Todeszorn: Thriller (German Edition)
und dann beim Secret Service.«
»H errje. Lasst mich mal in Ruhe den Namen abchecken und schauen, was ich über ihn finde. Ich melde mich in fünf Minuten wieder.«
Aus den fünf Minuten wurden erst zehn, dann zwanzig.
Endlich klingelte das Telefon. Logan drückte die Taste, mit der er den Anruf entgegennahm und gleichzeitig den Lautsprecher einschaltete.
»I ch bin’s, Susan.«
»D as waren aber lange fünf Minuten.« Logan versuchte möglichst gelassen zu klingen.
»I ch weiß. Euer Mann Tim Stark ist mit einem Fähnchen markiert.«
Cahill zog die Stirn in Falten. »W as heißt das?«
»D as kann ich euch nicht sagen. Und offen gestanden sollte ich überhaupt nicht weiter mit euch reden.«
»T im ist so ziemlich der glühendste Patriot, den ich kenne«, sagte Cahill. »S ein Blut ist rot, weiß, blau. Seine Frau sitzt zu Hause und rauft sich vor lauter Panik die Haare, weil niemand ihr sagen will, was los ist.«
»T ut mir leid. Auch ich habe dazu schon mehr als genug gesagt.«
»K annst du uns wenigstens verraten, ob er in der Maschine war?«, fragte Logan.
Sie schwieg.
»S usan, bitte…«
»T im Stark war nicht für den Flug gebucht, aber ein John Reece steht auf der Passagierliste.«
Cahill lehnte sich in seinem Stuhl zurück, sah Hardy an und schüttelte den Kopf.
»D anke, Susan«, sagte er. »I ch weiß das sehr zu schätzen.«
»K eine Ursache. Tut mir leid.«
Dann legte sie auf.
Logan sah Cahill an, dann Hardy und dann wieder Cahill. »W as geht hier vor?«, fragte er.
»S ie hat uns gerade gesagt, dass Tim an Bord gewesen ist.«
»D as hat sie nicht gesagt.«
»D och. Sie hat gesagt, dass er unter falschem Namen in die Maschine gestiegen ist.«
»U nd das heißt?«
Cahill sagte nichts.
»D as heißt, dass Tim tot ist«, beantwortete Hardy die Frage.
11
Cahill stand auf und streckte sich.
»W ar’s das?«, fragte Logan.
»D as war alles, was sie uns sagen konnte, und selbst das hätte sie nicht tun dürfen. Noch mehr können wir nicht aus ihr herausholen.«
»U nd was hast du jetzt vor?«
»I ch werde ein sehr schwieriges Telefongespräch mit Melanie Stark führen, in dem ich ihr sagen werde, dass ihr Mann tot ist. Aber dazu möchte ich allein sein.« Cahill ließ Logan und Hardy im Beratungszimmer sitzen und ging in sein Büro, das am südwestlichen Ende der Etage lag. Es war größer als das von Logan, aber keineswegs protzig. Es gab zwar eine Couch, war aber ansonsten ähnlich wie das von Logan eingerichtet. Auf dem Schreibtisch standen jede Menge Fotos von seiner Frau und seinen beiden Töchtern.
Er setzte sich an den Schreibtisch und nahm den Hörer ab. Nach kurzem Zögern wählte er Melanie Starks Nummer. Ein Mann meldete sich.
»I ch würde gern mit Melanie Stark sprechen«, sagte Cahill.
»I ch bin ihr Sohn. Kann ich etwas für Sie tun?«
Deine Mutter wird gleich deine volle Unterstützung brauchen, dachte Cahill. »D anke, nein. Ich müsste schon mit Melanie persönlich sprechen.«
»W orum geht es denn?« Die Stimme klang gereizt.
Im Hintergrund hörte Cahill eine weibliche Stimme fragen, wer am Telefon sei.
»M ein Name ist Alex Cahill, ich bin ein Freund Ihres Vaters. Ihre Mutter wird bestimmt mit mir sprechen wollen.«
»B leiben Sie dran.«
Der Hörer fiel scheppernd auf eine harte Oberfläche. Cahill hielt bei dem Krach unwillkürlich seinen eigenen Hörer ein Stück von seinem Ohr weg. Er konnte es dem jungen Mann nicht verdenken, dass er so eine Laune hatte– vielleicht war er sogar wütend. Er selbst war ja ähnlich mies gestimmt.
»A lex?« Melanie Stark war dran. »H ast du was gehört?«
»S agt dir der Name John Reece irgendwas?«
»N ein… ich glaube jedenfalls nicht«, sagte sie nach einer kurzen Pause. »I ch habe ihn noch nie gehört.«
»D u hast diesen Namen also nie irgendwo bei euch im Haus aufgeschrieben gesehen?«
»W orum geht es hier, Alex? Hat dieser Reece etwas damit zu tun, worin Tim verstrickt ist?«
»S o in etwa.«
»A lex…« Sie merkte, dass er zögerte.
»M elanie…«
Bevor man eine schlechte Nachricht überbringt, spricht man meistens behutsam den Namen der Person aus, für die sie bestimmt ist. Als würde es das leichter machen.
»N ein…«
»I ch kann es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber alles, was wir herausgefunden haben, bestätigt die Annahme, dass Tim mit der Maschine von Denver abgeflogen ist.«
Keine Reaktion.
»E s tut mir so leid, Melanie. Ehrlich.«
Er konnte hören, wie
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