrungen. Rosen und Schneiders Auftritt sorgte für entsprechende Aufmerksamkeit. Schneider genoss das, schließlich war es ihr Fall, seit einem Jahr. Die Reporter versuchten sofort zu ihnen zu drängen, wurden jedoch von den uniformierten Beamten hinter der Absperrung zurückgehalten. Der Transporter des Teams „Hammer“ traf ebenfalls am Tatort ein. Die Sonderkommission, bestehend aus drei weiteren Ermittlern war nun komplett. Sabine Traub sprang als Erste aus dem Bulli, während Hans Weiß noch einparkte. Sie war erst seit zwei Monaten dabei und war noch voller Elan. Direkt nach ihrem Studium war die schlanke 29 jährige in das Dezernat nach Karlsburg gekommen. Weiß gehörte wie Schneider und Rosen von Beginn an zu „Hammer“. Als Ältester brachte er mit seinen 47 Jahren nicht nur viele Dienstjahre, sondern auch die Erfahrung aus einer ganzen Reihe von Sondereinsätzen mit. Auf der Rückbank, Sascha Bunk, Verhörspezialist, ein spindeldürrer und akribisch wirkender Typ. Weiß folgte Sabine, die bereits bei Schneider und Rosen angekommen war, während Sascha Bunk sofort begann, den hinteren Bereich des Fahrzeugs für die Gespräche mit den Zeugen vorzubereiten. Rosen und Schneider leiteten die Soko „Hammer“ und gaben Sabine und Weiß direkt Instruktionen, Bunk bei den Vernehmungen zu unterstützen.
    Ein neues Opfer, ein Tatort mehr. Viele Spuren, die ins Nichts führten, aber immer die gleiche Handschrift. Ein Serientäter, oder mehrere, töteten mit brutaler Gewalt, zertrümmerten die Schädel ihrer Opfer. Und dann waren da noch die Verstümmelungen. Den Opfern wurde die Haut unter den Achseln samt Schweißdrüsen herausgeschnitten und stets fehlte ein Auge.
    „Sie begutachten meine Arbeit“, dachte er. Von der Absperrung aus beobachtete er sie. Seine Hände umklammerten die Druckverschlussbeutel in den Taschen seiner Jacke, mit seinen „Andenken“
    „Wer ist es diesmal?“ fragte Rosen Dr. Schubert, der die Leiche untersuchte. „Julia Degenhart, 36 Jahre. Die Todeszeit würde ich nach der verbliebenen Körpertemperatur zwischen Mitternacht und 3 Uhr festlegen. Die komplette linke Gesichtshälfte zertrümmert, das rechte Auge fehlt, die Glandulae sudoriferae merocrinae, die Schweißdrüsen, unter den Achseln sind ebenfalls samt Haut und dem darunter liegenden Gewebe entfernt.“ „Gibt es diesmal irgendwelche Hinweise auf den oder die Täter?“ Eine Standardfrage auf die sowohl Schneider als auch Rosen die Antwort kannten, bevor sie gestellt wurde. Schubert stand auf und zog sich die Einweghandschuhe aus. „Auf den ersten Blick wurde sie, wie man unschwer an der Blutspur erkennen kann, von der Straße hierher geschleift. An den Knöcheln sind Hämatome zu erkennen, die der Täter beim Ziehen der Leiche hinterlassen hat. Keine Fingerabdrücke, bisher keine verwertbaren Fußspuren. Auf der Leiche konnten wir bis jetzt noch nichts finden, was wir dem Täter zuordnen konnten. Genaueres kann ich erst nach der Untersuchung im Labor und der Obduktion sagen.“
    „Danke.“ Schneider hatte sich auf seinem Smartphone stichwortartig Notizen gemacht. „Schicken sie uns den Bericht so schnell wie möglich zu.“ „Sollen wir knobeln, oder gehst du freiwillig zur Befragung, Martin?“ Rosen grinste Schneider dabei an. „Ich geh freiwillig, bei deinem Glück hab ich eh keine Chance …“, erwiderte Schneider und machte sich auf den Weg zu ihrem Einsatztransporter auf der Straße. Sascha hatte gerade eine Vernehmung beendet. „Hallo Sascha, hat die Befragung der Anwohner und der Schaulustigen schon was ergeben?“. „Morgen Maddin. Bis jetzt nichts, keiner hat was gehört und gesehen. Hans und Sabine sind bei der Befragung des Hausmeisters. Er hat die Frau heute Morgen kurz vor Sechs entdeckt, als er die Mülltonnen rausstellen wollte. Sie sitzen drüben im Bus“ Weiß deutete auf den T5 mit den verdunkelten Scheiben. „ Silvio Magio...“ rief er Martin nach, der sich schon auf den Weg gemacht hatte. Ein Klopfen auf die verdunkelte Scheibe der Schiebetür und sie wurde geöffnet.
    „…so etwas habe ich noch nie gesehen. Den Anblick werde ich nie vergessen…“ „Beruhigen sie sich bitte wieder, Herr Magio.“ Sabine Traubs Stimme hatte bisher ihre Wirkung bei den Männern noch nie verfehlt, ihr

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